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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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hätte sie sich gar keine Gedanken darüber machen müssen, weil er nicht kam. Entweder hatte er beschlossen, Elena gegenüber fair zu sein, oder er hatte das Interesse an ihr, Nicole, verloren.
    Am nächsten Morgen wäre sie am liebsten abgereist, aber das konnte sie Leonora und Eduardo nicht antun. Sie konnte nur das Gesicht waren, indem sie Marcos gegenüber so tat, als wäre nichts geschehen. Es würde ihr alles andere als leichtfallen.
    Und es erwies sich als noch schwerer, als sie angenommen hatte. Sein Lächeln und sein „Buenos días“, als er sie beim Frühstück begrüßte, gaben ihr einen Stich. Was immer er empfand, Reue war es sicher nicht.
    „Ich hoffe, du bist ausgeschlafen?“, erkundigte sich Eduardo, während Nicole sich Kaffee einschenkte. „Heute Abend bleiben wir zu Hause, sodass du früh zu Bett gehen kannst. Es dauert eine Weile, bis man sich umstellt.“
    „Wenn du dich gestern Nachmittag ausgeruht hättest, statt dich in Caracas herumzutreiben, hättest du den Abend besser überstanden“, bemerkte Leonora. „Du hättest darauf Rücksicht nehmen sollen, Marcos.“
    Ein spöttisches Lächeln umspielte Marcos’ Lippen. „Stimmt.“
    „Es geht mir gut“, versicherte Nicole. „Ich habe gut geschlafen.“ Das stimmte nicht, denn sie hatte sich die halbe Nacht hin und her gewälzt. Als sie sich setzte, merkte sie, dass Marcos sie betrachtete. Falls er damit rechnete, dass sie sich vor Kummer verzehrte, weil er nicht gekommen war, hatte er sich getäuscht.
    „Was hältst du von einem Ausritt?“, fragte sie daher Patricio. „Ich habe noch nicht so viel von der Umgebung gesehen.“
    Patricio warf seinem Bruder einen Blick zu, den dieser ausdruckslos erwiderte. „Es wäre mir ein Vergnügen“, antwortete er nach einer Weile.
    „Vorausgesetzt, ich kann mir wieder deine Reitsachen borgen“, wandte sie sich an Leonora.
    „Du hast sie immer noch vom letzten Mal“, erinnerte diese sie. „Zum Glück habe ich noch mehr.“
    Eduardo blickte zwischen seinen Söhnen hin und her und wollte offenbar eine Bemerkung machen. Dann wandte er sich jedoch an Leonora und fragte sie, ob sie Lust hätte, nach Caracas zu fahren und dort zu Mittag zu essen.
    Nicole sah in ihre Kaffeetasse. Wenn die beiden weg waren, würde sie es kaum vermeiden können, mit Marcos allein zu sein. Aber was soll’s? sagte sie sich. Er hatte sie eine Frau von Welt genannt, und so würde sie sich auch geben.
    Nachdem sie mit Patricio vereinbart hatte, sich bei den Stallungen zu treffen, ging sie in ihr Zimmer, um sich umzuziehen. Kurz darauf kam Leonora herein, ohne vorher anzuklopfen.
    „Was ist los?“, erkundigte sie sich geradeheraus.
    „Wovon redest du?“
    „Das weißt du ganz genau!“, erklärte ihre Stiefmutter verächtlich. „Gestern seid Marcos und du noch übereinander hergefallen. Heute zeigst du ihm die kalte Schulter und flirtest mit Patricio. Komm ja nicht auf die Idee, die beiden gegeneinander auszuspielen!“
    „Das tue ich nicht“, entgegnete Nicole. „Ich habe Pat nur gefragt, ob er Lust auf einen Ausritt hat.“
    „Und Marcos steht dumm da.“
    Nicole hielt den Kopf gesenkt, während sie sich die Reitstiefel anzog. „Warum machst du dir plötzlich Gedanken um seine Gefühle? Ich dachte, du magst ihn nicht.“
    „In Anbetracht der Tatsache, dass wir in nächster Zeit unter einem Dach wohnen werden, gebe ich mir Mühe.“ Leonora machte eine Pause. Als sie schließlich fortfuhr, war ihr Tonfall verändert. „Du bist über beide Ohren in ihn verliebt, stimmt’s?“
    Abrupt richtete Nicole sich auf. Ihr brannten die Wangen. „Das ist doch lächerlich!“
    „Ich hätte mir denken können, dass du dummes Zeug geredet hast, als du mir weismachen wolltest, dass es nur eine Affäre ist. Du bist überhaupt nicht der Typ. Ich schätze, für ihn kommt eine langfristige Beziehung nicht infrage, oder?“
    „Er wird Elena heiraten.“
    „Hat er dir das erzählt?“
    „Das braucht er nicht. Du hast die beiden gestern selbst zusammen gesehen.“
    „Ich habe nur gesehen, dass Elena wie eine Klette an ihm hing, falls du das meinst.“
    Nicole lächelte schwach. „Offenbar hatte er nichts dagegen.“
    „Er konnte nichts dagegen tun, ohne unhöflich zu sein. Jedenfalls hat es keine offizielle Verlobung gegeben, also ist noch alles offen.“
    „Das kann es von mir aus auch bleiben“, verkündete Nicole. „Ich hätte vernünftig sein müssen.“
    „Wenn die Triebe erwachen, wird der Verstand

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