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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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schwört darauf.“
    „Lauras Mutter ist eine Hexe“, erklärte Jon mürrisch, schluckte jedoch folgsam die Tabletten.
    „Aber sie versteht etwas von Heilkunde“, meinte Richard. „Außerdem sagt Laura, du sollst dich eine Zeit lang hinlegen und ruhen, damit die Pillen wirken können.“
    Jon stöhnte. „Das kann ich nicht. Wer kümmert sich dann um Helen?“
    „Aber Jon, ich kann mich doch allein beschäftigen“, begann Helen, bevor Richard sich einmischte.
    „Ich kümmere mich um Helen“, versicherte er seinem Sohn. „Das ist eine gute Gelegenheit, um uns besser kennenzulernen. Nicht wahr, Helen?“
    „Ja“, murmelte Helen. „Aber Laura hat recht, Jon, du solltest dich wirklich ausruhen“, wandte sie sich an Jon.
    Dieser erhob sich mühsam. „Na schön. Wenn es euch nichts ausmacht …“
    „Mach dir keine Sorgen um deine Freundin.“ Richard führte seinen Sohn zur Tür. „Geh du nur! Bis später.“
    Jon warf Helen ein bedauerndes Lächeln zu und verließ den Raum. Offensichtlich war er froh darüber, wieder ins Bett schlüpfen zu können.
    Beunruhigt sah Helen auf ihre Kaffeetasse. Wie konnte sie Richard klarmachen, dass er sich nicht um sie kümmern musste? Je weniger Zeit sie miteinander verbrachten, desto besser! Aber Richard erklärte fast beiläufig: „Sieht aus, als würden wir zwei zusammen segeln. Wenn du gefrühstückt hast, komm doch hinunter zum Anlegeplatz. Ich warte dort.“
    Natürlich protestierte Helen heftig. Sie wolle seine Zeit nicht beanspruchen, hielt sie Richard vor, und außerdem habe sie bereits Pläne gemacht. Aber es half nichts. Richard beharrte darauf, dass er Jon versprochen habe, sich um sie zu kümmern, und zudem freue er sich aufs Segeln.
    „Du kannst mir ja dabei helfen“, meinte er, als er sich an der Tür noch einmal zu Helen umdrehte.
    „Ich kann aber doch gar nicht segeln“, warf sie ein, worauf er behauptete, Segeln sei keine Kunst. „Vermutlich ist Jon deshalb auch gekentert“, antwortete sie ihm.
    „Er war damals nicht mit unserer Jacht unterwegs. Außerdem werde ich ja dabei sein.“ Er zögerte. „Übrigens, bring deinen Badeanzug mit. Und lass mich nicht allzu lange warten.“

    Als Helen wenig später zum Bootssteg hinunterging, leerte Richard gerade aus einem Kanister Benzin in den Tank des Außenbordmotors. Jetzt, da Richards Haar vom Wind zerzaust war und er Ölflecken im Gesicht hatte, sah er beinah so jung aus wie sein Sohn. Kein Wunder, dass sich die sechzehnjährige Helen damals Hals über Kopf in ihn verliebt hatte. Verglichen mit den Jungen, die sie vorher gekannt hatte, war er ihr so kühl und weltgewandt, so geheimnisvoll und verführerisch erschienen. Und die Herausforderung, die er für sie verkörperte, hatte ihn nur noch anziehender werden lassen.
    Nun blickte Richard auf und sah Helen an. Als er ihren fragenden Blick bemerkte, verzog er amüsiert die Mundwinkel. „Das ist sie nicht“, erklärte er und reichte ihr die Hand, um ihr beim Einsteigen zu helfen. „Meine Jacht liegt weiter draußen.“ Dabei deutete er auf ein paar Schiffe, die in einiger Entfernung zur Küste verankert waren. „Hier ist das Wasser zu flach und der Grund zu felsig.“
    Sobald Helen an Bord war, ließ sie seine Hand wieder los und flüchtete an das andere Ende des Boots. Dort verstaute sie ihren Rucksack, der einen zweiten Badeanzug und eine Tube mit Sonnencreme enthielt.
    Richard lud mittlerweile einen Picknickkorb ein, löste die Leine und startete den Motor. Dann nahm er neben dem Ruder Platz und steuerte das kleine Boot zu den Schiffen draußen im Meer.
    Die Ocean Tramp, wie er seine Jacht getauft hatte, war gut zwanzig Meter lang und hatte einen schlanken, schnittigen Rumpf.
    Wie sollen wir beide mit diesem großen Schiff zurechtkommen?, fragte Helen sich beunruhigt.
    Richard war ihr besorgter Blick nicht entgangen. „Was ist los? Überlegst du etwa, wie du an Bord klettern sollst?“
    Da sie daran noch gar nicht gedacht hatte, schüttelte sie den Kopf. „Die Jacht ist … so groß. Meinst du nicht, wir brauchen Jon als Hilfe?“
    „Zum Segeln?“ Richard befestigte das Boot an der Boje, an der auch die Jacht lag. „Das ist nicht nötig. Man kann die Jacht sogar einhändig segeln. Du verstehst doch etwas vom Segeln, oder?“
    „Eigentlich nicht“, gestand Helen zögernd.
    „Kannst du wenigstens schwimmen?“
    „Natürlich.“
    „Dann ist ja alles bestens. Los, an Bord.“
    Vorsichtig stand Helen auf und ging mit unsicheren Schritten

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