ROMANA EXKLUSIV Band 0173
Zukunft öfter zusammenarbeiten.“
Lauren versteifte sich. Mit Steve arbeiten? Öfter? Das würde sie bestimmt nicht ertragen können.
„Er ist unser bester Mann … vielleicht der beste Fotograf, den wir je hatten“, stellte Freddy fest.
„Steve braucht jemanden an seiner Seite, der gut schreiben kann“, fügte er hinzu. „Ich glaube nicht, dass er in nächster Zeit häufig ins Ausland muss. Ich werde ihn nicht für Routinearbeiten einsetzen, sondern ihm Spezialaufträge geben.“
Lauren sah Freddy verblüfft an. „Spezialaufträge?“ Obwohl sie noch immer nicht klar denken konnte, spürte sie, dass Freddy es ernst meinte. Sie sollte mit Steve zusammenarbeiten und täglich mit ansehen, wie er mit anderen Frauen flirtete. Nein, dachte Lauren, nein. Niemals!
„Wir brauchen ein Spitzenteam, das sich um Geschichten kümmert, die aus dem Rahmen fallen. Ich habe lange gesucht, bis ich jemanden gefunden habe, der zu Steve passt.“ Freddy zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Unter uns, bisher hatte ich wenig Erfolg. Steve kann so unfreundlich sein, aber von Ihnen ist er begeistert. Also, was halten Sie von meinem Vorschlag?“
Lauren räusperte sich. „Ist Steve hier?“
„Nein, er macht in Schottland Aufnahmen nach einem Zugunglück“, antwortete Freddy.
Wieder fühlte Lauren jenes schmerzhafte Ziehen in der Magengegend und eine Trauer, die sie nicht losließ.
„Kann ich über den Vorschlag nachdenken?“, fragte sie.
„Natürlich, sagen Sie mir Bescheid!“
Lauren sah ihm an, dass er davon ausging, sie würde sein Angebot nicht ablehnen. Nur wenige Frauen würden sich die Chance entgehen lassen, häufig mit Steve Hardy zusammen zu sein. Es sei denn, sie hätten sich an ihm schon einmal die Finger verbrannt.
Nach dem Gespräch führte Freddy Lauren zu ihrem Schreibtisch und stellte sie den Journalisten vor, die an den Nachbartischen saßen. Am Nachmittag sollte Lauren ihren ersten Auftrag übernehmen: In der Oxford Street wurde ein neues Kaufhaus von einem Mitglied der königlichen Familie eröffnet.
Lauren war über diese Aufgabe nicht besonders glücklich. Obwohl sie zur Gazette gegangen war, um über politische Ereignisse zu berichten und Nachrichten zu schreiben, sah es so aus, als würde Freddy sie für die Klatschgeschichten einsetzen. Was sollte sie tun, damit Freddy sie und ihre Arbeit ernst nahm?
Während der nächsten Tage hatte Lauren wenig Zeit, an Steve zu denken. Es war gut, einen neuen Job zu haben, bei dem es viel zu entdecken gab und man sich an vieles erst gewöhnen musste. Bisher hatte sie Steve noch nicht im Büro gesehen. Nach dem Zugunglück war er direkt an die schottische Küste gefahren, um Fotos von einem großen Tankerunglück zu machen, das erst vor einigen Stunden passiert war.
Eines Abends, auf dem Weg nach Hause, begegnete Lauren Robert und Janice in der Eingangshalle des Bürogebäudes. Da die beiden Abendgarderobe anhatten, vermutete Lauren, dass sie Charles Cornwell zu einem festlichen Bankett begleiten würden. Janice trug ein glänzendes bernsteinfarbenes Kleid, funkelnde Diamantohrringe und eine dazu passende Kette. Robert wirkte sehr elegant in dem maßgeschneiderten dunklen Anzug und dem blütenweißen Hemd. Die beiden waren wirklich ein schönes Paar.
Lauren zuckte zusammen. Seit sie Robert zuletzt gesehen hatte, war eine Ewigkeit vergangen. Die Monate mit ihm waren in ihrer Erinnerung bereits verblasst. Sie hatte die Gedanken an ihn abgestreift wie ein Schmetterling seine Puppe. Robert war der Kokon gewesen, in den sie sich eingesponnen und in dem sie sich vor der Wirklichkeit versteckt hatte. Sie hatte vorgegeben, Robert zu lieben, um ihre Gefühle für Steve zu vergessen. Inzwischen wusste sie, dass sie sich etwas vorgemacht hatte – aber es gab kein Zurück. Sie liebte Steve und würde nie aufhören ihn zu lieben.
Als Janice Lauren entdeckte, blieb sie stehen und hob irritiert die sorgfältig gezupften Augenbrauen. „Oh, hallo“, sagte sie mit unüberhörbarem amerikanischen Akzent.
Robert drehte sich verwundert um und runzelte die Stirn, als er Laurens Blick begegnete.
Lauren ergriff als Erste das Wort. „Hallo, wie geht es euch?“, fragte sie freundlich.
„Sehr gut“, sagte Janice rasch.
„Lass uns gehen“, schlug Robert mürrisch vor. „Dad wartet auf uns!“ Er hakte sich bei seiner Verlobten unter, versuchte jedoch vergeblich, sie mit sich zu ziehen.
„Ich wollte Lauren nur noch sagen“, begann Janice schüchtern, „wie
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