Romana Exklusiv 0225
danach fragen, sicherlich würde er eine interessante Geschichte zu erzählen haben.
Überhaupt war Matthew ein interessanter Mann, ungewöhnlich. Eine dynamische Persönlichkeit mit Charme und Charisma.
Ich respektiere ihn, aber ich werde nie mehr für ihn empfinden, schwor sie sich. Egal, wie intensiv er mit ihr flirtete.
3. KAPITEL
„Da ist gerade ein Kleinbus vom Flughafen angekommen. Oh mein Gott, hoffentlich sind das keine neuen Gäste.“
Stephanie musste bei Shirleys Ausruf lachen. Es war das erste Mal, dass sie hörte, wie eine Empfangsdame die Ankunft neuer Gäste beklagte.
„Nur keine Angst, wir schaffen das schon.“
Als Stephanie hinausging, um die Ankommenden zu begrüßen, stellte sich heraus, dass es sich um die von Matthew angeforderte Unterstützung handelte. Sie erklärte ihnen rasch die Situation und die Maßnahmen, die sie eingeleitet hatten, um die Gäste zum Bleiben zu bewegen.
Die Mitarbeiter machten einen sehr professionellen Eindruck und verstanden sofort, um was es ging.
Stephanie überreichte ihnen den Arbeitsplan, den sie ausgearbeitet hatte, und alle eilten an ihre Plätze. Zehn Minuten später kam ein weiterer Bus mit einem Dutzend Angestellter an.
Zum Mittagessen war wieder ein großes Büfett auf der Terrasse aufgebaut worden. Ben Drury hatte erneut die Kochmütze aufgesetzt und fungierte mit offensichtlicher Begeisterung als Chef des Holzkohlegrills und legte Steaks, Würstchen, Shrimps und Hähnchenbrustfilets über die Glut. Den Gästen schien das Barbecue-Mittagessen zu gefallen.
Shirley hatte Stephanie berichtet, dass einige Gäste ausgecheckt hatten, aber nur sehr wenige. Die meisten vergnügten sich am Strand oder im Wellnesscenter.
Stephanie hatte sich Shirleys Rat zu Herzen genommen, die Bar auf der Terrasse geöffnet und ließ kostenlose Drinks anbieten.
Bis zum Nachmittag hatte es keine Zwischenfälle gegeben. Die neue Crew hatte es geschafft, die Zimmer pünktlich in Ordnung zu bringen, und die Küchenbelegschaft hatte alles im Griff. Also brauchte sie sich um das abendliche Dinner keine Sorgen zu machen.
Der Tag verging wie im Flug, und Stephanie hatte ohne Unterlass eine Menge kleiner Probleme zu lösen.
Es war wie ein Wunder, aber das Hotel funktionierte. Allerdings nur gerade so – obwohl das Personal bis zur Erschöpfung arbeitete.
Die Gäste schienen zufrieden zu sein und von den Serviceschwierigkeiten wenig zu merken. Und das war das Wichtigste.
Erst um neunzehn Uhr kam Stephanie dazu, sich einen Augenblick zu setzen und Luft zu schnappen. Sie ließ sich auf einem Stuhl in der Ecke der Küche nieder und trank mit langsamen Schlucken ein großes Glas Wasser. Ihre Füße schmerzten, aber sie wagte nicht, die Schuhe auszuziehen, weil sie fürchtete, sie käme nicht wieder hinein.
Matthew hatte sie den ganzen Tag über nicht zu Gesicht bekommen. Er saß bestimmt noch immer mit den Gewerkschaftlern zusammen.
Ben Drury kam auf sie zu. „Wie geht es Ihnen, Stephanie? Sie hatten einen schweren Tag.“ Er selbst hatte den ganzen Tag in der Küche gearbeitet, was ihm offensichtlich großen Spaß zu machen schien. Noch immer trug er seine Schürze.
„Ich bin okay. Aber wenn es etwas ruhiger geworden ist, werde ich mir eine Fußmassage gönnen – oder besser, eine Ganzkörpermassage.“
„Sie haben es sich verdient“, lachte Ben.
„Der Meinung bin ich auch.“ Matthew war plötzlich hinter Ben aufgetaucht. Am liebsten schien er die Massage gleich eigenhändig vornehmen zu wollen.
Und sie würde es genießen, musste Stephanie sich insgeheim eingestehen.
„Ich habe eben einen Blick in den Computer am Empfang geworfen. Nur sehr wenige Abreisen, viel weniger, als wir befürchtet hatten. Sie haben einen hervorragenden Job gemacht, beide“, sagte Matthew und sah Stephanie und Ben an.
Als seine Augen auf sie gerichtet waren, fühlte sie ihre Knie weich werden und schaute rasch weg.
„Die meisten Gäste waren durch die kostenlosen sportlichen Angebote entweder zu müde oder zu beschäftigt. Jedenfalls hat sich niemand beschwert.“
Ben lachte. „Die Aktivitäten waren es nicht allein. Wenn Stephanie nicht da gewesen wäre, hätten wir den Tag nicht so gut über die Bühne gebracht. Sie ist, wenn ich das sagen darf, eine Frau mit Herz und Verstand.“
„Ben hat ebenfalls einen unglaublichen Job gemacht“, fügte sie hinzu. „Dass er das Frühstücksbüfett, das Mittags-Barbecue und die Vorbereitungen für das Dinner mit so wenig Leuten ohne
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