Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
Vom Netzwerk:
Auch für vier Leute war immer noch genügend Platz.
    Das Zimmer, in dem gewöhnlich das Frühstück eingenommen wurde, befand sich im rückwärtigen Teil des Hauses. Von dort hatte man eine herrliche Sicht auf das blaugrüne Wasser des Sunds. Wie an jedem Morgen erfreute Helen sich auch heute an diesem Anblick. Das einzig Erschreckende war jedoch, dass Richard diesmal allein am Tisch saß.

    „Guten Morgen“, sagte Richard, legte die Zeitung beiseite und stand auf, als Helen zögernd den Raum betrat. „Haben Sie gut geschlafen?“
    „Ja, danke“, stammelte sie und schaute über die Schulter zurück in die große Halle. „Wo sind denn die anderen?“ Als Richard die Achseln zuckte, konnte Helen die Bewegungen seiner Muskeln unter dem aprikotfarbenen Polohemd sehen. Verwirrt betrachtete sie ihn. Normalerweise erschien er immer im eleganten Anzug mit weißem Hemd und Krawatte. Dann fiel ihr jedoch ein, dass heute Sonntag war.
    „Ich würde sagen, Victoria erholt sich von der Wirkung des Champagners“, antwortete er trocken. „Was Jon anbelangt, so weiß ich es nicht. Sie vielleicht?“
    Helen zuckte zusammen. „Wir schlafen nicht zusammen, wenn Sie darauf anspielen“, erwiderte sie heftig. Sofort machte Richard eine abwehrende Handbewegung, als bedauere er seine Worte. Aber Helen war mit ihrer Antwort noch nicht fertig. „Ich wandere nicht von Bett zu Bett, Mr. Savage“, fügte sie hinzu. „Auch wenn Sie vielleicht das Gegenteil annehmen.“
    Richard schaute sie erschrocken an und schwieg. Helen biss sich auf die Lippe. Warum hatte sie nur so grob und unbeherrscht reagiert? Vielleicht würde Richard sich gerade wegen ihrer Unhöflichkeit weitere Gedanken über sie machen. Was würde passieren, wenn ihm doch noch einfiel, wer sie war?
    „Tut mir leid“, erklärte Richard frostig. „Vermutlich habe ich nicht nachgedacht, bevor ich gesprochen habe. Die jungen Leute heutzutage … Nein, man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen.“
    Helen senkte den Kopf und sah beschämt zu Boden. „Auch ich muss mich entschuldigen. Ich wollte nicht unhöflich sein.“
    „Wirklich nicht? Seien Sie mir nicht böse, aber ich glaube, Sie waren absichtlich so grob. Ich möchte sogar behaupten, dass Sie seit Ihrer Ankunft nach einer derartigen Gelegenheit gesucht haben.“
    Helen errötete schuldbewusst. „Wie … bitte?“, stammelte sie.
    „Sie haben genau verstanden, was ich gesagt habe. Schließlich haben Sie Ihre Abneigung nicht gerade vor uns versteckt. Aus irgendeinem Grund haben Sie etwas gegen unsere Familie, besonders gegen mich! Und ich würde zu gern wissen, was es ist!“
    Helen schluckte. „Sie täuschen sich …“
    „Tue ich das?“
    „Ja.“
    „Dann überzeugen Sie mich vom Gegenteil!“
    „Was?“ Sie schaute ihn ungläubig an.
    „Ich sagte, überzeugen Sie mich vom Gegenteil“, wiederholte Richard, ging um den Tisch herum und lehnte sich gegen die Kante. Dabei verschränkte er die Arme vor der Brust und sah Helen herausfordernd an. „Sagen Sie mir, dass Sie mir nicht aus dem Weg gegangen sind, wann immer es Ihnen möglich war. Sagen Sie mir, dass Sie mich nicht wie einen Aussätzigen behandelt haben!“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht …“
    „Ich glaube Ihnen nicht.“ Richard schien sie mit seinen grauen Augen förmlich zu durchbohren.
    Er hat die gleichen Augen wie Diana, überlegte Helen. „Tut mir leid, wenn Sie mich für undankbar halten.“
    „Wer hat denn von Undankbarkeit gesprochen? Ich möchte ganz einfach wissen, was ich an mir habe, das Sie so stört. Was habe ich gesagt? Was habe ich getan?“
    Helen wusste, dass sie ihn ablenken musste. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ehrlich gesagt, Mr. Savage, weiß ich gar nicht, weshalb Sie diesen Eindruck haben.“ Dabei ging sie an ihren Platz am Frühstückstisch. „Gestern Abend hatte ich das Gefühl, als kämen wir gut miteinander aus. Ich habe mich jedenfalls über die Führung durch die Galerie gefreut. Und dafür, dass ich Jon eine Ausrede verschafft habe, damit er die Party seiner Tante stören konnte, habe ich mich bereits entschuldigt.“
    „Gestern Abend war eine Ausnahme. Das wissen Sie ganz genau.“
    „War es das?“ Helen schaute ihn unschuldig an, und Richard runzelte die Stirn.
    „Wissen Sie“, sagte er und trat einen Schritt vom Tisch weg, „Sie erinnern mich an jemanden.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber ich komme nicht dahinter, an wen.“
    Helen spürte, wie die Farbe aus ihrem Gesicht

Weitere Kostenlose Bücher