Romana Extra Band 5 (German Edition)
knallrot geschminkter Mund war wutverzerrt.
„Wer zum Teufel ist diese Frau, Alejandro?“, wiederholte sie schneidend.
Alejandro sprang auf. „Elena! Was tust du denn hier?“
Was für ein hinreißend schönes Paar! dachte Lara unwillkürlich.
Alejandro fühlte sich offensichtlich äußerst unbehaglich. Lara lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, nippte an ihrem Wasser und beobachtete genüsslich die Szene.
„Was ich hier tue? Ich wohne in Conil, falls du dich noch erinnerst!“, warf Elena ihm an den Kopf. „Ich war mit Freunden am Strand, und dann … dann habe ich dich … und sie gesehen! Was hast du ihr gerade gegeben? Einen Ring?“ Ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter.
„Elena, bitte … nicht hier!“, versuchte Alejandro die aufgebrachte Frau zu beruhigen.
Elena wirbelte zu Lara herum und deutete auf den funkelnden Diamanten. „Was ist das?“
Lara lächelte freundlich. „Ein Verlobungsring.“ Sie bewegte die Hand, sodass der Ring in der Sonne aufblitzte. „Alejandro und ich werden heiraten.“
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Alejandro für einen Augenblick die Augen schloss, dann legte er der Spanierin den Arm um die Schultern. „Ich erkläre dir morgen alles ganz in Ruhe, Elena.“
„Was soll das heißen? Deine Verlobte? Warst du etwa die ganze Zeit mit ihr zusammen, während du mit mir ins Bett gegangen bist?“, fauchte Elena.
Lara musste sich beherrschen, um nicht lauthals loszuprusten.
„Elena, bitte! Es ist nicht das, wonach es aussieht.“
„Nein? Ist das ein Verlobungsring oder nicht? Bist du mit diesem blassen Ding zusammen oder nicht? Du Mistkerl!“ Blitzschnell holte sie aus und verpasste Alejandro eine schallende Ohrfeige.
In der Bar war jedes Gespräch verstummt. Alle starrten zu ihrem Tisch. Ohne ein weiteres Wort drehte Elena sich um und stapfte durch den Sand davon.
Alejandro steckte einige Geldscheine unter sein Glas, damit sie nicht weggeweht wurden, dann streckte er die Hand nach Lara aus. „Gehen wir.“ Ohne sie loszulassen, zog er sie mit sich.
„Und unser Essen?“ Sie musste sich anstrengen, mit ihm Schritt zu halten.
„Wieso hast du das getan?“, fuhr er sie an, sobald sie den Parkplatz erreicht hatten.
„Was meinst du?“ Lara lächelte unschuldig. „Hätte ich Elena etwa nicht von unserer Verlobung erzählen sollen? Und ich dachte, du wärst stolz auf mich! Ich habe doch genau das getan, was du wolltest. Wir wollen überzeugend sein, und was ist überzeugender als eine öffentliche Szene mit der Ex?“
Schweigend öffnete Alejandro ihr die Autotür.
„Hör auf zu schmollen!“, rief Lara und kletterte in den Land Rover. „Wenn du Elena alles in Ruhe erklärst, verzeiht sie dir bestimmt.“
„Willst du mir damit sagen, dass ich weiter mit ihr zusammen sein kann?“
„Was geht mich das an? Nichts könnte mich weniger interessieren als dein Liebesleben! Uns verbindet nur ein Geschäft, Alejandro, das ist alles. Unsere Gefühle oder unser Sexualleben haben damit nicht das Geringste zu tun.“
„Unser … Sexualleben?“ Seine Hand mit dem Autoschlüssel erstarrte mitten in der Bewegung. „Hast du etwa eine Beziehung?“
„Wieso? Erwartest du etwa, dass ich dir treu bin?“ Lara lachte schallend.
Alejandro runzelte die Stirn. „Natürlich erwarte ich das. Ich zahle dir sogar eine Menge Geld dafür!“
Lara zog spöttisch die Augenbrauen hoch. „Ach, steht das auch in unserem Vertrag? Ich hätte ihn wirklich lesen sollen.“
„Das steht … zwischen den Zeilen“, presste Alejandro hervor.
„Ich habe keine Beziehung“, erklärte Lara ernst. „Sonst hätte ich mich nicht auf diese Abmachung eingelassen.“
Alejandro wunderte sich über die Erleichterung, die ihn bei ihren Worten durchströmte. „Gut“, knurrte er. „Ich habe nicht vor, mir von dir Hörner aufsetzen zu lassen!“
Lara betrachtete ihn aus schmalen Augen. „Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?“
Alejandro lachte spöttisch auf. „Eifersucht ist mir fremd.“ Er startete den Wagen und trat das Gaspedal durch. Rutschend und schlitternd fuhren sie über den sandigen Feldweg.
Lara war froh, dass er sich auf den Weg konzentrieren musste und nicht auf ihr breites Grinsen achtete. So großartig hatte sie sich schon lange nicht mehr amüsiert.
Sie freute sich auf die kommenden vier Wochen. Endlich würde sie Alejandro García leiden lassen! Dies war erst der Anfang!
5. KAPITEL
Wo blieb dieser Kerl nur? Lara sah auf ihre Armbanduhr. Halb acht, und er
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