Romana Extra Band 1
in ihren Augen. Mark lächelte und drückte sie fest an sich. Nur das Buch trennte ihre Körper noch voneinander.
„Ich würde dieses Gespräch viel lieber auf deiner Türschwelle führen. Dann kann die ganze Nachbarschaft hören, was ich dir erzähle. Nämlich, dass mir in den letzten Wochen schrecklich zumute gewesen ist ohne meine lebenslustige Lexi. Und dass ich deine Fröhlichkeit und dein Temperament so vermisst habe, dass ich aufgehört habe, mürrisch zu sein, und stattdessen beschlossen habe, ein anderer Mensch zu werden.“
Ihr Herz schlug einen Purzelbaum. „Oh ja, du warst mürrisch. Aber ich war nicht immer lebenslustig. Also sind wir halbwegs quitt.“
„Du warst lebenslustig genug für mich. Und bitte halt dich zurück, damit ich den Faden nicht verliere. Ich wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen … bei der ich dich um Verzeihung dafür bitte, dass ich ein solcher Idiot gewesen bin. Ich habe dich gehen lassen, ohne darum zu kämpfen, dass du bleibst.“
Lexi legte ihre Hände auf seine Brust, und Mark genoss die Berührung und atmete tief ein. „Da ist etwas, das ich dir zeigen möchte.“ Sie nahm seine Hand und zog ihn in die Küche. „Erinnerst du dich, dass ich die Katzen auf der Terrasse deiner Villa fotografiert habe? Das ist aus den Bildern geworden.“
Sie deutete zu einer Wand, an der lauter Blätter hingen. „Wie du siehst, ist jeweils auf der linken Seite ein Foto und auf der rechten steht der Text dazu.“
„Ist das Snowy eins auf der Steinmauer?“, fragte Mark lachend, als er das weiße Kätzchen mit den rosafarbenen Ohren betrachtete. „Ja, zweifellos … Und da ist Snowy zwei, wie sie gerade auf den Olivenbaum klettert. ‚Es war einmal im Land des Sonnenscheins. Dort lebte eine verwöhnte Katzenfamilie‘“, las Mark langsam vor und schnaubte verächtlich. „Das kann man wohl laut sagen. Wenn ich nicht da bin, füttert meine Haushälterin sie mit Hühnerfleisch.“
Lexi stellte sich dicht neben ihn und las weiter. „Sie bestand aus einer Katzenmutter, einem Katzenvater und zwei Katzenkindern. Die Kleinen hießen Snowy und Smudge. Aber meistens nannte man sie Frechdachs, Schlingel oder Nervensäge.“
„Oh, das ist perfekt, Lexi.“ Mark war begeistert und ging mit ihr von Bild zu Bild. „Die Geschichte ist absolut bezaubernd. Cassies Jungen würden sie lieben.“
Lexi blieb stehen und blickte ihn an. „Aber nicht meine Jungen, Mark. Ich weiß, es ist medizinisch nicht völlig ausgeschlossen. Doch von Monat zu Monat zu hoffen und dann enttäuscht zu werden, ist kein Leben.“
„Ja, das stimmt. Aber mir ist inzwischen klar geworden, dass ein Leben, in dem die Liebe fehlt, auch kein Leben ist. Du bist die einzige Frau, die ich in meinem Leben haben möchte. Außerdem brauche ich Hilfe bei der Kinderbetreuung.“ Er lächelte über ihren verblüfften Gesichtsausdruck. „Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich mich mit dem Gedanken an eine Adoption trage. Zwei Mädchen und zwei Jungen fände ich prima. Doch in dem Punkt bin ich flexibel. Es gibt so viele Kinder, die ein liebevolles Zuhause brauchen.“
„Adoption? Vier Kinder? Das würdest du für mich tun?“ Lexi war fassungslos und begeistert zugleich. Und sie war einer Ohnmacht nahe.
„Ohne mit der Wimper zu zucken.“ Mark zog Lexi an sich. „Du bist die Frau, die ich will. Das ist alles. Diese Kinder werden die wunderbarste Mutter der Welt haben. Und ich werde euch auf Schritt und Tritt begleiten. Ich freue mich schon darauf, Vater zu sein.“
„Moment mal.“ Lexi schüttelte den Kopf. „Du scheinst hier etwas sehr Wichtiges zu vergessen. Ich bin diejenige gewesen, die sich der schweren Zeit nicht stellen wollte, die vor uns liegen würde. Du hast mir das Gefühl gegeben, geliebt und geschätzt zu werden. Es war so umwerfend, dass ich nicht damit umgehen konnte, Mark. Ich konnte einfach nicht fassen, dass ein Mann mich so sehr lieben könnte. Also bin ich weggelaufen. Bitte entschuldige mein Verhalten.“ Lexi lehnte ihre staubige Stirn gegen sein dunkles Jackett.
„Glaub es, denn es stimmt.“ Mark hob mit dem Zeigefinger ihr Gesicht an, sodass sie ihn anblicken musste. Und die tiefe Liebe, die sie in seinen Augen las, ließ sie vor Ergriffenheit schluchzen.
„Ich habe gestern mit deiner Mutter telefoniert und sie zu der Buchpräsentation eingeladen. Sie war ein bisschen überrascht, dass ich sie anrufe. Allerdings haben wir uns glänzend verstanden, nachdem ich ihr erzählt habe,
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