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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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gespielt ruhig. „Aber dafür fehlt uns jetzt die Zeit. Wollen Sie nicht noch einmal versuchen, die Panne zu beheben, während ich hier aufräume?“
    Robert lachte und stand auf. „Natürlich“, sagte er nur und verließ die Kabine.

    Eine halbe Stunde später hatte Gerry ihr Bett gemacht und das Bad gesäubert und blickte unschlüssig durchs Bullauge.
    Da es nichts anderes zu tun gab, beschloss sie, nach oben zurückzukehren.
    Robert hatte eine Instrumententafel abmontiert und begutachtete eine verwirrende Anordnung von Tasten und Kabeln. Obwohl er Gerry nicht bemerkt zu haben schien, erklärte er unvermittelt: „Manchmal denke ich, die altmodischen Systeme waren doch besser. Wenn nur der Motor streiken würde, wüsste ich eher, was zu tun wäre.“ Es schien ihn zu ärgern, seine Hilflosigkeit eingestehen zu müssen.
    Gerry unterdrückte ein Lächeln. „Der Fluch der modernen Technik“, bemerkte sie trocken.
    Robert murmelte etwas Unverständliches und schraubte das Teil schließlich wieder an. Dann richtete er sich auf und betrachtete sie forschend. „Also, Geraldine, was möchten Sie unternehmen? Hier auf dem Schiff rumzuhocken ist langweilig.“
    „Das hängt davon ab, wie lange wir hier festsitzen.“ Ihr Blick fiel auf einen Rettungsring mit der Aufschrift Sternenjäger. „Ein schönes Schiff“, stellte sie anerkennend fest.
    Robert lächelte. „Danke. Möchten Sie an Land gehen?“
    Die Sonne stand hoch am Himmel, und es war bereits sehr heiß. „Später“, wehrte Gerry höflich ab. „Auf dem Atoll scheint es kaum Schatten zu geben. Ich würde lieber an Bord bleiben, bis es etwas kühler wird.“
    „Dann zeige ich Ihnen meine Bibliothek.“
    Roberts Büchersammlung in der Hauptkabine bestand aus Biografien, Wälzern über Politik und Wirtschaft und einigen anspruchsvollen Romanen.
    „Sie scheinen nicht viel für leichte Kost übrig zu haben“, stellte Gerry fest.
    Robert lachte amüsiert. „Dafür bleibt mir keine Zeit. Tut mir leid, dass nichts Leichtes dabei ist.“
    Die Anspielung störte Gerry. „Echte Leseratten mögen alles – schwere und leichte Kost“, erklärte sie bestimmt. „Auch seichte Lektüre verdient ihren Platz im Bücherregal. Nur ein Snob verdammt sie.“
    In Roberts grünen Augen erschien ein harter Glanz. „Sie sind die Erste, die mir Snobismus vorwirft.“
    „Macht kann Menschen abkapseln.“ Gerry nahm ein Buch auf und tat so, als würde sie den Klappentext lesen.
    Sie spürte, dass Robert sie betrachtete. „Schönheit auch“, sagte er leise.
    Gerry wusste, dass Männer sie begehrenswert fanden und Frauen sie um ihr Aussehen beneideten. An Komplimenten hatte es ihr nie gemangelt, sie hatte genug Schmeicheleien gehört und gelernt, sie unbeeindruckt abzutun.
    Doch unter Roberts eindringlichem Blick wurde ihr heiß, und ihr Herz pochte wild.
    Ihre Reaktion entging Robert nicht. „Ich bin ebenso wenig wie andere Männer immun gegen das, was ein sinnlicher Mund, Augen so blaugrün wie der Pazifik und ein schöner Körper versprechen. Wenn Sie eine kurze Affäre wollen, Geraldine, die zu Ende ist, sobald wir von hier fort sind, bin ich dazu bereit. Glauben Sie aber nicht, sie könnte von Dauer sein, denn das ist nicht möglich.“
    Alle Farbe wich aus Gerrys Gesicht. „Vielen Dank, aber darauf kann ich verzichten. Affären für eine Nacht sind nichts für mich.“

7. KAPITEL
    Roberts Blick wurde finster. „Gut“, sagte er dann mit ausdrucksloser Stimme und drehte sich um. „Das macht alles viel einfacher.“
    Beherrscht nahm Gerry ein Buch auf und ging nach oben. Robert war unnötig brutal gewesen, doch eines Tages würde sie vielleicht darüber froh sein.
    Sie zog sich in den Schatten des Segeltuchs zurück, das Robert übers Cockpit gezogen hatte, und versuchte zu lesen. Doch die Worte schienen vor ihren Augen zu tanzen, und ihre Gedanken schweiften gegen ihren Willen immer wieder zu Robert ab.
    Nach einer Weile verriet das Klappen einer Tür, dass Robert sich in seine Kabine zurückgezogen hatte. Gleich darauf erschien er jedoch wieder im Cockpit. Gerry gab vor, in ihr Buch vertieft zu sein, verfolgte jedoch unauffällig, wie er die Treppe zur Brücke hinaufstieg. Oben konnte Gerry ihn hantieren hören.
    Nach einiger Zeit gelang es ihr, in die Handlung des Buches einzutauchen, das sich mit einem internationalen Finanzschwindel befasste.
    „Interessant?“ Roberts Stimme riss Gerry aus der Welt der Hochfinanz.
    Stirnrunzelnd legte Gerry das Buch nieder.

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