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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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„Faszinierend“, musste sie zugeben. „Kaum zu glauben, dass eine Handvoll Gewissenloser das Leben unzähliger Menschen zerstören kann.“
    „So ist es.“ Robert lächelte nachsichtig. „Und man merkt auch, dass Sie es hassen, beim Lesen gestört zu werden.“
    „Richtig“, bemerkte Gerry trocken. „Aber es ist unhöflich, sich das anmerken zu lassen. Entschuldigen Sie also.“
    „Ich mag Ihre Offenheit“, meinte Robert. „Aber Sie waren nicht unhöflich. Sie haben ausgezeichnete Manieren, hinter denen Sie sich wie hinter einem Schutzschild verschanzen, wenn’s brenzlig wird.“
    „So?“ Gerry blickte ihn verunsichert an.
    „Aber gerade das gefällt mir so an Ihnen.“ Sachlich fuhr Robert fort: „Falls Sie in der nächsten halben Stunde etwas brauchen, melden Sie sich. Ich sehe mir den Motor noch mal an. Vielleicht ist doch noch etwas zu machen.“
    Er drehte sich um und ging nach unten.

    Als Robert nach einiger Zeit wieder an der Tür erschien, blickte Gerry erwartungsvoll von ihrem Buch auf.
    „Kommen Sie, Sie sollten etwas trinken“, riet er. „Bei dieser Hitze trocknet der Körper schnell aus.“
    Widerstrebend stand Gerry auf und folgte ihm. „Ich koche uns Tee“, erbot sie sich. „Wie steht’s um unseren Wasservorrat?“
    „Es ist genug da, solange Sie nicht stundenlang duschen.“
    „Nicht länger als drei Minuten“, versprach Gerry.
    „Gut.“ Robert betrachtete sie. „Wie gefällt Ihnen das Buch?“
    „Es ist beängstigend, aber sehr spannend.“
    Sie unterhielten sich über den Roman, und Robert schien zu unterstellen, dass Gerry die geschilderten komplizierten Finanzschachzüge verstand.
    Nachdem sie Tee getrunken hatten, verschwand Robert erneut im Rumpf des Schiffes und kehrte erst gegen Mittag zurück.
    Sie stärkten sich mit einem leichten Imbiss aus Salat, Brot und Obst, dann zog Gerry sich in ihre Kabine zurück, um während der schlimmsten Mittagshitze zu ruhen.

    Obwohl Gerry sich rastlos fühlte, schlief sie erstaunlicherweise fest und erwachte erst am Nachmittag. Sie machte sich frisch und steckte sich das Haar zurück, dann ging sie Robert suchen.
    Die Hauptkabine war verlassen, doch Gerry entdeckte ihn oben an Deck. Sie bewegte sich leise, ehe sie ihn jedoch erreicht hatte, drehte er sich um und betrachtete sie mit halb geschlossenen Augen.
    „Gut geschlafen?“
    „Wunderbar.“ Gerry ging zur Reling und blickte in das kristallklare Wasser hinunter. Ein Schwarm kleiner Fische warf zuckende Schatten auf den weißen Sand des Meeresbodens. „Immer noch kein Anzeichen von Rettern?“
    „Nein.“
    Ohne den Blick vom Wasser zu nehmen, sagte Gerry: „Also bleibt uns nichts anderes übrig, als uns in Geduld zu üben.“
    „Mehr oder weniger.“ Gleichmütig setzte Robert hinzu: „Ich fahre mit dem Schlauchboot zur Insel hinüber. Möchten Sie mitkommen?“
    „Gern. Ich hole mir nur schnell eine Kopfbedeckung.“
    Nachdem Gerry ihren Sonnenhut mit einem Kopftuch gesichert und eine Sonnenbrille aufgesetzt hatte, kehrte sie zu Robert zurück. Obwohl er keine Notiz von ihren nackten schlanken Beinen nahm, als sie ins Schlauchboot stieg und sich ihm gegenübersetzte, fühlte sie sich unbehaglich und fragte sich, ob sie nicht besser eine lange Hose angezogen hätte.
    Robert schob ein gefährlich aussehendes Buschmesser zur Seite, das zu Gerrys Füßen lag, und begann, das Schlauchboot über das warme, bläulich schimmernde Gewässer der Lagune zu rudern.
    „Sagen Sie bloß nicht, dass auf der Insel Gefahren lauern“, scherzte Gerry und versuchte, nicht darauf zu achten, wie Robert das kleine Boot mit seinen muskulösen Armen mühelos über das Wasser steuerte.
    „Aber nein. Wir machen nur einen harmlosen Erkundungsrundgang. Wie Sie sehen, habe ich einen Beutel für die Kokosnüsse mitgenommen, die wir uns holen werden.“
    „Ich dachte, Sie hätten für das Schlauchboot einen Außenbordmotor“, bemerkte Gerry beiläufig.
    „Den möchte ich hierfür lieber nicht benutzen. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber wir könnten ihn noch brauchen.“
    Falls wir nicht gefunden werden, dachte Gerry, und es überlief sie eiskalt.

    Das Schlauchboot schabte auf Sand, als sie sich dem Ufer näherten. Gerry unterdrückte ihre Angst und wartete, bis das Boot hielt, ehe sie ins warme Wasser stieg und Robert half, das Gefährt auf den Strand zu ziehen, wo die Wellen es nicht erreichen konnten.
    Forschend sah Gerry sich um. „Brauchen wir wirklich Kokosnüsse?“
    „Im Moment

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