Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Extra Band 4 (German Edition)

Romana Extra Band 4 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Caroline Anderson , Trish Morey , Rachel Gardner
Vom Netzwerk:
glauben.
    „Na?“, ertönte in dem Moment seine Stimme.
    Anita drehte sich kurz zu ihm um und sah ihm flüchtig in die Augen, ehe sie sich wieder auf den Verkehr konzentrierte. „Hast du gut geschlafen?“
    „Ich ruhe mich nur aus, das ist alles.“
    „Du hast aber geschnarcht.“
    „Das tue ich nie.“
    „Doch.“ Es stimmte wirklich. Zwar schnarchte er nicht laut, es war eher ein sanftes Geräusch, das sie in den wenigen gemeinsamen Wochen vor fünf Jahren als beruhigend empfunden hatte.
    „Warum hast du vorhin gelacht?“
    „Wie bitte?“
    „Du hast gelacht. Es klang aber nicht belustigt, sondern eher verbittert.“
    Ach ja, jetzt fiel es ihr wieder ein. „Ich habe nur über das Gespräch gestern mit der jungen Frau nachgedacht“, improvisierte sie. „Sie glaubte, wir könnten alles innerhalb einer Stunde klären, und war verärgert, als ich sie vertrösten musste.“
    „Konntest du meine Anrufe deshalb nicht entgegennehmen?“
    Anita nickte und biss sich auf die Lippe, weil sie sich schon wieder schuldig fühlte.
    „Anita, du kannst nichts dafür. Ich wusste ja, dass du noch einen Termin hattest.“
    „Ja, aber ich hätte schon auf deinen ersten Anruf reagieren müssen.“
    Gio drückte ihr sanft die Hand. „Es ist doch alles gut gegangen.“
    „Und wenn sie nicht den Krankenwagen gerufen hätte und du ohnmächtig geworden wärst?“
    „Ach, ich hatte doch schon dafür gesorgt, dass ich nicht verblute“, behauptete er. „Außerdem habe ich auch über die Notrufnummer Hilfe angefordert.“
    „Wirklich? Das hast du noch gar nicht erwähnt.“
    „Es stimmt aber. Und jetzt muss ich mich nur noch erholen. Ich frage mich, ob man die Frau gefunden hat.“
    „Wird sie eine Gefängnisstrafe bekommen?“
    Er lachte. „Nein, auf keinen Fall. Sie wollte mich doch nicht verletzen.“
    „Du bist also bereit, ihr großmütig zu verzeihen?“
    „Darum geht es mir eigentlich gar nicht. Ich bin einfach stinksauer, weil ich längst im Skiurlaub sein wollte und nur ihretwegen noch in Florenz war. Man muss die Sache realistisch sehen. Sie ist im Grunde nicht wütend auf mich, sondern auf meinen Klienten Marco. Ärgerlich ist nur, dass ich unglücklich gestürzt bin.“
    Nur ärgerlich? wiederholte Anita insgeheim und hätte beinah laut gelacht. „Hast du ihn schon gewarnt? Vielleicht attackiert sie ja jetzt ihn.“
    „Er ist gestern gleich nach dem Treffen ins Ausland geflogen. Im Übrigen weiß er sich zu schützen.“
    „Du solltest irgendwo wohnen, wo du in Sicherheit bist. In dein Apartment zu gelangen ist ein Kinderspiel. Es ist durchaus möglich, dass sie seelisch gestört ist, aber wenn sich nun wirklich einmal jemand an dir rächen will?“
    Gio zuckte die Schultern. Darüber hatte er auch schon nachgedacht. Aber er liebte seine Wohnung, er wollte sie nicht aufgeben. Allein der Blick von der Dachterrasse über die Stadt bis zu den Hügeln in der Ferne war es wert, sie zu behalten. Die Vorstellung, in einem Haus mit strengen Sicherheitsvorkehrungen und ohne diese Aussicht zu leben, verursachte ihm großes Unbehagen.
    „So ein Schritt muss gut überlegt werden“, erwiderte er ausweichend. Dann schloss er die Augen und lauschte dem rhythmischen Geräusch der Scheibenwischer.
    Gio schlief tief und fest, als Anita in die Einfahrt zu ihrer Villa, wie sie das eher schlichte Haus nannte, einbog. Es war früher einmal das Hauptgebäude des Guts ihrer Familie gewesen. Sie liebte es sehr, es gehörte ihr, und sie hatte von dort eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. Hier konnte Gio sich erholen, denn es war eingeschossig, und er brauchte keine Treppen zu steigen.
    Sie parkte den Wagen vor dem Eingang und stieg vorsichtig aus, um ihn nicht zu wecken. Dann eilte sie ins Haus und stellte die Heizung an. Es war zwar nicht wirklich kalt, nach dem Regen jedoch ungemütlich kühl. Anschließend bezog sie das Bett im Gästezimmer, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die traumhaft schöne Landschaft und den Palazzo Valtieri hatte, den Wohnsitz seiner Familie seit mehreren Hundert Jahren.
    Normalerweise konnte sie abends die hell erleuchteten Fenster sehen, momentan lag der Palazzo allerdings in tiefer Dunkelheit da, weil niemand zu Hause war. Wie oft sie nachts wach gelegen und sich gefragt hatte, ob Gio dort war und vielleicht zu ihr herüberblickte, konnte sie nicht mehr zählen.
    Wahrscheinlich hatte er das sowieso nie getan, denn er empfand für sie nicht so viel wie sie für ihn, wie er ihr vor

Weitere Kostenlose Bücher