Romana Exklusiv Band 240
sekundenlang, sie wäre wirklich seine Geliebte.
Aus lauter Verwirrung oder Verlegenheit wegen der dummen Gedanken stieg ihr Röte in die Wangen. Sobald sie den weißen Sandstrand der kleinen Bucht erreicht hatten, zog sie die Hand zurück. Sie ärgerte sich darüber, dass sie sich auf dieses Spiel eingelassen hatte. Wie lange soll das so weitergehen, und wie kann ich aus der Sache herauskommen? fragte sie sich, während sie Cesare beobachtete. Er stellte den Rucksack in den Schatten neben einen Felsblock. Dann drehte er sich zum Wasser um, neigte den Kopf zurück und ließ sich die Sonne auf den halb nackten Körper scheinen. Wie er so dastand in der leichten Brise, die vom Meer herwehte, wirkte er ungemein erotisch.
Milly konnte den Blick nicht abwenden. Dieser Mann war schlicht und einfach viel zu faszinierend. Als er sie ansah, raubte sein unwiderstehliches Lächeln ihr beinahe den Atem.
„Kommen Sie, wir gehen schwimmen.“ Mit den langen, schlanken Fingern öffnete er den Gürtel seiner Jeans.
In dem Moment erinnerte sich Milly daran, wie winzig der Bikini war, den sie unter den Shorts und der Bluse trug. Sie fühlte sich unbehaglich und überlegte, ob sie sich weigern sollte, ins Wasser zu gehen. Niemand konnte sie zwingen, mit diesem Mann im Meer herumzuschwimmen.
Aber Jilly würde natürlich keine Sekunde zögern, ihren perfekten Körper zur Schau zu stellen. Mit so einem begehrenswerten Mann würde sie sich voller Begeisterung ins Wasser stürzen, das stand außer Frage.
Hier auf dieser einsamen Insel und ganz allein mit dem Mann, den sie liebte, würde Jilly hoffen, ihn dazu zu bringen, seine Meinung zu ändern und sie vielleicht doch zu heiraten. Sie würde ihn verführen und ihre Unschuld beteuern, was die angeblich gefälschten Unterschriften auf den Schecks betraf. So weit wollte Milly natürlich nicht gehen, das war viel zu gefährlich. Ihre Zwillingsschwester musste ihm selbst erklären, wie sich die Sache verhielt. Und verführen wollte Milly ihn auch nicht. Doch wenn sie in ihrer Rolle als Jilly glaubhaft wirken wollte, musste sie sich zumindest annähernd so verhalten wie ihre Schwester.
Während sie die Bluse öffnete, bemerkte sie, dass Cesare die Jeans schon ausgezogen hatte und nur eine winzige Badehose trug. Sie schluckte und kehrte ihm den Rücken zu. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Warum musste dieser Mann so attraktiv sein? Widerstrebend streifte sie die Bluse ab und forderte ihn auf: „Sie brauchen nicht auf mich zu warten. Gehen Sie schon ins Wasser, ich komme nach.“
Cesare rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Er spürte, wie unbehaglich sie sich fühlte und wie angespannt sie war. Sie hatte die Daumen unter den Bund der Shorts geschoben und zögerte, sie abzustreifen. Mitgefühl durchflutete ihn. Hatte ihre egoistische, hartherzige Schwester sie zu diesem Rollentausch gezwungen? Es sah beinahe so aus. So rücksichtslose Frauen wie Jilly Lee schreckten vor nichts zurück, um zu bekommen, was sie haben wollten.
Er ballte die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder, als Milly schließlich die Shorts auszog. Fasziniert betrachtete er ihren festen Po und die langen schlanken Beine. Sie hatte einen fantastischen Körper. Als sie sich halb zu ihm umdrehte, wurde ihm der Mund trocken. Der Bikini war unverschämt winzig, und das Oberteil, das von dünnen Trägern gehalten wurde, bedeckte kaum mehr als ihre Brustspitzen.
Ja, dieser Bikini passte zu Jilly. Offenbar glaubte Milly, er sei schon im Wasser, denn als sie ihn sah, errötete sie und warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Dann lief sie ins Wasser. Langsam folgte Cesare ihr. Es gefiel ihm gar nicht, dass er sich an diesem unwürdigen Spiel beteiligte und sie quälte. Nachdem sie auf der Insel angekommen waren, hätte er ihr gleich sagen müssen, dass er wusste, wer sie war. Und er hätte sie auffordern müssen, ihm zu verraten, wo er ihre Zwillingsschwester finden könne.
Cesare hatte sich nie für Jilly interessiert. Ihre frivole Art und die aufreizenden Outfits hatten ihn abgestoßen. Doch ob es ihm passte oder nicht, er musste sich eingestehen, dass er sich zu Milly, die viel feiner, sanfter und zurückhaltender war als ihre Schwester, sehr stark hingezogen fühlte.
Als Milly in das kühle Wasser eintauchte, entspannte sie sich etwas. Sie war davon überzeugt gewesen, er hätte nicht auf sie gewartet. Aber er hatte die ganze Zeit hinter ihr gestanden und sie beobachtet, während sie sich auszog. Hinten
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