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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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genug, um mich als Schürzenjäger abzustempeln?“
    „Wenn man dein Verhalten gestern Abend berücksichtigt, ist es mehr als genug.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen. „Unter anderem“, fügte sie wenig überzeugend hinzu.
    „Ich hatte also recht“, sagte er sanft. „Du warst eifersüchtig.“
    „Mir ist klar geworden, was für ein Mensch du wirklich bist“, konterte sie. „Es war verrückt, mich überhaupt mit dir einzulassen. Du warst mir auf Anhieb unsympathisch, und jetzt mag ich dich noch weniger.“
    Marcos lächelte, und seine Augen funkelten spöttisch. „Was uns verbindet, querida, ist Leidenschaft – unter anderem. Als du gestern Abend mit meinem Bruder geflirtet hast, war ich auch eifersüchtig.“
    Nicole unternahm einen letzten, verzweifelten Versuch, sich aus der Affäre zu ziehen. „Trotzdem bist du Elena nicht von der Seite gewichen.“
    „Das war ein Gebot der Höflichkeit. Ich bin ihr in keiner Weise verpflichtet und werde es auch nie sein, und sie weiß es.“
    „Und warum gibt sie dann trotzdem nicht auf?“
    „Vielleicht weil sie glaubt, sie könnte ihr Ziel mit Hartnäckigkeit erreichen. Sie ist auf der Suche nach einer guten Partie, und ich bin nicht ihr einziger Kandidat. Allerdings wird sie wohl nicht mehr viele zur Auswahl haben, wenn sie noch mehr Zeit vergeudet.“
    „Und mit Liebe hat es natürlich nichts zu tun.“
    Er zuckte die Schultern. „Es sollte nicht das Einzige sein, was zählt, wenn eine Ehe von Dauer sein soll.“
    Der Hengst, der bisher regungslos dagestanden hatte, machte plötzlich eine Bewegung zur Seite, sodass Rojo leicht scheute. Als Marcos daraufhin Rojos Zügel losließ, um seinen Hengst wieder zu beruhigen, drehte Rojo um und wollte zurückgaloppieren. Doch er kam nicht weit. Marcos stellte sich ihm mit seinem Hengst in den Weg.
    „Es war meine Schuld, weil ich abgelenkt war“, meinte er. „Plata nutzt die Gelegenheit sofort, wenn ich mal einen Fehler mache.“ Er verstummte und sah sie eindringlich an. „Willst du weitermachen?“
    Es war möglich, dass er damit das Reiten meinte, allerdings bezweifelte sie es. Falls sie Ja sagte, würde sie sich mit allem einverstanden erklären. Selbst wenn sie ihm glaubte, dass er Elena nicht heiraten wollte, änderte es nichts an ihrer Situation.
    Aber was konnte sie mehr erwarten? Marcos würde ihr kaum ewige Liebe schwören. Sie hatte die Wahl – entweder noch ein paar Tage und Nächte körperlicher, wenn nicht seelischer Nähe oder gar nichts.
    „Warum nicht?“, erwiderte Nicole und musste lächeln. „Schließlich haben wir auch damit angefangen.“
    „Wir hatten einen schlechten Start, wie ihr Engländer sagt. Wohin wollen wir reiten?“
    „Ich richte mich nach dir. Ich begebe mich in deine Hände.“ Von wegen gleichgültig, überlegte sie, als sie das Funkeln in seinen dunklen Augen sah.
    Da sie hier niemand sehen konnte, glitt Nicole, ohne zu zögern, vom Pferd, schmiegte sich an Marcos und bot ihm die Lippen zum Kuss.
    Hier im Schatten spürte sie die kühle Luft auf der Haut, aber nicht lange. Er nahm sie mit einer Begierde, die sie beide laut schreien ließ, als sie den Höhepunkt erreichten.
    Jetzt weiß ich auch, warum man es den kleinen Tod nennt, überlegte Nicole, als sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Es schien ihr, als wäre sie wiedergeboren worden. Liebevoll küsste sie den dunklen Schopf, der an ihrer Brust ruhte.
    „Vor einer Stunde hatte ich mich schon gefragt, ob ich mich doch geirrt habe“, sagte Marcos leise, ohne den Kopf zu heben.
    „Inwiefern?“
    „Was deine Gefühle für mich betrifft.“
    „Von welchen Gefühlen sprichst du?“, brachte sie hervor.
    Er lachte. „Von den Gefühlen, von denen ich geglaubt hatte, ich wäre dagegen immun. Als ich dich vom Flughafen abgeholt habe, hatte ich vor, dich gleich wieder in die nächste Maschine nach England zu setzen. Nachdem ich dich gesehen hatte, konnte ich es nicht mehr.“
    „Weil du mich begehrt hast?“
    „Ja, aber auch, weil ich die Wahrheit über dich herausfinden wollte.“
    Nicole schluckte. „Und, hast du es?“
    Marcos stützte sich auf einen Ellbogen und betrachtete sie mit einem Ausdruck in den Augen, den sie bei ihm niemals erwartet hätte. „Ich glaube schon. Wenn du genauso wärst wie deine Stiefmutter, hättest du von Anfang darauf hingearbeitet, dass ich eine hohe Meinung von dir habe. Ab und zu dachte ich, du hättest dich

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