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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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lassen.“
    „Begeistert? So würde ich meine Stimmung nicht bezeichnen.“
    Lexi kniff die Augen zusammen und rieb die Hände aneinander. „Ich schätze, es wird Zeit, dass du mir zeigst, wie weit du bist. Dann können wir über deine Erinnerungen und persönlichen Geschichten sprechen.“
    Sie setzte sich an den Tisch und warf einen Blick auf die Fotos und vergilbten Zeitungsausschnitte. Sie stammten zweifellos aus dem aufgeklappten Koffer am Boden, in dem sich Terminkalender und andere Unterlagen befanden.
    „Vermute ich richtig, dass du mit dem Schreiben selbst noch nicht sonderlich vorangekommen bist?“
    „Mehr oder weniger. Meine Mutter hat letzten Sommer mit einer Autobiografie angefangen und mehrere Kapitel über ihre frühen Jahre verfasst. Außerdem hat sie die Sachen auf dem Tisch und in dem Koffer zusammengetragen. Allerdings ist ihre Handschrift schwer zu entziffern.“
    „Oh, das geht in Ordnung.“
    „Das geht in Ordnung? Nein, tut es nicht. Wie du weißt, habe ich nicht mehr viel Zeit, um diese Biografie anzufertigen. Sonst verpasse ich die Frist, und irgendein Schreiberling wird die üblichen Lügen verbreiten, um Kapital aus dem Tod meiner Mutter zu schlagen.“ Mark nahm ein Foto, das Crystal Leighton auf dem Höhepunkt ihrer Karriere zeigte. „Hast du eine Ahnung, wie wütend mich das macht? Sie glauben, sie aufgrund der Filme, in denen sie mitgewirkt hat, zu kennen. Aber sie haben nicht den blassesten Schimmer davon, was für ein Mensch sie war.“
    Er legte das Bild wieder an seinen Platz zurück. „Ich erwarte nicht, dass du verstehst, wie wichtig die Biografie für mich ist. Aber meine Mutter ist nicht mehr hier, um sich zu verteidigen. Das ist jetzt meine Aufgabe.“
    Wie konnte sie ihm begreiflich machen, dass sie sehr gut verstand, wovon er sprach, denn auch sie führte eine Art Doppelleben. Die Leute beneideten sie um den aufregenden Job und den Lebensstil, den er mit sich brachte. Sie hatten keine Ahnung, dass die fröhliche Plaudertasche Lexi Sloane gegen eine große Verzweiflung ankämpfte. Sie sehnte sich schrecklich nach einer eigenen Familie mit vielen Kindern, wusste aber, dass die Erfüllung dieses Wunsches immer unwahrscheinlicher wurde.
    „Du irrst dich, wenn du glaubst, ich würde dich nicht verstehen. Ich weiß, wie schwer es ist, mit solch einem Schmerz leben zu lernen.“
    Tief atmete er ein. „Manchmal vergesse ich, dass auch andere Leute geliebte Menschen verloren und die Situation bewältigt haben. Es war wirklich gefühllos von mir, besonders nach dem, was du mir gerade von deinem Vater erzählt hast.“
    „Das kommt in den besten Familien vor.“ Lexi lächelte traurig. „Deine Mutter ist erst vor wenigen Monaten gestorben. Ich hatte über achtzehn Jahre lang Zeit, zu verarbeiten, dass mein Vater uns im Stich gelassen hat. Und es tut immer noch weh.“
    „Du klingst resigniert und fast so, als würdest du ihm verzeihen. Ich bin nicht sicher, ob ich es könnte.“
    „Dann bin ich eine gute Schauspielerin. Ich habe ihm nie verziehen und werde es vermutlich nie können.“ Lexi sah ihn an. „Machen wir weiter?“
    Ihre Blicke trafen sich und für einige Sekunden herrschte Schweigen. Eine knisternde Spannung schien sich zwischen ihnen aufzubauen.
    „Und ich habe gerade gedacht, du wärst perfekt“, sagte Mark schließlich leise mit tiefer und verführerisch klingender Stimme.
    Lexi spürte plötzlich ein Kribbeln im Körper, das sich langsam verstärkte. „Du musst schrecklich enttäuscht sein, dass eine renommierte Agentur dir eine unvollkommene Ghostwriterin geschickt hat. Du solltest einen Preisnachlass fordern. Und ich werde meinen Heiligenschein offiziell ablegen und erklären, dass ich menschlich und fehlbar bin.“
    Mark lächelte. „Die Vorstellung gefällt mir. Vielleicht gibt es für uns andere noch Hoffnung.“
    „Ach ja? Dann lass uns über deine Kinderbilder sprechen.“
    In den nächsten drei Stunden unterbrachen Lexi und Mark ihre Arbeit nur, um sich etwas zum Trinken zu holen. Es gelang ihnen, die Sachen aus dem Koffer grob in drei Kisten zu sortieren. Nummer eins stand für „Familienleben“, Nummer zwei für „Karriere“ und Nummer drei für „Buntes Allerlei“.
    Lexi war leidenschaftlich bei der Sache. Ihre natürliche Freude, wenn sie wieder einen neuen Aspekt im Leben seiner Mutter entdeckt hatte, war ansteckend. Sie betrachtete jeden noch so kleinen Zeitungsausschnitt als kostbaren Schatz, der volle Aufmerksamkeit

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