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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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schwerer, die Hausangestellte, die ihr das Badesalz brachte, davon zu überzeugen, dass sie das Wasser selbst einlassen konnte. Wie Leonora vorausgesagt hatte, brauchte man in diesem Haus keinen Finger krumm zu machen, wenn man es wollte.
    Das Badesalz färbte das Wasser hellgrün und duftete angenehm nach Kräutern. Dankbar glitt Nicole in die Wanne und kam zu dem Ergebnis, dass sie etwa eine halbe Stunde darin liegen bleiben konnte, bevor sie sich zum Essen anziehen musste. Hoffentlich würden die Schmerzen bis dahin ein wenig nachlassen.
    Zweifellos würde Marcos ihren Muskelkater als ausgleichende Gerechtigkeit betrachten. Als sie die Ereignisse Revue passieren ließ, musste sie zugeben, dass sie sich alles andere als vorbildlich verhalten hatte. Noch nie zuvor hatte sie sich so aufgeführt. Es gab keine Entschuldigung dafür, auch wenn er sie provoziert hatte.
    Vielleicht hatte er sogar recht gehabt mit seiner Behauptung, sie hätte es gewollt. Allein bei der Erinnerung daran, wie er sie an sich gepresst hatte, verspürte Nicole wieder jenes erregende Prickeln. Wenn sie sich nicht rechtzeitig von ihm gelöst hätte, würde sie jetzt sicher wissen, wozu er fähig war.
    Und wenn er es mir gezeigt hätte, wie würde ich mich dann jetzt fühlen? überlegte sie und schämte sich, weil sie Bedauern empfand. Sex war nichts anderes als ein Paarungsakt, wenn keine Gefühle im Spiel waren.
    Zur Hölle mit ihm! sagte sie sich wütend.

4. KAPITEL
    Um zwei ging Nicole wieder nach unten. Sie trug dieselbe Hose wie am Morgen und dazu eine Kakibluse. Leonora zufolge wurde das Mittagessen meistens draußen serviert. Da sie damit rechnete, dass nur die Familie anwesend wäre, blieb Nicole nervös stehen, als sie die junge Frau sah, die neben Marcos am Tisch saß.
    „Ah, da bist du ja!“, rief Eduardo, der ihr am Vorabend das Du angeboten hatte. „Wir dachten schon, du wärst nach dem Bad eingeschlafen. Marcos hätte nicht so weit mit dir reiten sollen.“
    „Ich bin wieder fit“, log sie. Nachdem sie ebenfalls Platz genommen hatte, lächelte sie die junge Frau ihr gegenüber an. „Hallo.“
    „Das ist Isabella Laniez“, sagte Eduardo. „Die Laniez sind unsere Nachbarn und Freunde. Ihr seid ungefähr im gleichen Alter.“
    Aber offenbar völlig verschieden, überlegte Nicole, da Isabella sehr zurückhaltend wirkte. Mit ihrem langen schwarzen Haar, den großen goldbraunen Augen und dem dunklen Teint, den ihre bestickte weiße Baumwollbluse noch hervorhob, war Isabella sehr schön.
    „Ich habe gehört, dass Sie unsere Sprache sprechen“, erklärte Isabella auf Spanisch.
    „So gut, dass ich einiges verstehe“, bestätigte Nicole. „Sprechen Sie Englisch?“
    „O ja“, erwiderte Isabella auf Englisch, um es zu beweisen. Sie hatte einen reizenden Akzent. „Wir fühlen uns geehrt, dass Sie unser Land besuchen, stimmt’s, Marcos?“
    Das „wir“ weckte ein Gefühl in ihr, das Nicole verdrängte. „Es ist eine Ehre für mich, hier zu sein“, antwortete sie und hoffte, es klang einigermaßen unbeschwert. „Es ist ein wundervolles Land!“
    „Sie haben ja kaum etwas davon gesehen“, wandte Marcos ein. „Das müssen wir unbedingt ändern.“
    Nicht wenn es bedeutet, dass ich wieder mit ihm allein bin, dachte sie. „Ich warte gern, bis Patricio zurückkommt, damit ich Ihre Zeit nicht noch mehr beanspruchen muss.“ Sie zwang sich, ihm in die Augen zu blicken. „Er wäre bestimmt enttäuscht, wenn er mir Caracas nicht zeigen könnte.“
    Eduardo lachte. „Er wäre am Boden zerstört! Es war gemein von dir, ihn nach Guayana zu schicken, Marcos.“
    „Es ließ sich nicht vermeiden“, meinte sein Sohn lässig. „Ich habe heute Morgen José Rios gesehen. Er hat sich Sorgen wegen seines Jobs gemacht.“
    „Das braucht er nicht“, sagte Eduardo. „Das mit dem Unfall war nicht seine Schuld.“
    „Er und seine Frau freuen sich sehr auf die Hochzeit“, erklärte Nicole. „Rosa zufolge wird das ganze Dorf kommen.“
    „Natürlich. Alle werden mitfeiern!“
    Alle außer Marcos, ging es ihr durch den Kopf. Triumphierend sah sie ihn an und erntete einen Blick, der sie zusammenzucken ließ. Es war nicht fair, ihn so zu provozieren, aber sie wollte auch nicht fair sein.
    „Nach der Siesta zeige ich dir mein Brautkleid“, versprach Leonora. „Hoffentlich hast du auch etwas Besonderes mitgebracht.“
    „Sicher.“ Nicole war sich allerdings nicht sicher, ob es Leonoras Vorstellungen von etwas „Besonderem“

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