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Romana Extra Band 5 (German Edition)

Romana Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Leanne Banks , Barbara Wallace , Sarah Leigh Chase
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viel für sie.
    Sie umklammerte ihre Tasse fester und stellte sich ihm gegenüber in den Gang. „Sind Sie immer so?“
    „So spontan? Auf jeden Fall.“
    Sophie ignorierte das leichte Kribbeln, das seine Antwort in ihr auslöste, und sagte: „Nein, ich meine, sind Sie immer so nett zu Fremden? Besonders wenn sie …“
    „… ganz schöne Nervensägen sind?“
    „Eigentlich hatte ich sagen wollen, wenn sie anderer Meinung sind als Sie.“
    „Ach, ich dachte, wir hätten gestern Abend das Kriegsbeil begraben.“
    Hatten sie das? Er hatte ihr doch mitgeteilt, dass sie noch nicht fertig miteinander seien. „Wie auch immer, jedenfalls war das sehr nett von Ihnen. Ich sterbe für eine Dusche.“
    „Es freut mich, wenn ich Ihnen helfen konnte. Vielleicht verzeihen Sie mir die Bemerkung, dass Sie für eine Frau, die schon länger nicht im Bad war, verdammt gut aussehen.“
    „Vielen Dank. Glücklicherweise gibt es ja Mineralwasser.“
    „Sie wissen sich anscheinend zu helfen. Sollten Sie bei den Pfadfindern gewesen sein, waren Sie doch bestimmt die Anführerin, oder?“
    „Danke für das Kompliment.“
    „Wieso denken Sie, es wäre eins?“
    „Ich habe das so verstanden.“ Sie trank einen großen Schluck Kaffee und merkte, wie das Koffein zu wirken begann. Jedenfalls ging sie davon aus, dass ihr erhöhter Pulsschlag damit zusammenhing und nicht mit Grants Anwesenheit.
    „Waren Sie auch bei den Pfadfindern? Bestimmt haben Sie viele Auszeichnungen bekommen.“
    Er lachte. „Ob Sie es glauben oder nicht, niemand hat mehr eingeheimst als ich. Ich war wirklich einer der Besten. Ich weiß noch immer, wie man Zweige aneinanderreibt, um Feuer zu machen.“
    Sein selbstbewusstes Grinsen ging Sophie unter die Haut, und sie war froh, dass sie sich an ihrer Kaffeetasse festhalten konnte.
    „Wenn Sie Ihren Freund Erik um vier Uhr morgens wecken konnten, muss er Ihnen ja einen Riesengefallen geschuldet haben. Was haben Sie denn für ihn getan?“
    „Nichts Besonderes. Ich habe nur seinem Enkel im letzten Winter aus der Patsche geholfen, das ist alles.“
    „Er hat den Jungen davor bewahrt, im Gefängnis zu landen“, erklärte Erik, der in diesem Moment die Küche betrat. „So, jetzt habe ich alle Wasserhähne inspiziert“, fügte er, zu Sophie gewandt, hinzu. „Alles funktioniert wieder wie geschmiert.“
    Sie hätte ihn am liebsten umarmt. „Vielen Dank! Sie können sich gar nicht vorstellen, wie froh ich darüber bin. Man vergisst einfach, wie wichtig fließendes Wasser ist.“
    „Für eine Freundin von Grant tue ich alles“, erwiderte der ältere Mann lächelnd.
    Sophie war ihm so dankbar, dass sie ihn nicht korrigierte. „Außerdem würde meine Frau mich steinigen, wenn sie erfahren würde, dass eine Dame meinetwegen auf ihre Dusche verzichten musste.“
    Sophie brachte Erik zur Tür und ging davon aus, dass Grant sich ebenfalls verabschieden würde. Doch zu ihrer Überraschung blieb er.
    „Ich habe meinen Kaffee ja noch gar nicht ausgetrunken“, meinte er, als sie ihn stirnrunzelnd ansah.
    Dabei konnte sie ihm eigentlich nicht böse sein, denn schließlich hatte er ihr wieder zu einer Dusche verholfen. „Es wäre wirklich nicht nötig gewesen, den Klempner in aller Herrgottsfrühe aus den Federn zu holen.“
    „Hätten Sie lieber den ganzen Tag gewartet?“
    „Nein, natürlich nicht. Haben Sie seinen Enkel tatsächlich vor dem Gefängnis bewahrt?“
    Grant winkte ab, als wäre das nur eine Bagatelle. „Der Junge war nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Erik und ich haben damals an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Als Bryant seinen Großvater nicht erreichen konnte, hat er glücklicherweise mich angerufen.“
    Sophie musste plötzlich an die Anrufe denken, die sie spätnachts erreicht hatten. Sie meinte wieder, das schrille Klingeln des Telefons zu hören, die dauernden Bitten um Hilfe und die ewigen Versprechen ihrer Eltern, dass es dieses Mal wirklich das letzte Mal sein würde. Sie war davon krank geworden und schließlich so weit weggezogen, in der Hoffnung, dass weder ihr Vater noch ihre Mutter sie nie wieder erreichen würden.
    „Er hat Glück gehabt, dass Sie den Hörer abgenommen haben“, stellte sie ruhig fest.
    Seine Miene verfinsterte sich plötzlich. „In diesem Fall schon“, meinte er düster.
    „Steckt Bryant oft in Schwierigkeiten?“
    Er sah sie überrascht an und schüttelte dann den Kopf. „Nein, das ist nur ein einziges Mal passiert. Danach hat er seine Lektion

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