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ROMANA EXKLUSIV Band 0178

ROMANA EXKLUSIV Band 0178

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0178 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM HELEN BROOKS JACQUELINE BAIRD
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Unerbittlich blickte er in ihr weißes Gesicht. „Ich habe viele Frauen gehabt, die es genossen haben, von mir geliebt zu werden. Sie wären nichts Neues. Das ist der Mann, den Sie nicht sehen können.“
    „Hören Sie auf, Francisco!“ Sie richtete sich auf, obwohl sie so sehr zitterte, dass er es sehen musste. „Ich will das nicht hören. Sie wollen mich dazu bringen, dass ich Sie hasse. Aber das wird Ihnen nicht gelingen!“ Schluchzend öffnete sie die Tür und taumelte aus dem Wagen in die Dunkelheit. Er versuchte nicht, ihr zu folgen, sondern blieb starr wie eine Statue im Wagen sitzen, während sie an Alfonso vorbei in das Haus stürmte.
    In der Geborgenheit ihres Zimmers warf sie sich aufs Bett und weinte herzzerreißend. Sie hasste ihn nicht, würde ihn nie hassen können, aber sie wusste nicht, was sie empfand. Sie schüttelte den Kopf, nachdem die Tränen versiegt waren. Nein, das war nicht ganz richtig. Sie wollte es nicht wissen. Sie wagte es nicht, jenen Teil von sich zu erforschen, den er in Besitz genommen hatte. Sie durfte es nicht, wenn sie nicht zerrissen werden wollte.
    Eines aber wusste sie genau. Sie richtete sich in der Dunkelheit auf und fuhr sich mit der Hand über ihr nasses Gesicht. Er war nicht der grausame Unmensch, als den er sich gerade bezeichnet hatte. Sie wusste nicht, wie sie zu diesem Schluss gelangt war. Es hatte sich aus so vielen Dingen ergeben, aus so zahlreichen Facetten seiner komplizierten Persönlichkeit, die sie in den vergangenen drei Wochen erlebt hatte. Tief innerlich war sie sich völlig sicher. Und sie würde sich von diesem Glauben nicht abbringen lassen.
    Es war gut, dass sie nicht wusste, während sie in dem stillen Zimmer saß, wie hart ihr Entschluss in den kommenden Tagen auf die Probe gestellt werden würde.

7. KAPITEL
    Die nächsten Tage verstrichen endlos langsam. Francisco verließ das Haus jeden Morgen sofort nach dem Frühstück und kehrte kurz vor dem Abendessen zurück, das mehr oder weniger schweigend im großen Esszimmer eingenommen wurde. Am ersten Abend versuchte Laura, eine Unterhaltung zu beginnen, schwieg aber, als ihr unverhohlene Verachtung entgegengebracht wurde. Also passte sie sich ihm in den nächsten Tagen im Verhalten an. Dieses Spiel beherrsche ich auch, Francisco de Vega, dachte sie allabendlich böse, während sie sich zum Essen zwang. Sie tröstete sich mit der Tatsache, dass sie kein Flugticket auf ihrer Kommode fand, obwohl sie sich darauf vorbereitet hatte. Sie hatte den Entschluss gefasst zu gehen, wenn das geschah. Aber sie konnte nicht den ersten Schritt tun. Tat sie das, würde sie für den Rest ihres Lebens bedauern, auf all ihre Fragen, die sie nicht einmal in Worte fassen konnte, keine Antwort erhalten zu haben. Er musste sie dazu bringen zu gehen.
    „Du bist wirklich durcheinander“, sagte sie trocken zu ihrem Spiegelbild, als sie sich am fünften Tag nach jenem katastrophalen Ausflug zum Strandhaus anzog.
    Kaum hatte sie das Frühstückszimmer betreten, spürte sie, dass etwas anders war, dass er eine Entscheidung getroffen hatte. „Guten Morgen, Laura.“ Das Lächeln war förmlich, doch heute Morgen schaute er sie tatsächlich an. „Ich habe gerade erfahren, dass ich nächste Woche in Genf gebraucht werde. Deshalb glaube ich, dass die nächsten Tage die letzten sind, die wir gemeinsam verbringen werden.“ Das Lächeln verflog kurz, als sie ihr Gesicht schmerzlich verzog. „Möchten Sie noch etwas Bestimmtes sehen?“
    „Wie bitte?“ Sie vergaß völlig, sich wie gewohnt kühl und abweisend zu geben.
    „Ich dachte, wir könnten etwas herumfahren?“ Der Tonfall war freundlich und entspannt. Sie war zu bestürzt, um zu bemerken, dass seine Wangenmuskeln angespannt waren und er den Tischrand so festhielt, dass seine Knöchel weiß hervortraten. „Bevor Sie heim nach England reisen?“
    „Oh, bitte, halten Sie sich damit nicht auf“, sagte sie kurz, wobei sie heftig errötete. „Sie haben bestimmt sehr viel zu tun, und ich möchte Ihre Zeitplanung nicht stören.“
    „Jetzt sind Sie aber kindisch“, entgegnete er ruhig. „Sie haben immer gewusst, dass ich mich um Geschäfte kümmern muss. Ich kann nicht ewig den Urlauber spielen.“
    „Haben Sie das getan?“ Sie schaute ihn wütend an. „Darauf wäre ich nie gekommen“, fügte sie sarkastisch hinzu.
    „Da Sie offensichtlich unfähig sind, für sich zu entscheiden, werde ich die Entscheidung für Sie treffen“, sagte er ruhig. „Die Festung von

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