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ROMANA EXKLUSIV Band 0173

ROMANA EXKLUSIV Band 0173

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Donald , CHARLOTTE LAMB , DAY LECLAIRE
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es?“
    „Schon spät. Dominique hat mit dem Dinner gewartet, aber ich hielt es für besser, dich nicht länger schlafen zu lassen. Sonst machst du heute Nacht kein Auge zu.“
    „Das ist egal“, erwiderte sie ohne zu überlegen. Sie warf das Laken beiseite und richtete sich auf. „Ich habe nachts immer Probleme mit dem Schlaf.“
    Sebastian strich ihr das Haar aus der Stirn. Versonnen streichelte er die schmale Narbe an ihrer Schläfe. „Und warum?“
    Anna mied seinen Blick. Sie hatte schon zu viel verraten. „Es ist eben so. Was gibt es zum Abendessen?“, erkundigte sie sich in der Hoffnung, das Thema wechseln zu können.
    Zu ihrer maßlosen Erleichterung ging er darauf ein. „So wie ich Dominique kenne, wird es eines deiner Leibgerichte sein. Sie liebt es, jemanden zu verwöhnen.“
    Sie nickte. „Lass mir fünf Minuten Zeit, dann komme ich runter.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich warte auf dich. Schließlich möchte ich nicht, dass du dich verläufst.“
    Da sie wusste, dass Widerspruch sinnlos war, beeilte sie sich mit dem Kämmen und frischte nur flüchtig ihr Make-up auf. Dann schlüpfte sie in ein legeres schulterfreies Kleid, dessen weiter roter Rock ihre Knie umspielte. „Fertig“, erklärte sie, während sie die Riemchen ihrer Sandaletten schloss.
    Sebastian betrachtete sie bewundernd. „Du siehst umwerfend aus.“
    Auf einmal war es merkwürdig warm und intim in dem Raum, die Luft schwer vom Duft der Blüten. Anna spürte, dass die Atmosphäre von einer gefährlichen Spannung erfüllt war. Sie hatte die Wahl: Entweder sie blieb hier und ging sämtliche Risiken ein, die damit verbunden waren … oder sie musste die Flucht ergreifen.
    Die Versuchung, nachzugeben, war fast übermächtig, und Sebastian wusste es. Zum Teufel mit ihm und seinem spöttischen Lächeln! Wortlos wandte sie sich ab und verließ das Zimmer, bevor ihr Verlangen die Oberhand gewinnen konnte. Sebastian folgte ihr gemächlich. Sie wagte nicht, sich umzudrehen und zu sehen, wie er auf ihre Entscheidung reagierte. Abgesehen von einem leisen Lachen, verriet er nichts über seine Gedanken.
    Gemeinsam gingen sie die Treppe hinunter. Er führte sie an dem großen Esszimmer vorbei auf die blumengesäumte Terrasse, wo ein Tisch für zwei Personen gedeckt war. Dominique hing offenbar romantischen Träumen nach. Der Schein roter Kerzen tauchte das funkelnde Kristall und glänzende Silber in warmes, sinnliches Licht. Den Mittelpunkt der Tafel bildete eine Schale mit weißen Orchideen und tiefroten Hibiskusblüten.
    Sebastian rückte einen Stuhl zurecht. „Nimm Platz.“
    „Wie hübsch.“ Anna strich nervös über das schwere Leinentischtuch. Im Lauf der Jahre hatte der Stoff einen dunklen Elfenbeinton angenommen und duftete leicht nach Lavendel.
    Er zog die Brauen hoch. „Du sagtest doch, du wolltest einige Erlebnisse wiederholen, oder?“
    Sie hielt unvermittelt inne, als ihr die volle Bedeutung seiner Worte bewusst wurde. „Wir haben schon einmal so gegessen?“ Verlegen deutete sie auf den wundervoll dekorierten Tisch. „Hast du das angeordnet?“
    Er neigte den Kopf – eine Geste, die ihr inzwischen sehr vertraut war. „War das nicht dein Wunsch?“
    Anna räusperte sich. „Ja. Aber du sagtest auch, dass du mir nicht glaubst. Also, warum …?“
    „Ich sagte, dass ich nicht vollständig überzeugt von deiner Amnesie bin“, korrigierte er sie und öffnete eine Flasche Sancerre. Dann schenkte er ihr ein Glas ein und nahm die Haube von einer Platte mit Vorspeisen. „Das sind Empanadas“, erklärte er. „Kleine Pasteten, gefüllt mit Hühnchen und Meeresfrüchten.“
    „Sie sehen köstlich aus“, räumte sie ein. „Aber du hast mir noch immer nicht verraten, warum du dies tust.“
    Er zögerte. „Weil du mich darum gebeten hast.“
    Sie konnte es kaum fassen. „Du hast all das nur für mich arrangiert?“
    „Ich habe es für uns beide getan.“
    Plötzlich brannten Tränen in ihren Augen. „Sebastian …“
    „Dein Wunsch war leicht zu erfüllen“, erwiderte er achselzuckend. „Außerdem hat es mir Spaß gemacht.“
    Bewegt senkte sie die Lider. „Danke“, wisperte sie. „Das bedeutet mir sehr viel.“
    Er reichte ihr die Platte mit den Pastetchen. „Entspann dich und genieß den Abend, Liebes“, drängte er sie zärtlich. „Überlass alles andere der Natur. Ein paar Tage Ruhe werden uns beiden guttun.“
    Sebastian hatte recht. Es war höchste Zeit, dass sie den Dingen ihren Lauf ließ. Da er bereit

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