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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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zurückhabe.“
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Wenn ich dich verführen würde, würdest du vielleicht das bekommen, was du dir am meisten wünschst. Ich weiß jedenfalls, dass ich dann das bekommen würde, was ich mir mehr als alles andere auf der Welt wünsche.“
    „Und was wäre das?“
    „Meine Frau.“
    Sebastian umfasste ihre schmale Taille und glitt mit den Fingern unter ihr T-Shirt. Beinahe andächtig liebkoste er die zarte Haut, ließ seine Hände höher wandern, bis er schließlich ihre Brüste erreichte. Unvermittelt hielt er inne. Weder Anna noch er rührten sich von der Stelle, die Sekunden verstrichen und schienen sich zu einer Ewigkeit zu dehnen. Plötzlich begann er, die empfindsamen Knospen mit den Daumen zu umschmeicheln.
    Um ein Haar hätte sie vollends die Kontrolle über sich verloren. Nur unter Aufbietung ihrer ganzen Willenskraft gelang es ihr, seine Hände festzuhalten und stumm den Kopf zu schütteln.
    „Nein?“, fragte er rau.
    „Nein“, keuchte sie.
    „Dann musst du mir wenigstens einen Abschiedskuss gönnen.“
    Anna bemühte sich, ihre aufgewühlten Sinne zu beruhigen. Nervös fuhr sie mit der Zungenspitze über ihre Lippen. „Den hattest du bereits“, wandte sie matt ein. „Und noch mehr.“
    „Ich musste mir diesen Kuss rauben. Nun will ich einen, den du mir freiwillig gibst.“ Er hob spöttisch die Brauen. „Ist das zu viel verlangt von meiner Frau?“
    „Zu viel verlangt? Wann hast du dich jemals dadurch abhalten lassen?“ Sie seufzte.
    „Sch-sch.“ Für den Bruchteil einer Sekunde meinte sie, so etwas wie Zärtlichkeit aus seiner Stimme herauszuhören. „Nur ein einfacher Abschiedsgruß, mehr will ich gar nicht.“
    Sie überlegte. Wenn sie sich weigerte, würde er sich mit Gewalt verschaffen, was sie ihm nicht freiwillig gab. „Ein Kuss, freiwillig gegeben, wie du verlangt hast.“
    Bislang war ihr alles fremd gewesen. Weder Sebastian noch seine Umarmungen – ungeachtet der leidenschaftlichen Reaktionen, die er in ihr hervorgerufen hatte – waren ihr vertraut erschienen. Und dennoch hob sie jetzt den Kopf und bedeckte seinen Mund mit ihren Lippen, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt, als hätte sie es schon unzählige Male zuvor getan.
    Er griff nicht nach ihr, zog sie nicht an sich. Beinahe hätte sie glauben können, er würde sich davor fürchten, sie zu berühren und diesen zärtlichen Moment zu beenden. Seine Lippen waren fest und warm. Während sie leicht darüberstrich, spürte sie, dass er den Mund einladend geöffnet hatte. Aus Scheu vor der Intimität schreckte sie jedoch davor zurück, seine Geheimnisse zu erforschen.
    Und trotzdem …
    Die Versuchung war da. Unter anderen Umständen … Wenn sie nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass Sebastian nur von dem Verlangen getrieben war, die ehelichen Freuden auszukosten, bevor sie ihr Gedächtnis zurückerlangt hatte …; wenn er nicht so bedrohlich, nicht so umwerfend männlich gewesen wäre – dann hätte sie vermutlich sämtliche Zweifel in den Wind geschlagen. Stattdessen kostete sie nun den Augenblick aus, ehe sie ihre Lippen widerstrebend von seinen löste. Kaum war der Bann gebrochen, ließ sie die Arme sinken und machte einen Schritt nach hinten. Insgeheim wunderte sie sich, wieso dieser harmlose Kuss sie derart aufgewühlt hatte.
    „Zu zitterst ja“, stellte er fest. „Ich frage mich, warum.“
    Anna mied seinen Blick. „Der Wind ist kühl.“
    Sein leises Lachen trieb ihr die Röte in die Wangen. „Lass dir eine bessere Ausrede einfallen.“
    „Du weißt doch genau, warum ich zittere“, erklärte sie so würdevoll wie möglich. Sie hoffte inständig, dass ihre Offenheit, so schwer sie ihr auch fiel, seinen Neckereien ein Ende setzen würde.
    So schnell gab Sebastian allerdings nicht nach. „Erzähl es mir. Sag mir die Wahrheit. Laut. Jetzt. Bevor ich gehe.“
    Trotzig schüttelte sie den Kopf. Nein, diese Genugtuung würde sie ihm nicht verschaffen. „Da gibt es nichts zu sagen.“
    „Du willst also deine Empfindungen weiter verleugnen – und uns ebenfalls. Warum?“
    „Weil ich dir nicht traue“, flüsterte sie.
    Seine Miene wurde abweisend. „Dann sind wir ja schon zwei.“
    Sie sah ihn an. „Waffenstillstand, Sebastian?“
    „Im Moment, ja“, räumte er ein. „Aber nur bis zu deiner Ankunft auf Rochefort.“
    Anna verschränkte die Arme vor der Brust. „Darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen. Bis ich mein Gedächtnis

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