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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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lassen, dass er sie eigentlich hatte bestrafen wollen für ihren beleidigenden Bestechungsversuch, ihren jämmerlichen Versuch, ihn auszuhorchen, aber vor allen Dingen dafür, dass sie eine Thackeray war.
    Alles hatte er vergessen, als ihre samtweichen Lippen seinen nachgegeben und das Spiel ihrer Zunge ein unerwartetes Feuer in ihm entfacht und sie sich in einer Weise an ihn gepresst hatte, die so gar nicht zu ihrer sonst so zugeknöpften Art passte.
    Er hätte nicht sagen können, wer von ihnen zuerst wieder zur Besinnung kam, aber als er einen Schritt zurücktrat, sah sie ihn so an, als wäre sie gerade gegen eine Mauer gefahren.
    Jede andere Frau, die ihn auf solche Weise geküsst hatte, würde ihn jetzt mit einem verführerischen Blick ansehen, freudig lächelnd, die Wangen gerötet. Claire Thackeray aber wirkte wie ein geblendetes Kaninchen im Scheinwerferlicht.
    Sie lächelte nicht und sprach kein Wort. Und er hatte keine Chance gehabt, ihr zu sagen … was eigentlich?
    Es tut mir leid?
    Zu der Tochter von Peter Thackeray? Als Mädchen war sie sich immer zu gut gewesen, um mit den Dorfkindern zu verkehren. Als erwachsene Frau spielte sie sogar jetzt noch die Gönnerhafte, obwohl es ihr gar nicht mehr gut ging und sie im schlechtesten Haus des Anwesens wohnte.
    Nachdem sie ihn erschrocken angesehen hatte, wandte sie sich sofort von ihm ab, als wäre er noch immer der Abschaum des Dorfes, für den sowohl ihr Vater als auch Sir Robert ihn gehalten hatte, und als wäre sie immer noch die kleine Prinzessin von Cranbrook Park .
    Das verbogene Hinterrad rieb gegen das Schutzblech und blieb schließlich stecken. Fluchend stellte er das Fahrrad an einen Baum, griff den Schuh und nahm die Verfolgung wieder auf.
    „Claire, warte, verdammt noch mal!“
    Claire wollte nur noch sterben.
    Es war lächerlich. Sie war doch kein idiotischer Teenager mehr, der in den wildesten Jungen des Dorfes verknallt war, sondern eine vernünftige, erwachsene Frau.
    Wie konnte er es wagen!
    Ganz einfach … Hal North hatte schon immer getan, was er wollte, und alle trotzig herausgefordert.
    Und wieso konnte sie sich von Hal North küssen lassen und darauf so reagieren, als hätte sie ihr ganzes Leben lang genau darauf gewartet? Ihr Herz klopfte immer noch wie wild, und sie spürte auch jetzt noch die Erregung. Sie hatte sich fallen lassen und sich ganz ihren Gefühlen hingegeben, ohne an ihre Würde und ihr Kind zu denken.
    Es war genau so, wie sie es sich früher ausgemalt hatte, nur viel besser. Ein beglückender, wahr gewordener Traum.
    Abstoßend.
    Immer wieder wiederholte sie im Geist dieses Wort, schloss die Augen und versuchte vergeblich, den Duft seiner Haut loszuwerden und zu vergessen, wie stark und breit seine Schultern sich angefühlt hatten, wie sehr die zärtliche Berührung seiner Lippen und das Spiel seiner Zunge sie unter Strom gesetzt hatten.
    „Hast du mich nicht gehört?“
    Natürlich hatte sie das.
    „Warte doch, verdammt noch mal …“
    Er klang wütend.
    Warum war er eigentlich verärgert? Er hatte sie doch gegen ihren Willen geküsst.
    „Ich bringe dir deinen Schuh“, sagte er.
    Ohne stehen zu bleiben oder ihn anzusehen, nahm sie den Schuh entgegen, und weil er schlammverkrustet war, warf sie ihn trotzig zurück in den Graben.
    „Das war dumm von dir.“
    „Wirklich?“ Höchstwahrscheinlich. Sie würde später zurückkommen und ihn holen. „Was muss man zahlen, wenn man Abfall hinterlässt?“
    „Möchtest du das wirklich wissen?“
    Sie stieß sich den Zeh an einer Wurzel und kam ins Stolpern, doch Hal hielt sie am Arm fest.
    „Verschwinde, Hal“, sagte sie und versuchte ihn abzuschütteln. Er ließ sie aber nicht los, und sie sah ihn böse von unten an. „Oder willst du mich etwa bis zum Ende des Geländes begleiten?“
    „Zu deiner eigenen Sicherheit.“
    „Sicherheit? Archie wird mich in Ruhe lassen, weil ich jetzt zu Fuß gehe, aber wer beschützt mich vor dir?“
    „Du hast einen Schock“, antwortete er ganz ruhig, was sie noch mehr in Rage brachte.
    Den hatte sie wirklich, und er reichte bis in die Zehenspitzen, doch das hatte nichts mit dem Esel zu tun, sondern mit Hal North und der ungeheuren Tatsache, dass er sie geküsst hatte.
    Wie konnte er nur so gelassen sein?
    „Ist es nicht ein bisschen zu spät dafür, den edlen Ritter zu spielen?“
    „Du verwechselst mich wohl mit jemandem.“
    In diesem Moment trat sie auf einen spitzen Stein und konnte gerade noch einen Aufschrei

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