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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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gestand sie und streichelte seine Wange.
    „Du bist schon auf dem richtigen Weg“, erwiderte er. „Mach weiter so.“

10. KAPITEL
    Bevor sie Michels Apartment verlassen hatte, hatte er Maggie gesagt, sie solle sich die nächsten beiden Tage unauffällig verhalten. So, wie er es gesagt hatte, hätte man meinen können, er verlange etwas Unerhörtes von ihr.
    Maggie versuchte also, ganz brav zu sein, und gesellte sich zu Max, der den Welpen aus dem Keller holte, um mit ihm Gassi zu gehen. Als sie den Flur hinabgingen, blieb Max plötzlich stehen. Irgendwo in der Nähe schienen sich zwei Frauen zu streiten.
    „Du bist nicht alt genug, um ohne Begleitung mit einem Mann auszugehen“, sagte eine der Frauen.
    „Wenn es nach dir ginge, wäre ich wohl erst mit achtzig alt genug“, antwortete die andere.
    „Kann sein, dass du wirklich so lange brauchst, um erwachsen zu werden“, sagte die, die zuerst gesprochen hatte. „Ich dachte, du warst froh, mich auf dieser diplomatischen Reise nach Amerika begleiten zu können.“
    „War ich auch“, erwiderte die Jüngere. „Vielen Dank. Aber jetzt möchte ich ohne Eskorte zurückkehren dürfen.“
    Max machte große Augen. „Das ist Königin Anna Catherine“, flüsterte er. „Mit Prinzessin Michelina. Sie streiten ständig.“
    Maggie wurde von Panik ergriffen. „Aber sie sollte doch erst morgen zurückkommen“, sagte sie.
    Max hob hilflos die Schultern.
    Die Stimmen kamen näher. Verzweifelt blickte Maggie sich um. Sie entdeckte eine schmale Tür, hinter der sich so etwas wie eine Kammer befinden musste. Rasch scheuchte sie Max und den Welpen hinein und schloss dann die Tür hinter sich. „Bitte sei ruhig“, flehte sie und schaute den Welpen an. „Bitte, bitte sei ruhig.“
    Aber es war dunkel in der Kammer und der Hund begann zu winseln. „Ich halte ihm die Schnauze zu“, flüsterte Max, während die Stimmen immer näher kamen.
    Der Hund kläffte kurz, dann noch einmal. Maggie erschauderte.
    „Ist das etwa ein Hund, was ich da höre?“, fragte die Königin ungläubig.
    Der Hund bellte wieder. Maggie sah ihn drohend an. „Du dummer Hund“, flüsterte sie erbost, aber das Tier wedelte nur mit dem Schwanz und bellte erneut.
    Die Tür wurde aufgerissen. Maggie blickte in zwei königliche Augenpaare, beide strahlten in klassischem „Dumontblau“. Die ältere der beiden Frauen wirkte wie eine Herrscherin aus dem Bilderbuch. Wahrscheinlich kannte ihre Wirbelsäule gar keine andere als die kerzengerade Position. Die Frau war schön, wenn auch auf eine kühle, distanzierte, fast Furcht einflößende Art. Auch die Prinzessin war schön, doch sie blickte eher freundlich belustigt. Das Gesicht des Mannes, der hinter den beiden Frauen stand, drückte einfach nur Missbilligung aus.
    Der Beagle schoss durch die Tür, blieb auf dem Flur stehen und hinterließ eine Pfütze auf dem Marmorboden. Maggie wusste, dass sie es jetzt vollständig vermasselt hatte.
    „Was tut dieser Hund hier im Schloss, Monsieur Faus?“, fragte die Königin den Mann hinter ihr. „Hunde sind hier nicht erlaubt.“
    Maggies Herz blieb fast stehen, als sie den Namen des Mannes hörte. Das war der Berater, der Michel das Leben schwer machte.
    Monsieur blickte angewidert auf die Szene. „Es gab mehrere Verstöße gegen das Protokoll während Ihrer Abwesenheit. Ich halte es für meine Pflicht, Sie darüber in Kenntnis zu setzen.“
    Maggie hätte ihn am liebsten gegen das Schienbein getreten. Sie sprang auf, dann verbeugte sie sich schnell. „Euer Majestät, ich bin verantwortlich für die Anwesenheit dieses Hundes. Ich habe ihn Prinz Maximillian als Belohnung dafür geschenkt, dass er sich so gut auf den Nationalfeiertag von Marceau vorbereitet hat. Der Prinz hat das nicht gebilligt. Er hat mich sogar gefeuert.“ Letzteres hatte sie schnell erfunden, um Michel zu schützen. Sie suchte nach Worten. „Wegen …“
    „Unbotmäßigkeit. Natürlich“, sagte Michelina und bückte sich, um das Tier zu streicheln. „Süßer Hund. Ich habe mir immer einen gewünscht, aber meine Mutter hat es nie erlaubt.“
    „Euer Hoheit, was die anderen Verstöße gegen das Protokoll betrifft …“, begann Faus.
    Verstöße gegen das Protokoll. Maggie schluckte. Starke Worte – wegen eines Froschs, einer Schildkröte und einem Foto. „Euer Majestät, ich bin sicher, Ihr Sohn möchte der Erste sein, der Sie begrüßt. Immerhin ist er Ihr Erbe“, sagte sie und bedachte Faus mit einem vielsagenden Blick.

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