Romana Exklusiv 0225
entsprechen würde. Sie wandte sich wieder an Isabella. „Ich freue mich darauf, den Rest Ihrer Familie kennenzulernen.“
Diese neigte den Kopf. „Meine Eltern werden Sie heute Abend sehen.“
„Es war Eduardos Idee, eine Dinnerparty vor der Hochzeit zu geben, damit ich die richtigen Leute schon vorher kennenlerne.“ Leonora strahlte Eduardo an. „Er denkt wirklich an alles!“
Im Geiste machte Nicole eine Bestandsaufnahme von ihrer Garderobe. Abgesehen von dem Kleid, das sie am Vorabend getragen hatte, und dem, das sie zur Hochzeit anziehen wollte, hatte sie fast nur Freizeitsachen dabei, jedenfalls nichts, was sie zu einer Dinnerparty tragen konnte. Da Leonora es nicht für nötig gehalten hatte, sie zu warnen, musste sie ihr nun etwas leihen. Zum Glück hatten sie dieselbe Größe.
„Wann geht es los?“, erkundigte sie sich betont forsch, woraufhin Eduardo lachte und Marcos die Lippen verzog.
„Das Abendessen wird um zehn serviert“, erwiderte Eduardo. „Ein bisschen später, als es in England üblich ist.“
„Andere Länder, andere Sitten“, meinte sie lachend.
„Leider halten viele Engländer sich nicht daran“, meinte Marcos mit einem ironischen Unterton.“
„Das trifft auf alle Nationen zu. Ihre Landsleute bilden da sicher keine Ausnahme“, erklärte sie.
Eduardo, der amüsiert wirkte, hob beschwichtigend die Hand. „Lasst es gut sein, Kinder! Bei Tisch soll man nicht streiten.“
„Es ist nur eine kleine Meinungsverschiedenheit“, versicherte Nicole.
Marcos enthielt sich einer Bemerkung, doch das Funkeln in seinen Augen sprach Bände. Isabella blickte mit einem Gesichtsausdruck von ihm zu ihr, der sie freute, wie Nicole sich beschämt eingestehen musste.
Es war nach drei, als sie mit dem Essen fertig waren. Da der Ausritt sie hungrig gemacht hatte, hatte Nicole viel mehr gegessen, als sie es üblicherweise tat, und zudem reichlich Wein getrunken, sodass sie nun ein wenig beschwipst war.
Isabella war offenbar mit dem Wagen da. Marcos begleitete sie hin, um sie zu verabschieden, während Leonora und Eduardo ins Haus gingen. Sie hatten Nicole geraten, sich wegen der Dinnerparty auch für einige Stunden auszuruhen.
Nicole beschloss, es sich in einem der Rattanliegestühle unter dem Balkon gemütlich zu machen. Da es ganz still im Haus war, nahm sie an, dass die Angestellten ebenfalls Siesta hielten. Sie konnte es ihnen nicht verdenken, denn alle hatten einen langen Arbeitstag.
Nicole dachte an Isabella. Dass sie ein Auge auf Marcos geworfen hatte, war offensichtlich. Allerdings war ihr nicht ganz klar, wie sein Verhältnis zu Isabella war, denn es war weder oberflächlich noch besonders intim.
Sie musste eingenickt sein, denn irgendwann schreckte Nicole aus dem Schlaf, als jemand sich zu ihr auf den Liegestuhl setzte. Es war Marcos. Er beugte sich über sie, um die Hand auf der anderen Seite aufzustützen, und sein Gesichtsausdruck beunruhigte sie.
„Ich habe Sie gewarnt“, sagte er leise. „Ich lasse mir Ihre Unverschämtheiten nicht länger gefallen!“
„Was …?“, begann sie, doch er brachte sie zum Schweigen, indem er die Lippen auf ihre presste.
Es war genau wie am Vormittag. Diesmal umfasste er allerdings mit der anderen Hand ihre Brust und liebkoste sie. Unwillkürlich bog Nicole sich ihm entgegen. Das Blut rauschte ihr in den Ohren, und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie schob die Hände in sein dichtes dunkles Haar, während sie die Lippen öffnete und am ganzen Körper bebend das erotische Spiel seiner Zunge erwiderte. Er atmete stoßweise, und sie spürte seinen schnellen Herzschlag.
Dann begann er, ihre Bluse aufzuknöpfen, und schob die Hand unter ihren Spitzen-BH. Als er ihre pulsierende Knospe berührte und reizte, atmete sie scharf ein. Sie wollte seine Finger überall spüren. Er sollte ihren Körper erkunden, ihre geheimsten Stellen entdecken, von ihr Besitz ergreifen …
Als plötzlich ein lautes Klappern aus Richtung Küche zu hören war, kehrte Nicole abrupt auf den Boden der Tatsachen zurück. Das war verrückt! ging es ihr durch den Kopf. Ich bin noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden in Venezuela.
Sie löste sich von Marcos und schob ihn weg. „Nicht!“
„Warum?“, fragte er rau. „Du willst doch auch, dass ich dich nehme. Warum sollten wir diesem Verlangen nicht nachgeben? Vielleicht nicht gerade hier. Wir gehen in dein Zimmer – oder in meins.“
„Das werden wir nicht!“ Vergeblich versuchte sie, ihn weiter
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