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Romana Extra Band 1

Romana Extra Band 1

Titel: Romana Extra Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Carol Grace , Penny Roberts , Nina Harrington
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undicht.“
    „Das hört sich teuer an.“
    „Auf jeden Fall. Du solltest mal über Diebe schreiben, die Blei von Kirchendächern und denkmalgeschützten Gebäuden stehlen.“
    „Das hättest du mir früher sagen sollen, dann hätte ich es getan.“ Sie schlug sich demonstrativ die Hand vor den Mund. „Aber nein, das geht nicht. Du redest ja nicht mit der Presse.“
    „Mit dir schon.“
    „Zu spät. Ich arbeite nicht mehr in der Nachrichtenredaktion.“ Sie zuckte die Schultern. „Wenn ich ein paar Millionen zur Verfügung hätte, würde ich mir wahrscheinlich etwas anderes als Cranbrook aussuchen.“
    „Ich bin dort zur Welt gekommen“, erinnerte er sie. „Aber du bist mit deinen gemischten Gefühlen für das alte Gemäuer in guter Gesellschaft. Auch meine Mitarbeiterin teilt deine Meinung.“
    „Ms Webb lebt nicht gern auf dem Land? Oder ist sie eine Mrs Webb?“
    „Mrs Webb ist geschieden, aber …“
    „Das sind viele“, sagte sie schnell, denn sie wollte nichts weiter über diese Frau wissen.
    „Sie hat eigentlich kein Problem mit dem Leben auf dem Land, sondern mit den Rohrleitungen und Toiletten.“
    „Also? Warum hast du Cranbrook Park gekauft?“, fragte Claire betont locker.
    Sie standen gerade an einer Ampel. „Vielleicht, weil ich es konnte?“
    Dann lächelte er, und es hatte den gleichen Effekt auf sie, als hätte sie einen nassen Finger in eine Steckdose gesteckt. Ein Kribbeln durchlief bis zu den Zehen ihren ganzen Körper.
    „Es geht dir also um eine gewisse Macht.“ Claire versuchte zu ignorieren, wie sehr er sie elektrisierte, denn sie fand es in höchstem Maße unpassend, von einem Mann so eingenommen zu sein, den sie nicht mögen wollte. Bei dem sie allerdings verrückt genug wäre, es trotzdem zu tun.
    Regel Nummer drei bei der Arbeit mit Hal: Nichts sagen, was ihn zum Lächeln bringt.
    „Nein. Es geht um ein Versprechen, das ich an dem Tag gegeben habe, als ich Cranbrook verließ.“ Die Erinnerung war ihm offensichtlich nicht angenehm, denn plötzlich lächelte er nicht mehr.
    Und sofort verschwand das Kribbeln, und Claire konnte wieder besser atmen.
    „Wirklich?“, fragte sie. „Hast du geschworen, als Krösus zurückzukehren und es dem bösen Baron zu entreißen?“
    Schwerer Fehler. Jetzt war sie ein Opfer ihrer Fantasie geworden, indem sie sich eine heftige Auseinandersetzung zwischen Sir Robert und Hal vorgestellt hatte, nachdem Letzterer auf seinem Motorrad über den Marmorfußboden der großen Halle gefahren war. Der Übeltäter – in schwarzem Leder statt einer Rüstung – schwor danach einen heiligen Eid, dass er zurückkehren würde, um seinen rechtmäßigen Platz einzunehmen.
    Warum sollte er so etwas tun? Außerdem hatte er ihr schon erzählt, dass nicht dieser Vorfall zu seiner Verbannung geführt hatte. Andererseits hatte er es nicht abgestritten. Doch warum hätte er durch die Vordertür in die große Halle fahren sollen, wenn er keine Abschiedserklärung hatte abgeben wollen?
    „Das klingt ziemlich pathetisch, oder?“ Sie wollte ihn dazu bringen, ihr zu erzählen, was damals wirklich geschehen war.
    „Auch im wahren Leben gibt es manchmal sehr dramatische Momente, Claire.“
    Wem mochte er damals dieses Versprechen gegeben haben? Seiner Mutter? Sir Robert? Sich selbst? Wer könnte darüber jetzt noch Bescheid wissen?
    Ihre Mutter vielleicht, aber sie sprachen seit Jahren nicht mehr miteinander.
    Oder seine …
    „Wie geht es deiner Mutter?“, fragte sie.
    Er sah sie von der Seite an und krauste ein wenig die Stirn, denn er hatte ihrem Gedankengang nicht folgen können. „Es geht ihr ganz gut. Sie lebt in Spanien.“
    „Was sagt sie dazu, dass du das Anwesen gekauft hast?“
    „Sie weiß es noch nicht.“
    „Oh.“ Es wurde immer geheimnisvoller. „Sie war immer sehr freundlich zu mir. Ich habe sie wirklich vermisst, als sie fortgegangen ist, nachdem dein Vater gestorben war.“
    Er presste die Lippen zusammen. „Der Unfall war nur eine Frage der Zeit. Der Uferweg bei Nacht und Nebel ist kein Platz für einen Betrunkenen.“
    „Es tut mir leid. Ich wusste nicht, was mit ihm passiert ist.“
    „Warum solltest du auch. Du warst nicht mehr draußen, wenn er nachts nach Kneipenschluss nach Hause kam.“
    „Nein.“ Ob er gewalttätig geworden war? „Aber in jedem Fall war es ein Schock.“
    „Warum sagst du nicht, was du wirklich denkst, Claire? Warum fragst du nicht, wo ich war, als meine Mutter mich brauchte?“
    „Ich dachte doch,

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