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Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
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Aber zuerst musste sie noch Gios Reisetasche holen.
    Wenig später begleitete man sie durch die Absperrung, und sie konnte sie mitnehmen.
    Endlich in ihrer Wohnung angekommen, duschte Anita rasch und legte sich ins Bett. Doch sie konnte nicht einschlafen, zu viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Wie leicht hätte sie Gio verlieren können, auch wenn er genau genommen gar nicht zu ihr gehörte. Die Vorstellung, dass er vielleicht verblutet wäre, erfüllte sie mit Entsetzen.
    Ach, er wird wieder gesund, ich sollte aufhören, mich zu quälen, sagte Anita sich schließlich. Es half allerdings nicht, denn immer wieder sah sie sein unglückliches Gesicht vor sich.
    „Darfst du gehen?“
    „Ja, aber ich habe keine Ahnung, wohin. In dem Zustand setze ich mich nicht ans Steuer, und ich kann auch die Treppen zu meinem Apartment kaum hinauflaufen. Außerdem hat die Polizei mir geraten, vorerst nicht in meine Wohnung zurückzukehren, bis Klarheit über Camilla Pontis seelische Verfassung herrscht. Momentan scheint sie verschwunden zu sein. Man hat mir sogar geraten, Florenz vorübergehend zu verlassen.“
    „Dann lass uns doch verreisen, wie wir es geplant hatten“, schlug Anita vor. „Ich kann fahren.“
    „Was soll ich denn jetzt im Skiurlaub? Am besten fährst du ohne mich, und ich bleibe zu Hause im Palazzo, wo Carlotta mich versorgt.“
    „Sie ist mit ihrem Mann zu Besuch bei den Enkelkindern in Neapel“, erinnerte sie ihn.
    „Stimmt, das hatte ich vergessen.“ Und was nun?
    „Gut, du kommst mit zu mir“, erklärte sie nach kurzem Zögern. „Wir beide haben ja jetzt frei, und ich kann mich um dich kümmern.“
    „Nein, das kann ich nicht annehmen. Du wolltest doch so gern Ski laufen“, wandte Gio ein, obwohl ihr Vorschlag ihm ausgesprochen gut gefiel.
    „Natürlich kannst du das. Ich habe dich schließlich schon gerettet, als du als Junge auf Bäume geklettert bist. Du kannst dir kaum selbst helfen, also sieh zu, dass du gesund wirst, während die Polizei die Frau sucht.“
    Es war in der Tat eine verlockende Idee. Die Sache hatte allerdings einen Haken: Er wäre zwei Wochen lang mit Anita ganz allein in ihrem Haus. Und das war keine gute Idee.

2. KAPITEL
    Nachdem die Entlassungsformalitäten erledigt waren, brauchte Gio nur noch aus dem Rollstuhl in Anitas Wagen zu steigen. Es kam ihm vor wie ein Albtraum, zumal es auch noch in Strömen regnete, aber er biss die Zähne zusammen und schaffte es irgendwie.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Anita betont munter, während sie sich ans Steuer setzte. Er kannte sie jedoch schon über dreißig Jahre, sodass ihm nicht verborgen blieb, wie besorgt sie war. Und das fand er ausgesprochen rührend.
    „Natürlich“, behauptete er. „Lass uns fahren.“ Er schlug den Kragen seiner blutverschmierten Lederjacke hoch und lehnte sich zurück. Zwar glaubte er nicht, dass Camilla Ponti wirklich gefährlich war, aber er wollte nichts riskieren und nicht auch noch Anita in Gefahr bringen.
    Bald hatten sie Florenz hinter sich gelassen, und als sie auf der Schnellstraße an Siena vorbei in Richtung Montalcino fuhren, wo ihre und seine Familien schon seit mehreren Generationen lebten, warf Anita ihm einen flüchtigen Blick zu. „Fühlst du dich jetzt besser?“, erkundigte sie sich lächelnd.
    Gio seufzte erleichtert und schloss die Augen. „Viel besser.“
    Gut, dass Gio eingeschlafen ist, dachte Anita. Er hatte viel Blut verloren, war erschöpft und hatte in der vergangenen Nacht wahrscheinlich vor Schmerzen kaum Schlaf gefunden. Dass er sie beim Fahren nicht beobachtete, war ihr sehr recht. Obwohl sie sich schon lange kannten, brachte er sie immer wieder durcheinander.
    Sie liebte ihn von ganzem Herzen und würde ihn immer lieben, auch wenn es aussichtslos war. Nur einmal hatte sie Hoffnung geschöpft, die schönen Wochen mit ihm waren jedoch unvermittelt wieder zu Ende gewesen, und das hatte ihr das Herz gebrochen. Eigentlich hätte sie die Freundschaft mit ihm längst abbrechen und ihn auffordern müssen, selbst eine Lösung für seine Probleme zu finden. Das brachte sie allerdings nicht fertig.
    Oft genug hatte sie versucht, sich von ihm fernzuhalten, aber sie war immer wieder schwach geworden, denn sie war nach wie vor überzeugt, dass er ihre Gefühle erwiderte, auch wenn er das Gegenteil behauptete. Vielleicht würde sich ja eines Tages doch noch alles zum Guten wenden.
    Bei dem Gedanken lachte sie traurig. Es war reine Selbsttäuschung, so etwas zu

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