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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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Das Funkeln seiner stahlgrauen Augen ließ ihr Herz noch schneller schlagen. „Sex. Womit wollen wir anfangen?“

6. KAPITEL
    Donde no hay amor, no hay dolor
    Ohne Liebe kein Schmerz
    „Ich glaube, Treue ist das A und O. Eine offene Ehe würde ich nicht ertragen. Aber kann jemand wie du, der … Abwechslung gewohnt ist, auch treu sein?“, erkundigte Liz sich zögernd.
    „Sicher, und das ist mir sogar lieber. Als ich noch ein unstetes Journalistenleben geführt habe, war das unmöglich. Ich hätte auch nie geheiratet, weil die Gefahr, nicht wiederzukommen, einfach zu groß war.“
    „Glaubst du nicht, dass dir mit nur einer Partnerin langweilig wird? Vielen Männer geht es so.“
    „Viele Männer haben ein unbefriedigtes Sexualleben. Sie verstehen die Bedürfnisse der Frauen nicht. Daher bekommen sie nicht das, was sie wollen, und sehen sich woanders um. Sie merken gar nicht, dass sie selbst das Problem sind.“
    Wo hast du gelernt, Frauen zu verstehen? wollte Liz fragen. Doch es war ihr unangenehm. Ihre Verlegenheit stammte noch aus ihrer Jugend, als man niemals über Sex gesprochen hatte. Selbst wenn ihr Vater nicht anwesend war, waren ihrer Mutter solche Fragen peinlich gewesen. Sie hatte sich also andere Informationsquellen suchen müssen. Schließlich hatte sie das meiste aus Büchern und Magazinen gelernt. Theorie und Praxis waren allerdings zwei völlig verschiedene Dinge.
    Cam beobachtete Liz, die starr die Kunststoffplatte des Tischs betrachtete. Eine kleine Falte hatte sich zwischen ihren Augen gebildet. Vermutlich dachte sie an etwas ganz Persönliches, das er niemals erfahren sollte.
    „Ich werde dir immer treu sein. Das verspreche ich. Auch ich halte nichts von einer offenen Ehe“, erklärte er ruhig.
    Sie sah zu ihm auf. Er konnte ihre Ungläubigkeit in ihrem Blick lesen und erinnerte sich, dass er bei ihrer ersten Begegnung mit Fiona da gewesen war. Wahrscheinlich hatte die Begegnung mit einer seiner früheren Freundinnen all die Gerüchte bestätigt, die Liz über ihn gehört hatte. Hätte sie Fiona nicht getroffen, hätte sie den ganzen Klatsch vielleicht nicht so ernst genommen.
    „Meine Großmutter sagte immer, dass die bekehrten Ehemänner die besten seien“, erzählte er. „Du hast doch nicht erwartet, dass ich in meinem Alter keine Beziehungen habe, oder?“
    „Nein. Aber es schienen sehr viele zu sein.“
    Es kam nur selten vor, dass er sprachlos war. Ihr seine Vergangenheit zu erklären war allerdings wesentlich schwieriger, als einem Millionenpublikum die komplexen Zusammenhänge der Nahostpolitik oder die Geschehnisse in Afrika näherzubringen.
    „Du hast doch bestimmt Filme über den Zweiten Weltkrieg gesehen oder Bücher darüber gelesen“, begann er. „Wenn Männer nicht wussten, ob sie von ihrem Einsatz an der Front wieder nach Hause zurückkehrten, dann stürzten sie sich Hals über Kopf ins Leben, solange ihnen Zeit dafür blieb. Die Frauen taten das natürlich auch. Selbst zu der Zeit, als die Moralvorstellungen noch wesentlich strenger waren als heute.“
    Liz nickte und hörte aufmerksam zu.
    „Kriegsberichterstatter empfinden genauso“, fuhr er fort. „Sie haben einen höchst riskanten Job und leben für den Augenblick. Morgen kann es bereits zu spät sein. Aber jetzt kann ich mit etwas Glück genauso lange leben wie meine Großeltern. Und ich kann die Zukunft planen.“ Cam legte die Hand auf ihre. „Und die möchte ich gern mit dir verbringen. Ich möchte eine Familie gründen und mit dir das Leben genießen.“
    Er hatte gehofft, dass sie seine Hand ergreifen würde, doch Liz ließ ihre auf dem Tisch liegen.
    „Heute können Paare das Zusammenleben vor der Ehe proben. Wäre es nicht klüger, das erst mal zu versuchen, bevor wir uns in eine Ehe stürzen?“
    „War das bei deinem Ehemann so?“
    Ein gequälter Ausdruck trat in ihre Augen.
    Natürlich war Cam neugierig auf ihre erste Ehe, und vielleicht würde sie ihm eines Tages die ganze Geschichte erzählen. Aber nicht jetzt.
    Liz schüttelte den Kopf. „Unsere Familien waren sehr konservativ. Wir haben beide bis zu unserer Ehe zu Hause gewohnt. Eine gemeinsame Wohnung vor der Ehe war nicht drin. Wir haben nicht dagegen rebelliert.“
    „Was machte dein Mann beruflich?“
    „Er war Buchhalter bei einer Versicherung.“ Sie war sicher, dass solch ein Beruf für Cam der Inbegriff der Langeweile war.
    „War es das, was er wollte?“
    „Er war nicht unglücklich dabei. Er hat sich wohl damit abgefunden,

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