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Romana Exklusiv Band 240

Romana Exklusiv Band 240

Titel: Romana Exklusiv Band 240 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Anne Weale , Diana Hamilton
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krampfhaft, ihren nackten Körper unter der dünnen Decke zu verbergen. Aber sie schaffte es nicht ganz, denn ihre langen, schlanken Beine blieben bis zu den Oberschenkeln unbedeckt. Er mahnte sich, sich zu beherrschen und sich nicht ablenken zu lassen. Heute wollte er ihr einige Fragen stellen und einiges klären.
    Nachdem er den Raum verlassen hatte, seufzte Milly erleichtert auf. Sie konnte kaum glauben, wie verletzlich sie sich gefühlt hatte. Cesare hatte sie so interessiert betrachtet, als könnte er durch die dünne Decke hindurchblicken. Darüber wollte sie jetzt jedoch nicht nachdenken. Ich mache meine Sache gut, und er hält mich immer noch für meine Schwester, sagte sie sich und stand auf. Solange er glaubte, sie sei Jilly, würde er die richtige Jilly nicht suchen.
    Glücklicherweise hatte er bisher noch nicht versucht, Milly zu nahezukommen. Doch falls er es irgendwann einmal tat, musste sie ihn zurückweisen, egal was sie in dem Moment empfand.
    Unter Jillys Sachen fand sie einen schwarzen Bikini, der aus wenig mehr als aus drei winzigen Stückchen Stoff bestand. Den hat bestimmt Cleo in den Koffer gelegt, als sie mir beim Packen geholfen hat, überlegte Milly und errötete. In so einem winzigen Bikini würde sie sich niemals zeigen. Sie warf ihn achtlos in den Koffer zurück. Dann setzte sie sich hin und zwang sich, den Tatsachen ins Auge zu sehen.
    Jilly würde keine Sekunde zögern, dieses winzige Etwas zu tragen, und wenn ich die Rolle weiterhin überzeugend spielen will, muss ich mich so kleiden und benehmen wie meine Schwester, mahnte sich Milly leicht deprimiert. Schließlich zog sie den Bikini an und darüber zartgelbe Shorts und eine ärmellose Seidenbluse in einem etwas dunkleren Gelb, die sie unter ihren Brüsten zusammenband, sodass ihre Taille nackt blieb. Dann schlüpfte sie in elegante flache Sandaletten und ging hinunter in die Küche.
    „Kaffee?“ Cesare schob einen Becher mit heißem schwarzem Kaffee über den Küchentisch in Millys Richtung. Mit ausgestreckten Beinen saß er da und hatte außer verwaschenen Jeans nichts an.
    Der Anblick seiner gebräunten Haut und der muskulösen Brust war mehr, als sie ertragen konnte. Die Kehle war ihr plötzlich wie zugeschnürt, und unter seinem durchdringenden Blick überlief es sie heiß. Sie nahm den Becher in die Hand, durchquerte den Raum und lehnte sich an den Türrahmen. Um Cesare nicht ansehen zu müssen, schaute sie sich mit gespieltem Interesse die Umgebung an und bemühte sich, entspannt zu wirken. Er spielte ein Spiel, dessen war sie sich sicher. Doch was für eins?
    Ehe sie auf der Insel angekommen waren, hatte er Milly verächtlich und kühl behandelt, und in seinen Augen hatte es immer wieder zornig aufgeblitzt. Er hatte sie nur deshalb nicht angezeigt und sie in die Villa zurückgeholt, weil seine Großmutter die lebhafte junge Gesellschafterin wirklich gern hatte. Das Glück und das Wohlergehen der älteren Dame lag ihm sehr am Herzen und war ihm wichtiger als alles andere.
    „Es ist ein wunderschöner Tag, finden Sie nicht auch?“
    Milly hatte nicht gemerkt, dass Cesare sich hinter sie gestellt hatte. Beim Klang seiner tiefen, verführerischen Stimme stockte ihr der Atem, und heiße Schauer liefen ihr über den Rücken.
    Sie trat zur Seite und stellte den Becher auf den Tisch. „Ja, stimmt“, brachte sie hervor. Was hatte er vor? Und wann würde er seine Karten aufdecken? Die Ungewissheit war zermürbend.
    Ich brauche dringend frische Luft, sagte sie sich. Sie trat hinaus ins Freie und atmete tief ein. Dabei nahm sie den Duft nach Meer und den Kräutern wahr, die hier in üppiger Fülle wuchsen.
    „Machen wir uns auf den Weg?“ Cesare war ihr gefolgt. Den Rucksack hatte er über die Schulter gehängt, er trug bequeme Mokassins, und seine gebräunte Haut schimmerte in der Sonne wie Seide.
    Mit weichen Knien hielt Milly sich dicht hinter ihm. Der Pfad, der auf die Klippe führte, wurde immer schmaler, und wenn sie aufs Meer hinunterblickte, kam ihr der Abgrund noch beängstigender und der Aufstieg noch gefährlicher vor als am Tag zuvor.
    „Geben Sie mir Ihre Hand.“
    „Danke, ich schaffe es allein.“ Milly wollte unbedingt jeden Körperkontakt mit Cesare vermeiden.
    Er ignorierte jedoch ihre Weigerung, nahm ihre Hand, die ihr stark und kräftig vorkam, und half ihr so liebevoll und fürsorglich, als wäre sie seine beste Freundin oder seine Geliebte. Seltsamerweise gefiel ihr diese Vorstellung, und sie wünschte sich

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