Romana Exklusiv Band 240
sie so vertraut miteinander umgegangen waren und die für Milly etwas ganz Besonderes gewesen war, lag hinter ihm und war vergessen. Er konzentrierte sich wieder auf die wichtigen Dinge des Lebens und tat so, als wäre nichts geschehen. Das war wohl die normale Reaktion auf einen One-Night-Stand.
Auch das war für Milly eine neue Erfahrung. Sie hatte so etwas noch nie zuvor gemacht und kannte die Regeln nicht. Sie war aber zu stolz, um sich jetzt an ihn zu klammern oder ihm eine Szene zu machen. Rasch zog sie die Decke über ihre Brüste.
Sie mied seinen Blick, weil sie nicht wieder schwach werden wollte. „Was soll ich Filomena sagen?“, fragte sie. „Sie wird sich sehr aufregen, wenn sie erfährt, dass ich sie getäuscht habe. Ich möchte ihr nichts mehr vormachen. Lange genug habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt. Wenn du aber der Meinung bist, ich solle mit ihr über die ganze Sache erst reden, sobald sie wieder ganz gesund ist, müsste ich wohl noch einige Tage oder eine Woche so tun, als wäre ich meine Schwester.“ Schließlich sah sie ihn doch an. „Was meinst du?“
„Also“, begann er langsam und lächelte. Dabei leuchtete es in seinen Augen liebevoll. Sogleich verspürte Milly wieder diese heftige Sehnsucht nach seinen Zärtlichkeiten. „Ich bin der Meinung, wir sollten ihr sagen, dass du meine Frau wirst.“
Sekundenlang war sie sprachlos. „Bleib bitte ernst“, forderte sie ihn dann schockiert auf. „Es war kein guter Scherz, ich kann darüber nicht lachen.“
Cesare nahm ihr die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den Nachttisch. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas ernster gemeint, mein Liebling“, versicherte er, ehe er ihre Hände nahm und sie an die Lippen führte. „Ich will dich für mich haben, deinen herrlichen Körper, dein liebevolles Herz. Ich will dich so, wie du bist. Ich will für dich sorgen, dich beschützen, dich verwöhnen und dich an meiner Seite haben. Du sollst meine Frau und die Mutter meiner Kinder sein.“
Wie betäubt schüttelte sie den Kopf. Träumte sie? Wie konnte dieser attraktive Mann ausgerechnet sie heiraten wollen? Ihre Hand zitterte leicht, als Milly die Finger über seine Wangen und seine verführerischen Lippen gleiten ließ, wie um sich zu vergewissern, dass es kein Traum war und sie sich das alles nicht nur einbildete, weil sie ihn so sehr liebte.
„Sag Ja“, bat er sie rau. Die leichte Unsicherheit in seiner Stimme überraschte Milly. Und dann küsste er sie ungestüm und leidenschaftlich.
Sogleich war sie von heißem Verlangen erfüllt und erwiderte heiser: „Ja, oh ja, Cesare. Ich liebe dich so sehr.“
Er hob den Kopf und versprach ihr: „Du wirst es nie bereuen, mein Liebling.“ Nachdem er ihr die Hände auf die Schultern gelegt und Milly etwas von sich geschoben hatte, fügte er hinzu: „So leid es mir tut, wir müssen uns jetzt anziehen. In dreißig Minuten ist Stefano hier, um uns abzuholen.“
Mit einem hinreißenden Lächeln richtete er sich auf, legte das Badetuch beiseite und durchquerte völlig nackt den Raum. Dann zog er einen Slip aus der Schublade der Kommode, stellte sich vor den Schrank und nahm wahllos eine Hose heraus. Fasziniert beobachtete Milly ihn. Er hat einen herrlichen Körper, dachte sie wieder einmal und hätte vor lauter Glück und Freude jubeln können. Jetzt war sie auch bereit, ihm zu verzeihen, wie rasch er sich nach dieser unglaublich intensiven Liebesnacht wieder auf das Geschäftliche konzentriert hatte. So war er eben, und seine Arbeit war ihm offenbar schon immer sehr wichtig gewesen, sonst wäre er nicht so erfolgreich.
„Ich habe es mir anders überlegt, Liebes“, unterbrach er ihre Gedanken. „Falls du einverstanden bist, warten wir, bis meine Großmutter wieder ganz gesund ist, ehe wir ihr erzählen, dass wir heiraten werden.“ Er zog die hellen Chinos an und machte den Ledergürtel zu. „Da ich weiß, wie eigensinnig sie ist, würde sie aus lauter Freude darüber, dass ich endlich heirate, sogleich mit den Hochzeitsvorbereitungen anfangen wollen. Sie würde die Gästeliste aufstellen, sich um die Blumen, dein Brautkleid und den Empfang kümmern wollen. Nichts und niemand könnte sie davon abhalten. Aber in ihrem momentanen Zustand sollte sie sich nicht zu viel zumuten. Sie muss sich noch schonen. Verstehst du, was ich meine?“
„Natürlich.“ Milly sah ihn liebevoll an. Es war ihr egal, ob die Hochzeit einige Wochen früher oder später stattfand.
„Danke
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