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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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zusammenlaufen.
    Sie machte sich von ihrer Schwester los. „Hör zu, Lindy, ich muss noch kurz ein Telefonat führen. Aber danach komme ich sofort, einverstanden?“
    Lindy nickte, und Beth ging hinauf in ihr Zimmer.
    Am liebsten hätte sie sich vor dem Anruf gedrückt. Ihre Probleme einfach verdrängt und stattdessen mit ihrer Familie und Timothy in der Küche churros gegessen und so getan, als sei alles in Ordnung.
    Aber was wäre damit gewonnen? Vor seinen Sorgen davonzulaufen, brachte nichts, niemandem. Das hatte sie inzwischen, nach all ihren Erfahrungen, begriffen.
    Sie schloss die Tür hinter sich, nahm ihr Handy aus der Tasche und schaltete es wieder ein, dann setzte sie sich aufs Bett. Tief atmete sie durch, ehe sie Lyles Nummer aus dem Speicher aufrief und die Verbindung herstellte.
    Schon nach dem zweiten Klingeln meldete Lyle sich. „Ich habe dich vor über anderthalb Stunden angerufen! Was fällt dir ein, mich einfach wegzudrücken?“
    Ruhe bewahren, ermahnte sich Beth. Sie kannte Lyle. Er war ein Choleriker, und für gewöhnlich verstand sie sich recht gut darauf, ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen.
    Aber nicht heute. Nicht, wo für sie und ihre Familie so viel auf dem Spiel stand.
    „Ich konnte nicht eher zurückrufen“, erwiderte sie mit erzwungener Gelassenheit. „Ich war mit Luís Santiago unterwegs.“
    „Na endlich!“, polterte er los. „Es wurde aber auch Zeit, dass sich da etwas tut. Ich hoffe doch sehr, du hast ein paar Fortschritte vorzuweisen, Beth!“
    „Das würde ich so nicht unbedingt sagen …“
    „Soll das heißen, Santiago sperrt sich noch immer?“
    Beth seufzte. „Luís sperrt sich nicht nur – für ihn kommt ein Verkauf von Cala de Laura schlichtweg nicht infrage!“
    Für einen Moment herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung – es war die Ruhe vor dem Sturm. „Kann ich mich denn auf niemanden mehr verlassen?“, brüllte Lyle dann los. „Ich habe dir eine Chance gegeben, als kein anderer dazu bereit gewesen ist, Beth. Ich erwarte, dass du dir ein bisschen mehr Mühe gibst!“
    „Und wie stellst du dir das vor?“ Beth merkte, dass die Wut in ihr langsam die Oberhand über ihre Furcht gewann. „Ich habe dir gesagt, dass Luís Santiago nicht verkaufen will. Was soll ich deiner Meinung nach tun? Ich kann ihn wohl kaum zwingen!“
    „Nein“, entgegnete Lyle und machte eine Kunstpause. „Aber du könntest ein bisschen nett zu ihm sein.“ Vermutlich bildete Beth es sich nur ein, aber sie glaubte sein schmutziges Grinsen förmlich zu hören. „Darin hast du doch Erfahrung, oder etwa nicht?“
    Sie runzelte die Stirn. „Wie soll ich das verstehen?“
    „Mein Gott, stell dich doch nicht dumm, Darling! Du kannst mir nicht erzählen, dass du nicht hin und wieder deine weiblichen Reize eingesetzt hast, um ein wichtiges Geschäft in die Gänge zu bringen.“
    Beth war ehrlich geschockt. „Du bist ja verrückt“, stieß sie hervor. „Wenn du darauf anspielst, dass ich mit Luís Santiago ins Bett gehen soll, um ihn zum Verkauf zu bewegen, dann habe ich darauf nur eine Antwort: Vergiss es!“
    Lyle stöhnte theatralisch. „Nun hab dich nicht so, Mädchen! Unsere männlichen Klienten waren immer voll des Lobes über dich. Willst du mir weismachen, dass du nicht hin und wieder mit einem von ihnen …“
    „Wie bitte?“, fiel Beth ihm entsetzt ins Wort. „Zu deiner Information: Die Kunden sind deshalb mit mir zufrieden, weil ich gut in meinem Job bin. Ich kann nicht glauben, dass du etwas anderes angenommen hast!“
    Sie besaß wirklich ein Talent dafür, selbst die schwierigsten Kunden in handzahme Kätzchen zu verwandeln. Und obwohl sie sich ihr Berufsleben immer anderes vorgestellt hatte, machte ihr der Job Spaß. Dass Lyle nun offenbar glaubte, sie habe es nur so weit gebracht, indem sie ihre weiblichen Reize einsetzte, konnte sie kaum fassen.
    Offenbar merkte er, dass er zu weit gegangen war. „Jetzt komm mal wieder runter, Süße. Was wäre denn schon dabei, wenn du deinem Glück ein bisschen nachhelfen würdest? Viele Geschäfte werden auf diese Weise abgeschlossen.“
    „Das mag schon sein“, entgegnete Beth kühl. „Aber ich bin mir für solche Spielchen zu schade!“
    „Nun, ich würde mir das an deiner Stelle überlegen. Wenn es dir nicht gelingt, Señor Santiago zu überzeugen, wird meine Firma über kurz oder lang den Bach runtergehen. Aber ich kann dir versichern, dass dich diese Pleite dann nicht mehr betreffen wird.“
    Beth schwieg.

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