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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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Steigbügel und schwang sich aufs Pferd, das in dem Moment einen Schritt zur Seite machte. „Ich bin hier, und ich bleibe, also beruhige dich“, sagte sie energisch auf Spanisch und warf Marcos einen herausfordernden Blick zu. „Ich bin bereit.“
    „Sie sprechen also unsere Sprache“, stellte er fest.
    Auch Französisch, hätte sie ihm sagen können. „Lange nicht so gut wie Sie Englisch“, erwiderte sie auf Englisch. „Wollen wir?“
    Sein Pferd war ein großer silbergrauer Hengst. Elegant saß Marcos auf, und es war offensichtlich, dass er das Tier beherrschte. Pferd und Reiter waren eine Einheit.
    Das Anwesen erstreckte sich über das ganze Tal, von dem ein großer Teil bewaldet war. Sie kamen an eine Start- und Landebahn, die offenbar für das kleine Privatflugzeug in einem Hangar vorgesehen war und die Nicole gefährlich kurz erschien. Der Pilot musste sehr genau sein, um nicht die umstehenden Bäume zu streifen.
    Sobald sie den Wallach, der anfänglich immer wieder zurückkehren wollte, unter Kontrolle hatte, genoss sie den Ausritt. Allerdings war ihr klar, dass sie am nächsten Tag an gewissen Stellen Muskelkater haben würde.
    Von gelegentlichen Bemerkungen einmal abgesehen, machte Marcos keine Anstalten, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Einmal streifte er ihren Schenkel mit seinem, als er seinen Hengst zur Seite dirigierte, um einem halb verborgenen Loch auszuweichen. Prompt verspürte sie ein erregendes Prickeln. Eine solche Wirkung hatte Scott nie auf sie ausgeübt.
    „Gestern Abend ist Ihnen sicher klar geworden, dass Sie die Hochzeit nicht verhindern können“, erklärte sie, um diese beängstigenden Emotionen zu verdrängen. „Ihr Vater hat in meinen Augen keinen Zweifel daran gelassen, was er für Leonora empfindet.“
    Marcos warf ihr einen zynischen Blick zu. „Ich zweifle auch nicht an seinen Gefühlen. Ihre Stiefmutter ist eine sehr schöne Frau. Nur wenige Männer könnten ihren Reizen widerstehen.“
    „Und dazu gehören natürlich Sie.“
    „Überhaupt nicht. Ich finde sie auch begehrenswert.“
    Die Kehle war ihr plötzlich wie zugeschnürt. „Verstehe.“
    „ Das bezweifle ich“, entgegnete er. „Es gibt viele begehrenswerte Frauen, aber eine Ehefrau muss über viel mehr Eigenschaften verfügen.“
    „Wie zum Beispiel Ehrfurcht vor dem Mann?“
    „Respekt“, verbesserte er sie ungerührt. „Das ist ein wichtiger Aspekt in einer Beziehung, finden Sie nicht?“
    „Wenn er auf Gegenseitigkeit beruht, ja.“
    „Und verdienen Sie Ihrer Meinung nach Respekt?“
    „Wie können Sie es wagen?“, rief Nicole empört und gab Rojo die Sporen, sodass dieser in Galopp verfiel und auf dem schmalen Weg voranlief. Da sie die Zügel nur mit einer Hand hielt, konnte sie nicht viel ausrichten. Also umklammerte sie mit der anderen den Sattelknopf, in dem Bewusstsein, dass sie etwas angefangen hatte, was sie nicht mehr stoppen konnte – und dabei war das Pferd noch das geringste ihrer Probleme.
    Ein kleiner Zweig peitschte ihr gegen die Brust. Ob Marcos direkt hinter ihr war oder einen anderen Weg genommen hatte, um allein weiterzureiten, wusste sie nicht. Momentan war es ihr auch egal, denn sie konzentrierte sich darauf, im Sattel zu bleiben. Als der Wallach dann plötzlich von allein das Tempo verlangsamte, konnte sie es nicht fassen. Aus Angst, dass er wieder losgaloppieren könnte, wenn sie etwas falsch machte, blieb sie regungslos sitzen, bis er schließlich stehen blieb.
    Marcos holte sie ein, als sie mit weichen Knien hinunterglitt. Sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. Schwungvoll saß er ab, kam zu ihr und packte ihre Schultern. „Sie dumme Gans!“, stieß er hervor. „Sie hätten umkommen können!“
    Noch nie hatte ein Mann sie geküsst, wenn er wütend war. Als Marcos die Lippen auf ihre presste und diese auseinander zwang, stockte ihr der Atem, und ihr wurde schwindlig. Letzteres schien er zu merken, denn er zog sie näher an sich. Sein würziger Duft berauschte sie.
    Nach einer Weile ließ der Druck seiner Lippen nach, und Marcos küsste sie sanfter, erotischer. Nicole war sich seiner Erregung deutlich bewusst – genauso wie ihrer eigenen, was sie beschämte. Sie musste all ihre Willenskraft aufbringen, um sich von ihm zu lösen.
    „Das reicht!“, brachte sie hervor.
    „Ich glaube nicht“, flüsterte er, und seine Augen funkelten gefährlich. „Ich glaube, es reicht uns beiden nicht!“ Langsam verlagerte er sein Gewicht und verzog humorlos den Mund,

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