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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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jedoch, dass das kleine Mädchen einsam das Bett hütete, derweil im benachbarten Raum, wie man hören konnte, Kinder fröhlich spielten. „Würdest du gern nebenan mitspielen, bis deine Nanny wieder hier ist?“
    Eine Mischung aus Begeisterung und Angst sprach aus Phoebes Augen und ließ Sarah zögern. „Wenn ich mitkomme?“, fragte sie dann und streckte eine Hand aus.
    Phoebe nickte und rutschte vom Bett herunter. Entschlossen griff sie nach Sarahs Fingern. „Mit Phoebe spielen!“
    Sarah freute sich aufs Spielen. Sie hatte offiziell Dienstschluss und genoss nach all der Anspannung der vergangenen Tage die heitere Stimmung in dem Raum, in dem Kinder unterschiedlichen Alters versammelt waren, anscheinend alles gesunde Geschwister und Freunde der in der Klinik behandelten Kinder.
    Außer der Betreuerin war Sarah die einzige Erwachsene. Sie hatte die Kleinen schnell um sich versammelt und ihre Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, indem sie mehreren Handpuppen mit geschickten Bewegungen Leben einhauchte und sich dazu lustige Geschichten einfallen ließ. Ihr begeistertes Publikum lachte, rief durcheinander, johlte und klatschte in die Hände.
    Bis Sarah in Richtung Tür schaute und mitten in der Bewegung erstarrte.
    Ben hatte sie doch noch gesucht … oder zumindest gefunden.
    Allerdings sah er sie an, als sei sie ein Wesen von einem anderen Stern. Die einheimische Frau neben ihm wirkte nicht minder entgeistert.
    Erst nach und nach begriffen die Kinder, warum das Puppentheater aufgehört hatte. Dann waren alle mucksmäuschenstill. „Nanny! Was hast du mir gekauft?“, rief Phoebe und lief zu ihr zur Tür.
    Die Aufsicht führende Krankenschwester schien sich aufgefordert zu fühlen, unverzüglich Ordnung zu schaffen. Sie forderte die Kinder auf, alles Spielzeug einzusammeln, und legte plötzlich großen Eifer an den Tag. Auch Sarah zog die Puppen von den Händen und senkte die Lider. Wie lange hatte Ben dort schon heimlich gestanden?
    Sarah räumte die Handpuppen weg – das Spiel war eindeutig vorbei. Phoebe war inzwischen verschwunden, und auch Sarah sah keinen Grund, länger zu bleiben. Doch der Weg durch die Tür war versperrt.
    Von Ben.
    „Was hast du dir dabei gedacht, Sarah?“
    Was konnte bei ihm ein derartiges Missfallen ausgelöst haben? Alle Kinder hatten sich ausnahmslos köstlich amüsiert. „Ich habe seit Kurzem dienstfrei“, sagte sie vorsichtig. „Da habe ich mich zu den Kindern gesellt. Darf ich das nicht?“
    „Wer hat dir erlaubt, Phoebe aus ihrem Zimmer zu holen?“
    „Ah …“ Hatte Phoebe noch andere Leiden, deretwegen sie hätte im Bett bleiben sollen? War sie eine Privatpatientin von Ben? Sarah schluckte. „Niemand“, gab sie zögernd zu. „Aber sie tat mir leid, so allein …“
    „Da kamst du aus Mitleid auf die Idee, sie hierher zu schleppen?“
    „Ich habe sie nicht zum Spielen geschleppt. “ Sarah verdrängte, dass Phoebe anfangs tatsächlich gezögert hatte. „Ich fand es traurig für sie, so ganz allein zu sein, wenn nebenan viele Kinder Spaß haben.“
    „Und dir kam nicht in den Sinn, dass es vielleicht Gründe gibt, weshalb sie in dem Zimmer für sich war?“
    „Sie zeigte mir ihren verbundenen Arm, machte ansonsten aber nicht den Eindruck, als habe sie eine schlimmere Wunde oder eine ansteckende Krankheit.“ Sarah runzelte die Stirn. „Warum soll sie denn keinen Kontakt haben?“
    „Weil ihre Eltern es wünschen.“
    „Warum das?“
    Ben sah sie so feindselig an, dass es Sarah eiskalt den Rücken herunterlief. Erst tags zuvor hatte sie geglaubt, entdeckt zu haben, wie mitfühlend er war und wie gut er mit Kindern umging. Gerade deswegen fand sie ihn anziehend. Sollte sie sich getäuscht haben? Das musste sie herausfinden. Sie konnte nicht fassen, dass er befürwortete, Phoebe von anderen Kindern fernzuhalten.
    „Etwa deshalb, weil sie anders aussieht als die anderen Kinder?“ Sarah schüttelte den Kopf. „Kinder in Phoebes Alter sind nicht voreingenommen. Phoebe zu isolieren ist das Schlimmste, was sie tun können.“
    „Fühlst du dich als Expertin? Weil du – wie viel … zwei oder drei Jahre – Erfahrung als Kinderschwester hast?“
    Was war in den Mann gefahren? Sarah sah Ben eindringlich an. Sie wollte sich nicht von ihm einschüchtern lassen.
    „Ich habe genügend Erfahrung, um in dieser Frage meinem gesunden Gespür vertrauen zu können. Und klar ist – kein Kind möchte sich ausgeschlossen fühlen.“
    „Könntest du dir vorstellen, dass ein

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