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Romana Extra Band 3

Romana Extra Band 3

Titel: Romana Extra Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way , Penny Roberts , Kathryn Ross , Lucy Ellis
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Machtwort verhindern zu können, doch die sanfte Ava hatte ihm ausnahmsweise widerstanden und auch die Warnungen ihres Bruders überhört.
    Wo bleibt er, und wo bleibt Mel?
    Andere Familienmitglieder hatten sich inzwischen auf Kooraki eingefunden – meist Langdons, allerdings auch einige Devereauxs. Sie verehrten seinen Enkel, den man nach ihnen „Dev“ nannte. Sein Taufname war James.
    Ja, sie waren alle da – bis auf Dev und Mel. Er würde nicht mehr lange durchhalten. Die Schmerzen quälten ihn, und das Atmen fiel ihm schwer. Der Tod erwartete ihn, und das war ihm recht – dann würden die Qualen endlich aufhören. Doch er wollte nicht sterben, bevor er Dev und Mel noch einmal gesehen hatte. Sogar die Morphiumspritze hatte er abgelehnt. Auch im Sterben wollte er noch Herr seiner selbst sein.
    Gregory wollte diese Welt versöhnt verlassen, auch wenn er das vielleicht nicht verdiente. Er war immer ein starker, lebensfroher Mann gewesen und hatte seinen guten Gesundheitszustand für selbstverständlich gehalten. Aber am Ende war das Alter auch zu ihm gekommen – langsam und unbarmherzig.
    Ein leises Geräusch an der Tür riss Gregory aus seinen Gedanken. Das musste die Schwester sein, die er verabscheute. Sie war zu groß, hatte zu breite Schultern und ließ niemals mit sich reden. Ihre Kompetenz wurde nur noch durch ihre Hässlichkeit übertroffen. Gregory war an schöne Frauen gewöhnt – Ava, Mel und vor allem Sarina, das Licht seines Lebens.
    Mit Sarina hatte es nicht glücklich begonnen, und es würde nicht glücklich mit ihr enden. Das lag nicht in seiner Macht. Von Anfang an war alles falsch gelaufen. Eine ganze Generation hatte ihn und die verheiratete Sarina getrennt. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn Mireille sie nicht beide gehasst hätte. Gregory verurteilte sie deswegen nicht. Er hatte Mireille geheiratet, ohne sie zu lieben – hauptsächlich auf Drängen seiner Eltern hin. Anfangs hatte sie sich bemüht, ihm eine gute Ehefrau zu sein, das musste er gerechterweise zugeben. Doch kein Mann durfte eine Frau heiraten, die er nicht begehrte.
    Die junge Sarina Norton hatte er begehrt – auf den ersten Blick. Ihre Schönheit hatte ihn tiefer beeindruckt, als er es für möglich gehalten hätte. Dabei waren weder Mireille noch Sarina die ersten Frauen in seinem Leben gewesen. Sarinas Bild würde ihn bis ins Jenseits begleiten – falls es so etwas gab.
    Eine schlanke, zierliche Frau kam leichten Schrittes auf ihn zu. Ein Engel … sein Engel der Nacht.
    „Sarina?“, schrie er auf.
    „Ich bin hier, Gregory.“ Sarina Norton näherte sich seinem Bett. „Kannst du die Schmerzen ohne Morphium wirklich ertragen?“, fragte sie und nahm seine Hand in ihre.
    Gregory drückte ihre Hand an seine Lippen. „Sag mir eins, Sarina, werden mein Enkel und Mel kommen?“
    „Gewiss, mein Lieber.“ Sarina verbarg ihre Rührung. „Sie werden gegen Mittag hier sein.“
    „Was für ein Leben habe ich geführt!“, seufzte Gregory. „Mein Sohn hatte Angst vor mir. Das wusste ich nicht, aber Dev hat es mir klargemacht. Er fürchtete mich nicht … so wenig wie Mel. Ava fügte sich in ihrer stillen, scheuen Art. Dev und Mel waren das Paar. Dagegen kam Ava nicht an. Könnte ich wohl einen Schluck Wasser bekommen, Liebes?“
    „Natürlich.“ Sarina ging zum Nachttisch und goss etwas Wasser in eine Schnabeltasse. Ihre Sorge, Gregory könnte vor Devs und Mels Ankunft sterben, wuchs mit jedem Augenblick. Hoffentlich hatten sie rechtzeitig Starterlaubnis bekommen. Noel Devereaux hatte Dev seine Cessna zur Verfügung gestellt, damit er Mel in Sydney abholen konnte. Eine wahrhaft großzügige Geste, zumal Gregory und Noel niemals Freunde gewesen waren.
    Gregory trank in winzigen Schlucken. Einige Tropfen liefen sein Kinn hinunter, aber Sarina nahm ein Tuch und tupfte sie weg.
    Armer Gregory! Sie ließ den Blick auf seinem eingefallenen Gesicht ruhen, dann bückte sie sich und küsste ihn auf die Wange. Mike Norton hatte sie gerettet und war ihr beileibe nicht gleichgültig gewesen, aber was bedeutete er im Vergleich mit Gregory Langdon? Trotz des erheblichen Altersunterschieds hatte Gregory ihr Herz im Sturm erobert, ohne dass sie dagegen etwas hätte tun können. Es war einfach Schicksal gewesen.
    Später, mit Gregorys zunehmendem Alter, war ihr Interesse für andere Männer zurückgekehrt. Sie hatte dagegen angekämpft, hatte ihre Gefühle und die wiedererwachte Lust nicht wahrhaben wollen. Sie liebte

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