Romana Exklusiv Band 240
war sie so gut wie nackt, und vorn sah die Sache auch nicht viel besser aus. Die kleinen Stoffstücke bedeckten kaum etwas.
Sie durfte gar nicht daran denken, wie er sie angesehen hatte. Es war zu beschämend. Mit kräftigen Zügen schwamm sie auf die Landzunge zu, die die Bucht begrenzte. Sie war eine gute Schwimmerin, hatte während der Schulzeit mehrere Wettkämpfe gewonnen und Jilly, die körperliche Anstrengung generell lieber vermied, weit übertroffen.
Zum ersten Mal, seit sie die folgenschwere Entscheidung getroffen hatte, Cesare glauben zu lassen, sie sei Jilly, fühlte sich Milly wohl. Im Wasser war sie in ihrem Element. Doch sosehr sie sich auch anstrengte, sie kam der Landzunge nicht näher. Wenn sie so weitermachte, würde sie diese erst in einer Woche erreichen.
Plötzlich rang Milly nach Luft. Eine große Welle rollte über sie hinweg, und sie hatte das Gefühl, sie würde von einem Riesentintenfisch oder dergleichen angegriffen. Sie wand sich hin und her, bis Cesares Kopf neben ihr auftauchte. Das Wasser lief ihm in kleinen Bächen übers Gesicht, und er legte die Arme fest um sie.
„Was soll das? Was machen Sie da?“, fuhr sie ihn empört an. Offenbar war er ihr gefolgt. War das Meer nicht groß genug für sie beide? Nur weil sie kurze Zeit hatte allein sein wollen, war sie so weit hinausgeschwommen. „Lassen Sie mich los!“, forderte sie ihn auf. Es war schlimm genug, dass er ihr die Freude verdarb und es ihr unmöglich machte, sich frei und unbeschwert zu fühlen. Noch schlimmer war jedoch, dass ihre Körper sich berührten. Milly spürte seine muskulöse Brust an ihren Brüsten, und das war mehr, als sie ertragen konnte. Ihr Herz klopfte heftig, während sie sich bemühte, sich zu beherrschen. Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt, ihm die Arme um den Nacken und die Beine um die Hüften gelegt.
„Ich habe Sie vor dem Ertrinken gerettet“, erklärte er angespannt. „Die Strömung ist gefährlich. Ich wollte Sie warnen, aber Sie waren schon weg, ehe ich dazu kam.“ Ungeduldig schüttelte er den Kopf. „Wir müssen zurück, so rasch wie möglich.“
Als Milly bewusst wurde, dass die Strömung, gegen die sie, ohne es zu ahnen, angekämpft hatte, sie immer weiter mit hinausgezogen hatte, erbebte sie. Zutiefst erschrocken, nahm sie alle Kräfte zusammen und schwamm die ganze Strecke zurück an den Strand. Sie war Cesare unendlich dankbar dafür, dass er an ihrer Seite blieb, denn seltsamerweise fühlte sie sich sicher, solange er neben ihr war.
Nachdem sie aus der Strömung heraus waren, schwamm er vor ihr her, und als er Grund unter den Füßen spürte, richtete er sich auf. Das Wasser reichte ihm bis zur Taille. Seine finstere Miene ließ Milly befürchten, dass ihr ein Donnerwetter bevorstand.
Langsam schwamm sie auf ihn zu. Von der Anstrengung, die es gekostet hatte, sich nicht von der Strömung mitreißen zu lassen, war sie immer noch atemlos. Schließlich legte Cesare ihr die Hände unter die Arme und stellte Milly auf die Füße.
„Machen Sie so etwas nie wieder!“ In seinen dunklen Augen blitzte es zornig auf, und er packte Milly an den Schultern. „Sie hätten ertrinken können, Sie kleiner Dummkopf!“
Er hat sich selbst in Lebensgefahr gebracht bei dem Versuch, mich zu retten, dachte sie. Doch sein vorwurfsvoller Ton und sein Zorn reizten sie zum Widerspruch. Obwohl sie immer noch Herzklopfen hatte und ihre Brüste sich bei jedem Atemzug hoben und senkten, hob sie das Kinn und fuhr ihn genauso zornig an: „Das konnte ich nicht wissen! Und hören Sie gefälligst auf, mich so anzufauchen!“ Um sich aus seinem Griff zu befreien, wand sie sich hin und her.
Statt sie loszulassen, legte er ihr die Hände auf die Taille und zog Milly an sich. „Du kleine …!“, stieß er hitzig hervor, ehe er die Lippen ärgerlich und stürmisch auf ihre presste. Zugleich drückte er Milly mit einer Hand so fest an sich, dass sie seine Erregung spürte. Mit der anderen Hand umfasste er ihren Kopf. Sie war ihm völlig ausgeliefert und hatte keine Chance, sich von ihm zu lösen.
Das wollte sie auch gar nicht. Heißes Verlangen durchflutete sie, und sie hatte das Gefühl, dahinzuschmelzen. Noch nie zuvor hatte sie so etwas erlebt.
Milly legte ihm die Arme um den Nacken und öffnete instinktiv die Lippen, wie um ihn willkommen zu heißen. Cesare stöhnte leise auf und fing an, sanft und behutsam ihren Mund zu erforschen. Dann senkte er den Kopf und ließ die Lippen über ihren Hals
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