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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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festlegen – Dinge, die auf keinen Fall geändert werden dürfen, der Umgang mit der Tierwelt. Einfach alles, Luís.“
    Sein Lächeln wirkte plötzlich müde. „Sie wollen mir nicht weismachen, dass Sie tatsächlich glauben, dass das funktionieren wird? Hören Sie, ich habe mich inzwischen über Sie informiert. Ich weiß, für wen Sie arbeiten, und ich weiß auch, dass die Person, die an diesem Grundstück interessiert ist, anonym bleiben will. Seien Sie also bitte ehrlich, Beth. Ihre Auftraggeber würden sich niemals auf eine solche Regelung einlassen. Und selbst wenn – wie sollte ich überwachen, dass die von mir gestellten Bedingungen tatsächlich eingehalten werden?“ Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir wirklich leid, aber das kann ich auf keinen Fall zulassen.“
    Beth musste zugeben, dass er recht hatte. Sie kannte Lyle. Er war sich selbst für die miesesten Tricks nicht zu schade, wenn es darum ging, ans Ziel zu gelangen. Er würde einen Weg finden, Luís auszumanövrieren. Und am Ende bliebe von Cala de Laura nicht mehr als ein bloßer Schatten von dem, was es heute war. Ein Schandfleck aus Beton und Asphalt.
    Wollte sie das? Wollte sie das wirklich?
    Es ist nicht wichtig, was du willst, beantwortete sie sich ihre Frage selbst. Es geht hier um sehr viel mehr als nur um dich. Denk an Lindy! Denk an Helen! Überleg, was aus den beiden werden soll, wenn du nicht tust, wozu man dich hergeschickt hat!
    Doch gab es da überhaupt noch etwas zu überlegen? Wenn Luís sich weigerte, einem Verkauf zuzustimmen, konnte sie nichts, aber auch gar nichts tun. Schließlich war er es, der am Ende seine Unterschrift unter den Vertrag setzen musste.
    Ein Gefühl tiefer Resignation erfasste sie. Wie sie es auch drehte und wendete, sie kam immer wieder zu dem Ergebnis, dass sie längst verloren hatte.

6. KAPITEL
    Weder Luís noch sie verspürten nach diesem Gespräch wirklich Appetit. In stiller Übereinkunft packten sie die Leckereien zurück in den Rucksack und machten sich auf den Weg zum Wagen.
    Die ganze Zeit über hatte Beth das Gefühl, dass sie den Boden unter den Füßen zu verlieren drohte. Ihre Situation war verzweifelt. Wie würde Lyle reagieren, wenn er erfuhr, weshalb Luís nicht verkaufen wollte? Lyle war nicht der Typ Mensch, der Verständnis für die Sorgen und Nöte anderer aufbrachte.
    Es war nicht damit zu rechnen, dass er die Nachricht von ihrem Misserfolg besonders gut aufnehmen würde. Vermutlich schaute sie sich am besten gleich nach einem neuen Job um. Denn Vertrag hin oder her, Lyle würde einen Weg finden, ihr zu kündigen. Und es würde nicht einfach werden, etwas Neues zu finden. Nach all den Verleumdungen, die Horace seinerzeit über sie in die Welt gesetzt hatte, konnte sie froh sein, wenn sie eine Anstellung als Kellnerin bekam. Und damit würde sie nie im Leben genug verdienen, um ihre Schwester, ihre Mutter und sich selbst durchzubringen.
    Tränen schossen ihr in die Augen, doch sie blinzelte sie hastig weg. Auf keinen Fall sollte Luís merken, wie aufgewühlt sie war. Wenn sie eines nicht wollte, dann war es Mitleid. Weder von ihm noch von sonst jemandem auf der Welt.
    Wie eine Aufziehpuppe marschierte sie weiter, ohne bewusst wahrzunehmen, was sie tat. Sie war ein Spielball der Ereignisse, verzweifelt auf der Suche nach einem Weg, das Richtige für alle zu tun. Aber vielleicht musste sie endlich einsehen, dass das nicht möglich war?
    Sie war so sehr in ihre Grübeleien vertieft, dass sie die Wurzel, die direkt vor ihr aus dem Boden ragte, erst bemerkte, als sie mit dem Fuß daran hängen blieb. Ein Ruck ging durch ihren Körper, sie verlor das Gleichgewicht und konnte den Sturz nicht mehr verhindern.
    Ein erschrockener Aufschrei entrang sich ihrer Kehle – und im letzten Moment fand sie sich plötzlich in Luís’ Armen wieder.
    Es war, als hätte jemand die Zeit angehalten. Luís’ männlicher Duft hüllte sie ein wie ein Mantel. Sie war ihm so nah, dass sie seinen Herzschlag spüren konnte. Sie blickte zu ihm auf, glaubte in den dunklen Tiefen seiner Augen zu versinken. Noch nie hatte sie sich so sehr danach gesehnt, von einem Mann geküsst zu werden, wie in diesem Moment.
    Ein Zittern durchlief ihren Körper, als Luís sich langsam zu ihr hinabbeugte. Dann berührten sich ihre Lippen, und sie glaubte, zerfließen zu müssen vor Sehnsucht. Ihr bewusstes Denken setzte aus. Sie fühlte nur noch. Und zwar so intensiv wie nie zuvor.
    Luís’ Kuss war sanft und leidenschaftlich

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