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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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sich zunächst eher abweisend verhalten, denn natürlich war ihm klar gewesen, was Fernando von ihm wollte.
    Doch Fernando wusste zum Glück, wie man mit Menschen vom Schlage Chavez’ umging.
    Seinem beachtlichen Verhandlungsgeschick war es zu verdanken, dass der Besitzer des Hotelimperiums einem Kompromiss zugestimmt hatte. Zwar war Chavez noch nicht zu einer umfassenden Zusammenarbeit bereit, doch immerhin hatte er die Kanzlei Estevez mit diversen kleineren Aufträgen betraut, an denen sie ihre Eignung beweisen sollte. So würde Fernando in Kürze Vertragsverhandlungen mit neuen Lieferanten übernehmen und dabei zeigen, was er konnte. Er war zuversichtlich, dass er den Unternehmer am Ende doch noch überzeugen würde, ihm die komplette Mandantschaft zu übertragen.
    Alles in allem konnte er das Gespräch mit Chavez daher durchaus als Erfolg verbuchen.
    Fernando sah sich nach Laura um. Er entdeckte sie ein ganzes Stück entfernt vom Trubel der Gala, im seichten Wasser, wo sie barfuß in den Wellen herumwatete. Ihre silberfarbenen Schuhe lagen unbeachtet hinter ihr im Sand.
    Fernando runzelte die Stirn. Sie wirkte nachdenklich. Traurig? Aber warum? Er hatte angenommen, dass sie sich auf Chavez’ Feier gut amüsieren würde. Doch sie machte nicht den Eindruck, als hätte sie besonders viel Spaß.
    Er zwängte sich zwischen den dicht gedrängt stehenden Gästen hindurch und machte sich auf den Weg zu ihr. Die Musik aus dem Pavillon wurde leiser, und schließlich übertönte das Schlagen der Wellen sie ganz. Laura schien ihn nicht zu bemerken. Erst als er sich vernehmlich räusperte, drehte sie sich zu ihm um. Doch der kühle Blick, mit dem sie ihn maß, ließ ihn stutzen.
    „War es Ihnen auf der Party zu turbulent?“, erkundigte er sich und erntete einen bitterbösen Blick. Er hob die Arme. „Was ist? Mögen Sie die Gäste nicht?“
    „Mit den Gästen habe ich kein Problem“, entgegnete sie kühl. „Höchstens mit so manchen Informationen, die man hier hört.“
    Informationen? Fernando runzelte die Stirn. Worauf spielte sie an? Er hatte nicht den blassesten Schimmer. „Würden Sie mir erklären, was genau Sie damit sagen wollen?“, fragte er daher.
    „Ach kommen Sie schon! Als ob Sie sich das nicht denken könnten!“ Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Wissen Sie was, mir reicht dieses ganze Theater, und zwar endgültig. Ich verlange, dass Sie mich jetzt auf der Stelle zu meiner Familie bringen!“
    Erschrocken zuckte Fernando zusammen. Dass sie in diesem Augenblick wieder mit ihrer Familie anfing, kam für ihn vollkommen überraschend. Doch rasch wich seine Unsicherheit, und stattdessen wurde er ärgerlich. Ihre Forderung war reichlich unverschämt. Da besorgte er das teuerste Kleid für sie, das sie wohl je an ihrem attraktiven Körper getragen hatte, nahm sie mit auf diese exklusive Gala, und sie sprach immerzu nur von den Santiagos!
    Ungehalten winkte er ab. „Ich habe Ihnen bereits mehrfach erklärt, warum ein Treffen zum jetzigen Zeitpunkt nicht infrage kommt. Ihre Eltern haben eine Menge durchgemacht. Sie wollen Sie doch wohl nicht überfordern, oder?“
    „Ich glaube nicht, dass ich mir das von einem Mann wie Ihnen sagen lassen muss“, konterte sie giftig.
    Fernando stutzte. „Was wollen Sie damit nun schon wieder sagen?“
    „Dass Sie sich besser nicht so weit aus dem Fenster lehnen sollten!“ Sie funkelte ihn an. „Warum haben Sie mir eigentlich nicht gesagt, dass meine Tante Ihren Lebensunterhalt finanziert?“ Jetzt war sie es, die abwinkte. „Ach, ihr Anwälte seid doch alle gleich!“
    Mit diesen Worten wirbelte sie herum und stapfte wutentbrannt davon.
    Nun wurde Fernando einiges klar. Daher wehte also der Wind! Vermutlich hatte Laura Chavez’ Bemerkung über Marias angebliche finanzielle Zuwendungen an ihn gehört.
    Apanage hatte Chavez es genannt – allein das Wort missfiel Fernando. Es klang, als würde Maria ihm einen monatlichen Unterhalt zahlen und nicht etwa die ganz normale Honorarpauschale für die anwaltlichen Leistungen, die er für sie und die Santiagos erbrachte.
    Hervorragende Leistungen, wie er hinzufügen wollte.
    Es stimmte, dass Maria ihn lange Zeit unterstützt hatte. Doch in den vergangenen Jahren war es ihm gelungen, ihr jeden Cent, den sie in seine Ausbildung investiert hatte, zurückzuzahlen.
    Von einer Apanage konnte also gar nicht die Rede sein!
    Dass Laura ihn jedoch so bereitwillig verurteilte, missfiel ihm mehr, als er sich eingestehen mochte. Und

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