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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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Flügel.
    In der Hoffnung, dass die Angestellten inzwischen auch schlafen gegangen waren, zog Nicole sich aus und schlüpfte in ihr Satinnachthemd und den dazu passenden Morgenmantel sowie in ihre cremefarbenen Pantoffeln. Im Haus war es ganz still, als sie ihre Zimmertür vorsichtig wieder öffnete. Eduardos und Leonoras Suite befand sich in diesem Flügel, allerdings etwas weiter entfernt, sodass die beiden sie sicher nicht hören konnten.
    Zum Glück brannten noch einige Lampen. In der Eingangshalle gab es ein Telefon, doch Nicole beschloss, Scott vom Salon aus anzurufen. Sie musste sich beeilen, wenn sie ihn noch erwischen wollte.
    Beim ersten Mal vergaß sie es, die Null von der Vorwahl wegzulassen, und musste deshalb noch einmal wählen. Anschließend musste sie sich weiterverbinden lassen. Es klingelte sehr oft, und sie wollte schon aufgeben, als der Hörer schließlich abgenommen wurde.
    Scott wartete kaum, bis die Frau von der Vermittlung ausgesprochen hatte. „Nicole, was, zum Teufel, ist passiert?“, fragte er. „Ich habe gestern den ganzen Abend hier gesessen und auf deinen Anruf gewartet!“
    Erst jetzt fiel ihr ein, dass es sein Abend im Fitnessstudio gewesen war. „Tut mir wirklich leid“, entschuldigte Nicole sich. „Ich hatte vorher einfach keine Gelegenheit, dich zum richtigen Zeitpunkt anzurufen.“
    Scott schien einen Moment zu überlegen. „In Venezuela ist es halb vier. Was, in aller, Welt …?“
    „Eduardo hat eine Party gegeben. Ich musste warten, bis alle Gäste gegangen waren. Es geht mir gut“, fügte sie schnell hinzu. „Und dir?“
    „Jetzt geht es mir besser.“ Er hatte sich wieder etwas beruhigt. „Wenn du dich bis heute Abend nicht gemeldet hättest, hätte ich dich angerufen.“
    Sie atmete tief durch. „Das brauchst du jetzt nicht mehr. Hier herrscht wegen der Hochzeitsvorbereitungen ziemlich viel Hektik. Du würdest mich also ohnehin schlecht erreichen.“
    „Ach so.“ Wieder machte er eine Pause. Als er weitersprach, hatte sein Tonfall sich verändert. „Wie läuft’s?“
    „Prima. Eduardo ist genau so, wie Leonora ihn beschrieben hatte.“
    „Und seine Söhne?“
    „Die sind auch sehr nett. Ich muss Schluss machen“, erklärte sie schnell. „Ich schlafe fast im Stehen ein. Mach’s gut.“
    Bevor Scott etwas erwidern konnte, legte sie auf. Sie fühlte sich richtig mies. Es wäre fairer gewesen, ihm die Wahrheit zu sagen.
    „Wen hast du um diese Zeit angerufen?“, ließ Marcos sich plötzlich von der offen stehenden Tür her vernehmen.
    Nicole musste sich zusammenreißen. Selbst in dem schwarzen Morgenmantel und den Lederpantoffeln wirkte er Respekt einflößend.
    „Ich musste noch jemanden anrufen und ihm mitteilen, dass ich gut angekommen bin. Das ist mir erst eben eingefallen“, antwortete sie betont locker. „Ich wollte ihn noch erwischen, bevor er zur Arbeit fährt.“
    „Hattest du kein Problem durchzukommen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Überhaupt nicht. Die Frau von der Vermittlung war auf Zack.“
    „Bestimmt hat es geholfen, dass du Spanisch sprichst.“ Er betrachtete sie aufmerksam. „Dieser Jemand war sicher froh, deine Stimme zu hören.“
    „O ja.“ Nicole versuchte sich zu erinnern, was sie am Telefon gesagt hatte, und überlegte, wie lange Marcos wohl schon dort stand. Sie hatte Scotts Namen nicht erwähnt, das wusste sie. Sie war sich sogar ziemlich sicher, dass man dem Gespräch nicht hatte entnehmen können, ob sie mit einer Frau oder einem Mann telefonierte.
    „Warum bist du nach unten gekommen?“, erkundigte sie sich. „Ich war doch ganz leise.“
    „Ich habe auch nichts gehört“, bestätigte er. „Als ich dein Zimmer leer vorfand, nahm ich an, du wärst aus irgendeinem Grund wieder nach unten gegangen.“
    Ihre grünen Augen wurden dunkler, als ihr bewusst wurde, dass er in ihrem Zimmer gewesen war. „Ich brauche wohl nicht zu fragen, warum du in meinem Zimmer warst. Dachtest du, ich würde auf dich warten?“
    „Ich betrachte nichts als selbstverständlich“, meinte er ruhig. „Selbst wenn es sich um eine eindeutige Aufforderung handelt.“
    Nicole schob die Hände in die Taschen ihres Morgenmantels und ballte sie zu Fäusten. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zickig zu geben. Nur so konnte sie sich noch aus der Situation hinausmanövrieren, die sie sich eingebrockt hatte.
    „Ein paar Küsse sind wohl kaum eine eindeutige Aufforderung“, spottete sie, „zumindest nicht in England. Ich habe nicht die

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