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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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womöglich Kinder da, die versorgt werden müssen.“
    „Die Konsequenz daraus ist wohl, keine Kinder von einem Mann zu bekommen, von dem man nicht weiß, ob er zu seinen Verpflichtungen steht“, sagte sie brüsk.
    „Das ist purer Idealismus … Theoretisch hört es sich gut an, aber in der Praxis funktioniert es meistens nicht.“
    „Ich weiß, aber ich halte Eheverträge trotzdem für ein Zeichen, dass die Ehe nicht auf wahrer Liebe und Vertrauen basiert, sondern ein kaltblütiger Austausch von Waren ist. Jugend und Schönheit gegen Ruhm und Glück.“
    „Du denkst an eine Glamourehe aus dem Showbusiness. Meine Berühmtheit hält sich allerdings in Grenzen, und mein Vermögen stammt von meinen Großeltern. Sie waren umsichtiger als meine Eltern, die beide unsäglich verschwenderisch sind. Ist deine Mutter versorgt?“
    „Sie hat einen netten kleinen Bungalow und genug zum Leben. Sie ist nicht auf mich angewiesen“, informierte sie ihn, für den Fall, dass er ihre Mutter als mögliche Last betrachten könnte, die er übernehmen müsste. „Ich glaube allerdings, unsere Mütter hätten nicht viel gemeinsam. Mein Elternhaus ist so gewöhnlich.“
    „Schämst du dich etwa, Liz?“ Cam lächelte fragend. „Ein Journalist lernt als Erstes, dass der Wert eines Menschen nichts mit seinem Umfeld zu tun hat. Ich habe mal einige Zeit mit einem Mann verbracht, der in Londons Abwasserkanälen gearbeitet hat. Er war ein wesentlich besserer Mensch als der Vorstandsvorsitzende, den ich anschließend interviewen musste.“
    „Das mag ja sein, aber das heißt doch nicht, dass sie sich gut verstanden hätten“, entgegnete Liz.
    „Schon möglich. Hätten sie allerdings eine schwierige Situation zusammen meistern müssen, hätten sie sich arrangiert … wobei der Kanalarbeiter bestimmt das Kommando übernommen hätte und der Vorstandsmensch vermutlich froh darüber gewesen wäre. Aber das nur am Rande. Wir haben die gleiche Wellenlänge. Ob sich unsere Familien verstehen würden, ist deren Problem.“
    Mittlerweile hatten sie Gata erreicht. Der Verkehr wurde dichter, und Cam musste seine ganze Aufmerksamkeit dem Geschehen auf der Straße widmen. Schon bald hatte er einen Parkplatz ganz in der Nähe der Hauptstraße gefunden. Kurz darauf standen sie im ersten Geschäft zwischen Körben, Glas und Keramikwaren.
    Im vierten Laden entdeckten sie schließlich ein Set robuster Weingläser aus grünlichem Glas. Während die Verkäuferin zwanzig Gläser und zwei dazu passende Krüge einpackte, fand Liz noch eine viereckige Vase, in der sich Cams Blumen perfekt machen würden.
    Schließlich verstauten sie alles im Kofferraum des Wagens. „Zeit für einen Kaffee“, meinte Cam. „Wenn du nichts dagegen hast, gehen wir in eine Bar. In Gata gibt es nichts Netteres.“
    „Einverstanden.“
    Sie betraten eine leere Bar, in der der Barkeeper gerade den Fußboden fegte. Der Fernseher lief, und die zwei Saftmaschinen rotierten, doch der Geräuschpegel war erträglich.
    Liz wählte einen Tisch und beobachtete Cam, als er sich gegen den Tresen lehnte und dem Mann dahinter die Bestellung aufgab. In diesem Moment war sie sich ihrer Gefühle für ihn plötzlich sicher. Denn ohne ihn wäre sie nicht hier in dieser kleinen spanischen Bar gewesen, und es gab keinen Ort auf der Welt, an dem sie lieber gewesen wäre.
    Er stellte zwei Tassen Kaffee auf den Plastiktisch mit dem Aschenbecher, den Plastikzahnstochern und der Plastikbox mit den Servietten.
    „Nicht gerade die netteste Umgebung“, sagte er trocken, bevor er noch einmal verschwand, um zwei Gläser Weißwein zu holen.
    „Du bist ja Eleganz auch viel mehr gewohnt als ich“, bemerkte Liz, als er zurückkam.
    „Manchmal … nicht immer.“ Cam zog einen Stuhl vor und setzte sich. „Die Gesellschaft zählt.“ Er strahlte sie an.
    Wenn das für ihn doch nur genauso gelten würde wie für mich, dachte sie gequält. Wenn es doch nur eine Chance gäbe, dass er sie lieben könnte!
    Cam trank einen Schluck Kaffee. „Nun, wie weit waren wir mit unserer Diskussionsliste? Wir haben Religion und Politik abgehakt. Was das Geld angeht, so sollten meiner Meinung nach die Eheleute ihr Vermögen zusammenwerfen und alle Ausgaben und Anschaffungen diskutieren. Wäre dir das recht?“
    „Absolut“, stimmte Liz zu und bemerkte, dass ihr Puls zu rasen begann und sie nervös wurde.
    „Gut, dann bleibt nur noch ein Punkt auf der Liste“, sagte er. „Vielleicht der wichtigste.“ Er machte eine Pause.

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