Romana Exklusiv Band 240
die Hände unter seinen Bademantel und streichelte seine nackte Brust. Vor lauter Sehnsucht und Glück fühlte sie sich wie betäubt. Und sie ärgerte sich über die Zweifel, die sie gehabt hatte, und ihre Unsicherheit. Sanft und liebevoll küsste sie ihn auf die Lippen.
„Es ist ganz gut, dass ich eine Zeit lang nicht da bin. Dann gerate ich nicht in Versuchung. Nach meiner Rückkehr reden wir mit meiner Großmutter.“ Er küsste sie leidenschaftlich und erforschte ihren Mund mit der Zunge. Schließlich streifte er sich den Bademantel ab, zog Milly das T-Shirt aus und knipste die Nachttischlampe an.
„Ich möchte dich sehen, mein Liebling“, sagte er rau und drückte sie mit seinem Körper in die Kissen. Dann liebkoste er ihre aufgerichteten Brustspitzen mit den Fingern, ehe er die Hände über ihren flachen Bauch und weiter hinuntergleiten ließ.
Milly konnte es kaum erwarten, mit ihm vereint zu sein. Immer wieder stöhnte sie auf und presste sich an ihn. Er schien zu wissen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte, denn er küsste sie ungemein sanft und zärtlich und flüsterte: „Wir haben viel Zeit, Liebes. Es wird eine wunderschöne Nacht, das verspreche ich dir.“
12. KAPITEL
Es regnete in Strömen, und in dem Apartment war es kühl und feucht. Ohne die Vorhänge, Brücken und farbigen Kissen, die Milly an einem trüben Wintertag gekauft hatte, um die Wohnung etwas freundlicher zu gestalten, wirkte alles ziemlich schäbig und trostlos.
Der Gedanke, dass ihre Mutter zu Lebzeiten ihres Vaters in einem hübschen Haus mit Garten auf dem Land gewohnt hatte und dann die letzten Jahre ihres Lebens hier hatte verbringen müssen, schnürte Milly die Kehle zu. Das hatten sie und ihre Mutter nur Jillys Leichtsinn und Egoismus zu verdanken gehabt.
Das ist alles, was von dem Leben meiner Mutter übrig geblieben ist, dachte Milly traurig, während sie die gepackten Umzugskartons zusammenschob. Es war erschreckend wenig. Jillys Sachen hatte sie getrennt eingepackt. Die Kleidung ihrer Mutter und ihrer Schwester hatte Milly zu der Kleidersammelstelle einer Hilfsorganisation gebracht. Alles andere wurde zusammen mit den Möbeln eingelagert. Vielleicht brauchte Jilly das eine oder andere, falls sie einmal zurückkam und beschloss, in England zu wohnen. Jedenfalls hatte Milly nicht alles wegwerfen wollen, ohne ihre Schwester vorher zu fragen.
Ob sie wohl jemals wieder auftaucht? überlegte Milly. Sie war zornig auf Jilly wegen ihres schlechten Verhaltens Cesare und seiner Großmutter und ihrer eigenen Familie gegenüber. Zugleich war sie aber auch sehr besorgt darüber, dass Jilly spurlos verschwunden war.
Ich muss damit zurechtkommen, es hat keinen Sinn, stundenlang zu grübeln, sagte sie sich. Sie ging in die winzige Küche, um Tee für die Leute von der Spedition aufzubrühen.
Am Tag zuvor hatte Cleo geheiratet. Es war ein warmer, sonniger Tag gewesen. Die Freundin hatte in dem weißen Kleid wunderschön ausgesehen, und der Bräutigam war stolz auf seine schöne Braut gewesen. Daran erinnerte Milly sich gern.
Sie würde in einem Flughafenhotel übernachten und am nächsten Morgen nach Italien zurückfliegen. Und dann würde sie Cesare wiedersehen. Darauf freute sie sich sehr. Ihre Stimmung hellte sich bei dem Gedanken auf. Sie vermisste ihn, doch bald war die Warterei vorbei. Nach seiner Abreise hatte er jede Woche zweimal angerufen, mit seiner Großmutter gesprochen und sich nach ihrem Befinden erkundigt. Einige Male hatte Milly mit ihm reden können, und diese Gespräche hatten sie aufgeheitert. Seit sie in England war, hatte Milly jedoch nichts mehr von ihm gehört.
Nachdem sie den Tee aufgegossen hatte, stellte sie die Becher auf ein Tablett. Cesare hatte ihr sogar ein Konto eröffnet, und sie konnte nach Belieben über den hohen Betrag verfügen, den er ihr zur Verfügung gestellt hatte. Das war ausgesprochen großzügig, denn sie waren ja noch nicht verheiratet, sondern nur heimlich verlobt. Es war Milly sehr schwergefallen, es niemandem zu verraten. Besonders Cleo hatte sie gedrängt, ihr mehr über den Mann zu erzählen, der sie erpresst und gezwungen hatte, mit ihm nach Italien zu fliegen.
Allzu gern hätte Milly der Freundin verraten, dass sie und Cesare bald heiraten würden. Aber sie hatte ihm versprochen zu schweigen und nicht über die Pläne zu reden, und sie hatte ihr Wort gehalten.
Filomena ging es mittlerweile wieder gut. Das hatte sie jedenfalls Milly vor zwei Tagen am Telefon versichert. Sie
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