Romana Exklusiv 0225
Probleme hinbekommen hat, war ein Hauptgrund dafür, dass die Gäste nicht unruhig wurden.“
„Danke, Stephanie. Sehr nett, dass Sie das sagen.“ Er warf einen scheuen Seitenblick auf Matthew.
„Guter Job, Ben, danke“, sagte Matthew.
Plötzlich hatte Stephanie eine Idee. Statt Ben zu feuern, sollte Matthew ihn wieder zum Chef der Abteilung machen, die für das Essen und die Getränke verantwortlich war. Er schien diesen Job sehr zu mögen und würde bestimmt einverstanden sein – vielleicht wäre ihm diese Funktion sogar lieber, weil sie ihn weniger unter Druck setzte. Sie würde Matthew auf diese Möglichkeit ansprechen. Sie mochte Ben und würde ihm gern helfen.
„Ich habe gute Nachrichten“, sagte Matthew. „Die Gewerkschaft hat sich nach sehr zähen Verhandlungen mit einem neuen Tarifvertrag einverstanden erklärt. Ab heute um Mitternacht wird wieder voll gearbeitet.“
Stephanie schaute ihn ungläubig an. „Großartig. Ich dachte nicht, dass es so schnell dazu kommen würde. Außerdem weiß ich nicht, wie lange die wenigen Leute diese Belastung noch ausgehalten hätten.“
Ben eilte auf die andere Seite der großen Küche, um seinen Leuten die gute Nachricht mitzuteilen. Stephanie und Matthew blieben allein zurück.
Seine Augen waren fest auf sie gerichtet und ließen ihren Blick nicht los. Lieber hätte sie ihre Zusammenarbeit weiterhin so geschäftlich und neutral gehalten wie zu Beginn. Sein neues, persönliches Interesse brachte sie völlig aus dem Gleichgewicht.
„Wie schlimm sind die Füße?“
„Es geht schon“, seufzte Stephanie. „Gut zu wissen, dass das Schlimmste vorbei ist.“
„Ben hat recht. Sie haben Unglaubliches geleistet. Ich bin sehr beeindruckt.“ Stephanie wusste nicht, was sie sagen sollte, und wurde unter seinem intensiven Blick nervös.
„Warum gehen Sie nicht in den Wellnessbereich und lassen sich eine Massage geben?“
„Der Wellnessbereich ist schon geschlossen.“
„Ich werde ihn für Sie wieder öffnen. Oder Sie lassen sich in Ihrem Zimmer massieren.“
Stephanie zögerte. „Ich glaube, ich werde nur ein heißes Bad nehmen und dann die Füße hochlegen. Ich bin viel zu müde, um eine Massage richtig genießen zu können.“
„Das ist ein Argument“, erwiderte Matthew und lächelte. „Aber Sie werden auch hungrig sein, nehme ich an. Wie wäre es mit einem Dinner?“
„Zusammen mit Ihnen?“ Die Frage war heraus, bevor sie darüber nachgedacht hatte.
Matthew lachte. „Natürlich. Glauben Sie, ich hätte Lust darauf, nach diesem Tag allein zu Abend zu essen?“
„Also gut … einverstanden“, antwortete sie so leichthin wie möglich.
Er sah auf die Uhr. „Ich muss noch ein paar Anrufe machen. Wie wäre es, wenn wir uns in der Bar treffen … in fünfzehn Minuten?“
„Klingt gut“, sagte Stephanie.
So hatte sie wenigstens ein paar Minuten, um sich aufzufrischen. Für ihre zerknitterte Kleidung hatte sie keine Alternative, aber vielleicht fand sie etwas Make-up im Laden für Geschenkartikel.
Halte deine Begeisterung im Zaum, ermahnte sie sich selbst. Er hat nur Mitleid mit dir, weil du dich heute so angestrengt hast.
Knapp zwanzig Minuten später saß Stephanie in der Strandbar und nahm einen Schluck von ihrem Longdrink. In Rekordzeit hatte sie es geschafft zu duschen, sich zu schminken und zu frisieren. Puder, Wimperntusche und einen recht provokanten pinkfarbenen Lippenstift hatte sie in dem kleinen Laden gefunden. Ein schwarzes Top mit schmalen Trägern, das zum marineblauen Rock ihres Kostüms passte, hatte sie ebenfalls gekauft. So fühlte sie sich wenigstens einigermaßen angemessen angezogen.
Jetzt wartete sie auf Matthew, während sie unruhig an ihrem Drink nippte. Stephanie hatte das Gefühl, sie hätte mit Matthew eine romantische Verabredung … und musste sich immer wieder sagen, dass der Anlass ein ganz anderer war.
Sie spürte, wie jemand ihr auf die Schulter tippte, und fuhr herum.
Aber es war nur Ben. Stephanie entspannte sich. „Oh! Hallo, Ben.“
Seine Reaktion machte deutlich, dass er bemerkt hatte, dass sie sich geschminkt und umgezogen hatte. Sie hoffte nur, Ben würde daraus nicht die falschen Schlüsse ziehen.
Er hatte etwas gesagt, aber sie war so in Gedanken gewesen, dass sie nicht zugehört hatte.
„Entschuldigung … was haben Sie gesagt?“
„Matthew hat mich gebeten, Ihnen zu bestellen, es täte ihm schrecklich leid, aber er kann nicht zu Ihrem Dinner kommen. Er muss noch die Vertragstexte für
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