Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
Vom Netzwerk:
faszinierten Blick, als er sie sah. Er stand sofort auf und kam ihr entgegen, ließ den Blick bewundernd über ihre schlanke Gestalt gleiten, und sein Lächeln jagte ihr heiße Schauer über den Rücken.
    „Es tut mir leid – komme ich zu spät?“, fragte sie, froh über den festen Klang ihrer Stimme.
    „Nur ein paar Minuten“, antwortete er beiläufig. „Möchtest du hier etwas trinken, oder sollen wir gleich gehen?“
    „Oh, ich würde lieber gleich gehen – wenn Sie uns bitte entschuldigen, Lord Neville?“, fügte sie, an Neville gewandt, bedauernd hinzu. „Wenn ich bleibe, kommt bestimmt gleich jemand und schleift mich in die Küche, damit ich einen Streit mit dem Chef schlichte, oder man möchte, dass ich etwas beim Kassierer unterschreibe.“
    „Ich hatte gehofft, dass du das sagen würdest. Ich sehe dich später, Nev.“ Hugh nickte seinem Freund kurz zu, dann legte er Natasha besitzergreifend die Hand auf den Arm und führte sie zur Tür.

    Desmond’s war das beste Restaurant auf der Insel. Es war oft schwierig, einen Tisch zu bekommen, aber Natasha hatte Desmond schon gekannt, als er noch schlank gewesen war und noch Haare gehabt hatte. Sobald er sie sah, kam er herbeigestürmt und begrüßte sie mit Küsschen auf beide Wangen.
    „Nattie, Liebste! Ewig lang nicht mehr gesehen! Wie laufen die Geschäfte? He, ich hab schon alles von gestern Nacht gehört. Wetten, dass der alte Lester jetzt pleite ist!“ Er brüllte vor Lachen bei der Vorstellung.
    „Er ist nicht gerade überglücklich darüber“, bestätigte Natasha trocken. „Übrigens, das ist der Spieler, der ihn geschlagen hat. Hugh Garratt – Desmond.“ Sie machte die beiden Männer höflich miteinander bekannt.
    Desmonds Lächeln wurde noch breiter. „Nun, dann lassen Sie mich Ihnen die Hand schütteln“, sagte er schwärmerisch. „Ein Mann, der Lester Jackson eine halbe Million Dollar abknöpft, ist in meinen Augen schwer in Ordnung. He, kommt – das muss gefeiert werden. Am besten Tisch und mit Champagner! Es geht auf Kosten des Hauses. Nicht dass Sie Gratisgetränke nötig hätten“, fügte er hinzu und lachte wieder über seinen eigenen Witz. „Eine halbe Million Dollar! Das war vielleicht ein Pokerspiel!“
    Er führte sie an einen Tisch in der Ecke der Terrasse, ganz abgelegen, mit einem fantastischen Blick auf die breite Bucht von St. Paul’s. Die Sonne war hinter dem Horizont untergegangen. Das in Dunst gehüllte Meer verfärbte sich indigoblau, hier und da durchsetzt von graugrünen Schatten einer der Inselgruppen, die sich gegen den kobaltblauen Himmel abzeichneten. Eine Steelband spielte. Ihre leisen Rhythmen vermischten sich mit dem Wispern des Abendwinds, der sanft die Blätter der Palmen über ihnen bewegte.
    „So, da hätten wir ihn.“ Einer der Ober hatte den Champagner gebracht, und Desmond selbst öffnete die Flasche und goss die schäumende Flüssigkeit in zwei Sektkelche. Dann ließ er Natasha und Hugh allein mit der Speisekarte, um seinen übersprudelnden Charme unter den übrigen Gästen zu verströmen – ein bisschen zu Natashas Erleichterung. Sie hatte schon befürchtet, er würde den ganzen Abend bei ihnen bleiben und mit ihnen plaudern. Obwohl das vielleicht besser gewesen wäre, als mit Hugh Garratt allein zu sein, dachte sie. Und wieder spürte sie dieses nervöse Flattern.
    Sie begannen ihr Menü mit eisgekühlter Krabbensuppe, gefolgt von Hühnchen in Mango und Ingwer, das fast auf der Zunge verging. Und das Dessert aus in Rum gebackenen Bananen mit Kokosnuss-Sorbet war unwiderstehlich.
    Der leichte, perlende Champagner passte vorzüglich zu diesem köstlichen Essen, aber Natasha trank nur wenig. Oft genug hatte sie erlebt, wie Alkohol das Urteilsvermögen von Menschen beeinträchtigt hatte, und sie wusste, heute Abend brauchte sie einen klaren Verstand.
    „Du scheinst ziemlich bekannt zu sein“, sagte sie. Sie hatte leicht amüsiert bemerkt, welche Aufmerksamkeit ihr Tisch auf sich zog. „Die Nachricht von deinem Gewinn hat sich herumgesprochen.“
    Hugh lachte. Es störte ihn nicht im Geringsten, dass man ihn so unverblümt anstarrte.
    „Also, wenn du kein Berufsspieler bist, womit verdienst du dann deinen Lebensunterhalt?“, fragte sie ihn neugierig.
    „Ich bin im Baugewerbe tätig.“
    „Und wo hast du das Pokerspielen gelernt?“
    „In einem Schnellkurs von einigen Kumpels auf der Baustelle“, antwortete er leicht belustigt. „Wir haben um Streichhölzer gespielt. Ich sag dir,

Weitere Kostenlose Bücher