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ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
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flog? Ich kann mir kaum vorstellen, dass er freiwillig davon erzählt hat.“
    „Nein, natürlich nicht. Ich habe ihn gefragt“, antwortete Richard freundlich.
    „Und warum hast du mir nicht schon gestern Abend davon berichtet?“
    „Ich dachte ganz einfach nicht daran.“ Richard machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ob du es glaubst oder nicht, ich habe Wichtigeres im Kopf als Luther Styles.“
    Victoria murmelte etwas Unverständliches, und Richard vertiefte sich in die Zeitung. Helen beendete das Frühstück schweigend und war froh, dass sie mit niemandem sprechen musste.

9. KAPITEL
    Jon betrat das Frühstückszimmer, als Helen aufstand. Es war ihr sehr peinlich, als er versuchte, sie vor allen Anwesenden zu küssen. Da Victoria jedoch ebenfalls gehen wollte, hatte Helen einen guten Vorwand, ihm auszuweichen und seine Tante vorbeizulassen. Mit einem gezwungenen Lächeln versprach sie, ihn später zu treffen. Dann ließ sie Jon mit seinem Vater allein.
    Helen ging in den Garten und lief hinunter zur Anlegestelle. Sogar zu dieser frühen Morgenstunde spürte sie die Sonne heiß im Nacken. Glücklicherweise hatte sie eine Bluse an, deren Ärmel bis zu den Ellbogen reichten. Dazu trug sie bunt gemusterte knielange Bermudas, die Jon ihr vorgestern in der Stadt gekauft hatte. Heute freute sie sich jedoch weit weniger über sein Geschenk. Ob er mit Richards Geld dafür bezahlt hatte?
    Nachdenklich schlenderte Helen an der Steinmauer entlang. Die Bäume und Sträucher im Garten wuchsen fast bis ans Wasser. Zwischen ihnen leuchteten einige blühende Kakteen. Auf der Insel gibt es so viele wunderschöne Farben, stellte sie wehmütig fest. Wenn ich mich nur an dem Anblick erfreuen könnte!
    Diana würde es hier gefallen, dessen war sie sicher. Aber so schnell würde ihre Tochter wahrscheinlich keinen Besuch auf den Bermudas machen. Vielleicht würde sie später, ohne ihre Mutter, einmal herkommen. Eines Tages würde Diana bestimmt neugierige Fragen über ihren Vater stellen. Was würde sie ihr dann erzählen?
    Gedankenverloren setzte Helen sich auf einen Felsen und ließ den Blick über die Meerenge schweifen. Erst dann spürte sie, dass sie nicht länger allein war. Sie drehte den Kopf zur Seite. Als sie Richard sah, sprang sie hastig auf.
    „Wo … ist denn Jon?“, fragte sie und schaute über die Schulter erwartungsvoll an ihm vorbei, als würde sein Sohn jeden Augenblick hinter den Bäumen auftauchen. Aber Richard war allein. Sofort begann ihr Herz schneller zu schlagen.
    „Wahrscheinlich frühstückt er noch“, erklärte Richard. „Ist das so wichtig? Ich würde gern mit dir sprechen. Das ist doch nicht verboten, oder?“
    „Ich … nein, vermutlich nicht.“ Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen.
    „Deine Großzügigkeit überwältigt mich“, bemerkte er sarkastisch und trat näher. „Das ist ein schönes Fleckchen hier, findest du nicht?“, meinte er dann etwas freundlicher. „Manchmal wünsche ich mir, mehr Zeit zu haben, um die Schönheit der Landschaft noch intensiver zu genießen.“
    Obwohl Richard ihr so nahe war, versuchte Helen ruhig zu atmen. Leider hatte sie keine Möglichkeit, den Abstand zu ihm zu vergrößern. Auf der einen Seite war das Meer, und in der anderen Richtung verstellte Richard ihr den Weg. „Du musst doch sicher nicht so viel arbeiten“, entgegnete sie ernsthaft, als handele es sich um ein besonders wichtiges Thema. „Mein Chef sagt immer, man muss lernen, die Arbeit zu verteilen.“
    „Oh, das tue ich. Aber ich verbringe viel Zeit damit, die verschiedenen Filialen unserer Bank zu besuchen. Vermutlich ist meine Arbeit für mich eine Art Ersatz.“ Er sah Helen so eindringlich an, dass sie seinem Blick nicht mehr standhalten konnte und zu Boden schaute. „Liebst du Jon?“, fragte er dann unvermittelt.
    Helen hielt den Atem an, bevor sie unsicher antwortete: „Das geht dich nichts an.“
    „Das weiß ich.“ Er stieß mit der Schuhspitze einen Stein beiseite. „Aber ich würde es trotzdem gern wissen.“
    „Warum?“
    „Warum wohl?“
    „Ich … weiß nicht.“ Verlegen rieb sie die feuchten Handflächen an der Hose. „Vermutlich, weil du sein Vater bist.“
    „Aber ja.“ Richard verzog spöttisch die Mundwinkel. „Könnte es nicht noch einen anderen Grund geben?“ Seine Frage klang jedoch eher wie eine Feststellung. „Vielleicht mache ich mir Gedanken, ob ich die Verbindung zwischen euch gutheiße?“
    „Und, tust du das?“ Helen schaute

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