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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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einen Hausbesuch machen! Mit den Schmerztabletten werde ich die Nacht schon überstehen …“
    „Die sind für Kopfschmerzen, Abby, nicht für gebrochene Knöchel!“
    „Nicht gebrochen!“ Eine solche Behinderung konnte sie sich wirklich nicht leisten, nicht mit einem fünfjährigen Kind, das zur Schule gebracht werden musste, etwas zu Essen brauchte und mit dem sie ständig etwas unternehmen musste. Tränen der Verzweiflung traten ihr in die Augen. Es war der schlimmste Albtraum für eine alleinerziehende Mutter. Und wegen ihrer Ganztagsstelle hatte sie kaum Kontakte zu den anderen Müttern an Jamies Schule knüpfen können.
    „Wie lautet die Nummer deines Hausarztes?“
    Geistesabwesend nannte sie ihm die Telefonnummer. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, im Kopf eine Liste zu erstellen, warum sie keinen gebrochenen Knöchel haben durfte, als dass sie mitbekam, wie Theo sein Handy aus der Tasche zog und die Nummer wählte. Natürlich war die Praxis nicht geöffnet, aber auf dem Anrufbeantworter hatte man eine Nummer für Notfälle hinterlassen. Theo setzte seine Überredungskünste ein, und dem Arzt am anderen Ende der Leitung blieb keine andere Wahl, als den Hausbesuch anzutreten.
    „Wirken die Tabletten schon?“, fragte Theo, während er das Handy zusammenklappte und sich auf einen Stuhl neben sie setzte.
    „Danke, dass du den Arzt herbestellt hast“, sagte sie. „Ich bin sicher, du möchtest jetzt nach Hause fahren. Es ist schon spät, und bis London ist es weit.“
    „Stimmt“, erwiderte Theo mit einem Blick auf seine Uhr. „Nach zehn. Es macht keinen Sinn, jetzt noch loszufahren. Ich werde hierbleiben müssen.“
    „Hier?“, schrie sie erschrocken auf. „Du kannst nicht hierbleiben! Hast du Jamie vergessen? Und außerdem ist mein Haus zu klein! Es gibt nur zwei Schlafzimmer, und die sind bereits belegt!“ Für einen kurzen Moment vergaß sie sogar die Schmerzen in ihrem Fuß, so entsetzlich war die Vorstellung, mit Theo eine Nacht unter demselben Dach verbringen zu müssen. Bilder stiegen vor ihrem inneren Auge auf, wie er das Badezimmer mit ihr teilte, sich an ihrem Waschbecken rasierte, ihr Handtuch nach dem Duschen um seine Hüften schlang.
    „Ich habe nicht vorgeschlagen, die Nacht in deinem Haus zu verbringen“, erläuterte er. „Ich kann bei meinem Bruder übernachten.“
    „Das kannst du nicht tun.“ Sie hatte die Worte ausgesprochen, bevor sie nachgedacht hatte. „Ich meine, du kannst das nicht tun, ohne ihn vorher anzurufen. Sonst stehst du nachher vor seiner verschlossenen Tür, weil er noch arbeitet.“
    „An einem Sonntag?“ Er betrachtete ihr gerötetes Gesicht. „Aber du hast recht. Ich will nicht stundenlang vor seinem leeren Apartment warten. Ich rufe ihn sofort an. Außerdem will er bestimmt von deinem kleinen Unfall erfahren.“
    Und bevor sie noch etwas sagen konnte, hatte er das Mobiltelefon wieder aus der Tasche gezogen und gewählt.
    Theo gab eine kurze Erklärung ab, warum er in Abbys Haus war. Er habe gehofft, Michael hier anzutreffen. Dann berichtete er, was mit ihrem Knöchel passiert war, ohne zu erwähnen, wie es überhaupt zu dem Unglück hatte kommen können.
    „Irgendwie erscheint es mir unsinnig, um diese Uhrzeit nach London zurückzufahren“, sagte Theo. „Ich nehme an, in deiner Wohnung gibt es Platz für zwei?“ Wie auch immer die Antwort ausfiel, Theo nahm sie stirnrunzelnd zu Kenntnis.
    „Ach, übrigens“, meinte er kurz darauf, in einem Tonfall, der das Ende des Gesprächs einläutete, „es tut mir so leid, dass du nicht mehr verlobt bist …“
    „Wie kannst du es wagen?“, herrschte Abby ihn an, sobald er das Handy wieder ausgeschaltet hatte. Dieser Mann war weitaus effektiver als jede Schmerztablette. Wer konnte sich schon um einen kleinen Schmerz im Knöchel kümmern, wenn er ihr gesamtes Denken zur Weißglut trieb?
    „Ich dachte, ich schließe von vornherein jegliche Möglichkeit aus, dass du dein Versprechen nicht hältst. Immerhin hattest du schon einige Wochen Zeit, aber aus irgendeinem Grund hast du es nicht geschafft. Michael hat nicht so reagiert, wie ich es erwartet hatte …“ Er blickte ihr direkt in die Augen.
    „Was meinst du?“, fragte sie unbehaglich.
    „Für ein paar Sekunden hat er geschwiegen, dann hat er sein Bedauern zum Ausdruck gebracht. Kein Schock, keine Überraschung, kein Wort darüber, dass er herkommen und mit dir sprechen möchte – zumindest das hätte ich von einem Mann erwartet, der

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