Romana Exklusiv 0225
sie.
„Einfach so … weil du bei mir bist.“
Sie legte den Kopf schief und musterte ihn. „Du hast doch hier keinen Mangel an Gästen, nehme ich an … an weiblichen Gästen. Man hört ja so einiges.“
„Stimmt … obwohl dabei mächtig übertrieben wird. Außerdem weißt du, dass man sich sogar in einer Menschenmenge einsam fühlen kann.“
Stephanie fühlte sich in einer geheimnisvollen Weise mit ihm verbunden. Manchmal kam es ihr vor, als hätte sie ihn schon immer gekannt. Die Zweifel in ihrem Herzen spielten keine Rolle mehr. Sie wusste, dass sie nicht mehr in der Lage sein würde, vor ihm wegzulaufen.
Dann nahm sie seine Hand und beschleunigte ihren Schritt zurück zum Haus.
Die sonnigen Tage und die aufregenden Nächte in Matthews Strandhaus gingen rasch vorbei. Morgens und abends machten sie lange Spaziergänge am Strand. Sie schwammen und sonnten sich, machten Fahrradtouren oder liehen sich Pferde in einem Reitstall in der Nähe. Gelegentlich spielten sie Tennis und Minigolf. Abends aßen sie in gemütlichen, kleinen Restaurants oder grillten im Garten. Ab und zu gingen sie zum Shopping in die exquisiten Läden der wohlhabenden, kleinen Stadt.
Und sie liebten sich, wann immer sie Lust dazu hatten – am Morgen, mittags und in der Nacht, am Strand, am Swimmingpool, im Garten und, an einem regnerischen Nachmittag, auf dem Teppich vor dem brennenden Kaminfeuer in der Bibliothek.
Matthew war zärtlich und leidenschaftlich. Aber Stephanie machte sich nicht vor, dass er sie liebte. Doch dass sie ihn liebte, wusste sie mit Sicherheit.
Jeden Tag verbrachte Matthew kaum mehr als eine halbe Stunde damit, im Hotel anzurufen und sich zu erkundigen, wie das Geschäft lief. Selbst wenn Probleme zu lösen waren, machte er das mit lässiger Routine, völlig unaufgeregt. Richard Crawley schien alles im Griff zu haben, er erledigte viele Dinge selbstständig und zu Matthews Zufriedenheit. Matthew und Stephanie meinten lachend, Matthew selbst sei wohl bald überflüssig im Büro.
Als Stephanie bei ihrer Familie anrief, stellte sie beunruhigt fest, dass der Streit zwischen ihrem Vater und Nana immer noch nicht beigelegt war. Nana hatte mehrere Bedingungen gestellt, falls sie wieder nach Brooklyn kommen würde: ein eigenes Apartment, die Freiheit, kommen und gehen zu können, wann sie wollte, und dass sie ihren Job im Hotel weitermachen konnte.
Dominic Rossi hatte sich entschieden geweigert, auch nur einen dieser Punkte zu akzeptieren. Stephanie fürchtete, dass Nana wieder weggehen würde. Es schien nur noch eine Frage der Zeit. Sie hatte ihren Eltern und ihren Schwestern ihre Telefonnummer gegeben. Aber alle wussten nur, dass sie irgendwo ein paar Tage Urlaub am Strand von Long Island machte, aber nicht, wo und mit wem.
Die Zeit im Paradies neigte sich dem Ende zu. Matthew konnte es nicht länger verantworten, dem Büro fernzubleiben. Und auch Stephanie verspürte den Wunsch, in die reale Welt zurückzukehren und ihr Leben neu zu ordnen. Würde Matthew ihr wieder den alten Job in der Einkaufsabteilung geben? Oder sollte sie versuchen, einen Job in einem anderen Hotel zu finden? Alles war für sie noch schwieriger geworden, seit sie wusste, dass sie Matthew liebte.
Am Samstagabend führte Matthew sie in ein ganz besonderes Restaurant. Es lag in einem Nachbarort sehr versteckt in den Dünen. Aber es war die lange Anfahrt wert. Elegant dekoriert, gedämpftes Licht, die weißen Wände mit vergoldeten Ornamenten verziert. Die Tische waren mit weißen Leinendecken, edlem Porzellan und geschliffenen Kristallgläsern gedeckt.
Der Chef des Restaurants begrüßte Matthew und Stephanie und führte sie persönlich zu ihrem Tisch.
Matthew bestellte Champagner und wartete, bis der Ober ihre Gläser gefüllt hatte. Er hob sein Glas und prostete ihr zu. „Du hast heute Abend dein Haar wieder einmal hochgesteckt.“
Stephanie fasste kurz an den großen Haarknoten in ihrem Nacken. „Ich wollte nicht, dass es mir dauernd ins Gesicht fällt.“
„Ich war nur überrascht, weil ich dich lange nicht so gesehen habe. Es erinnert mich an den ersten Tag in meinem Büro. Mein Gott, habe ich gedacht, wie schön sie ist. Sie sieht aus wie auf einem Renaissancegemälde.“
Trotz ihrer intimen Erlebnisse in der vergangenen Woche ließ das Kompliment sie erröten.
„Danke“, sagte sie leise. „Das ist sehr charmant.“
Er lachte. „Ich habe das nicht gesagt, um charmant zu sein, sondern weil es wahr ist. Warst du jemals in
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