Romana Extra Band 3
bleibt keine Wahl.“
„Die gibt es immer. Du hast deine getroffen. Kannst du auch damit leben?“
Maisy schmiegte sich an ihn. Er hatte gut reden. Für einen reichen Mann gab es immer Alternativen. Ihr dagegen stand ein einziger Weg offen, solange kein Wunder geschah und er sich in sie verliebt.
Alessandro schlang ihr die Arme um die Hüften und ließ den Kopf an ihre Brust sinken. Zufrieden aufstöhnend erklärte er: „Das wollte ich schon den ganzen Morgen machen. Deine Brüste sind ein Geschenk, das ich bestenfalls mit Lorenzo zu teilen bereit bin.“
Vor Überraschung lachte sie lauthals auf. „Willst du wirklich den ganzen Tag mit ihm verbringen?“
„Auf jeden Fall.“
„Dann kann ich sicher freihaben?“
„Wenn du uns nicht begleiten willst.“
„Besser nicht.“
Alessandro richtete sich auf, hielt sie aber weiterhin umschlungen. „In der Stadt gibt es ein Spa, das du aufsuchen könntest. Ich kümmere mich gleich darum und organisiere dir einen Fahrer. Weshalb runzelst du die Stirn?“
„Ich weiß nicht …“ Sie wünschte sich, alles wäre anders gekommen, und sie hätte ihn unter anderen Umständen kennengelernt. Dann hätte er sie umworben, sie hätten sich verabredet … Stattdessen stellten sie Regeln für ihr Beisammensein auf. „Ich würde gern …“
„Was denn?“ Er küsste sie zärtlich auf den Hals, und es verschlug ihr den Atem. Sie sehnte sich danach, ungestört mit ihm zusammen sein zu können. „Ich habe nicht genug anzuziehen mitgebracht, daher werde ich einkaufen gehen.“
„Gute Idee. Morgens gehst du einkaufen, nachmittags ins Spa.“
„Was wirst du mit Lorenzo unternehmen?“
„Männersachen.“
„Er ist erst zwei!“
„Männersachen mit Stützrädern.“
Bei der Vorstellung hätte sie beinahe laut losgeprustet. Alessandro gab sich wirklich Mühe mit Lorenzo. Das würde ihr eines Tages den Abschied erleichtern.
„Vergiss nicht, die Wickeltasche und seine Wasserflasche mitzunehmen. Ich packe dir alles zusammen. Und denk dran, er muss immer einen Sonnenhut tragen.“
Was habe ich mir da nur aufgeladen? fragte er sich beunruhigt. Wie viel Zeit und Anstrengungen würde es ihn kosten, eine Beziehung zu Lorenzo aufzubauen?
Alternativen gab es durchaus. Zwei befreundete Paare hatten sich mehr als bereit erklärt, den Jungen zu sich zu nehmen. Vielleicht wäre das sogar die vernünftigste Lösung. Andererseits war er von Leonardo zum Paten seines Sohns bestimmt worden. Sein Freund hatte nie unüberlegt gehandelt, und er selbst hatte sich noch jeder Herausforderung gestellt.
Mit Maisy sah die Sache anders aus.
An diesem Morgen hatte er alle Grundsätze, die er in Bezug auf Frauen und Sex hatte, über Bord geworfen. Sie strahlte eine Unschuld aus, die seine italienische Seele anrührte. Seit Jahren hatte er nicht mehr an Ehe und Kinder gedacht, nicht mehr, seit sich die Frauen ihm des Geldes wegen an den Hals warfen.
Die süße romantische Maisy brachte ihm ehrliche Gefühle entgegen, das spürte er, und er hatte sich sogar dabei ertappt, wie er sie ermutigte.
Dass sie sich mehr für ihn interessierte als für sein Konto, schmeichelte ihm. Gleichzeitig wusste er, dass es mit der Romantik vorüber sein würde, sobald sie sich an seinen Reichtum gewöhnt hatte. Dann würde ihre Ungewissheit seine Gefühle für sie betreffend durch regelmäßige Zahlungen beschwichtigt werden. Es überraschte ihn nicht, dass sie bereits ihren ersten Einkaufsbummel plante. Sie war ein nettes Mädchen und eine Offenbarung im Bett, am Ende des Tages aber glich sie ihren Vorgängerinnen.
Auf dem Weg zur Haustür überprüfte Maisy den Inhalt ihrer Handtasche: Kreditkarte, Pass, Geld – alles war da. Das Wechselbad der Gefühle, das sie am Vormittag durchlebt hatte, hatte sie erschöpft, doch sie war Frau genug, sich auf den bevorstehenden Einkaufsbummel und den Besuch im Spa zu freuen.
Alessandro hatte ihr einen Termin für vierzehn Uhr besorgt. Das ließ ihr genügend Zeit, zuvor die Geschäfte in Ravello zu erkunden. Da Matteo sie in die Stadt fahren würde, konnte sie vom Auto aus die schöne Landschaft und den Ausblick aufs Meer genießen und gleichzeitig ihren Tagträumen über Alessandro nachhängen, der ihr seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Sinn ging.
Am Fuß der Treppe kam ihr Carlo Santini entgegen.
„Miss Edmonds? Alessandro hat mich gebeten, Ihnen einiges auszuhändigen. Hier ist der Sicherheitsschlüssel für sämtliche Bereiche der Villa. Wann
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