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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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dich dem erstbesten gut aussehenden Mann an den Hals zu werfen.
    Aber warum war sie überhaupt hier? Diese Frage schob sie nun schon seit ihrer Ankunft in Laurins-les-Fleurs vor sich her. Oder vielmehr seit sie vom Tod ihres grand-père erfahren und entschieden hatte, selbst nach Frankreich zu reisen, um seine Angelegenheiten zu regeln. Doch jetzt war nicht der richtige Moment, sich damit zu beschäftigen.
    Sie öffnete die Tür. Obwohl sie versucht hatte, sich für Colberts Anblick zu wappnen, raubte er ihr fast den Atem, als sie ihm gegenüberstand. Er trug dunkle, eng geschnittene Jeans, dazu ein schlichtes weißes Hemd und einen anthrazitfarbenes Sakko, das den leicht olivfarbenen Teint seiner Haut unterstrich.
    Unwillkürlich fing ihr Herz an, schneller zu klopfen. „Bonsoir.“
    Sein Blick glitt über ihren Körper, sie konnte ihn förmlich spüren, heiß und forschend. Was er sah, schien ihm zu gefallen. Er nickte anerkennend. „Sie sehen sehr schön aus heute Abend.“
    Rosalie hatte in ihrem Leben schon so manches Kompliment gehört, und normalerweise war sie nicht sonderlich empfänglich dafür. Aber etwas am Klang seiner Stimme brachte eine Saite tief in ihrem Inneren zum Vibrieren. So etwas hatte bisher noch kein Mann in ihr hervorgerufen. Energisch rief sie sich zur Ordnung. „Vielen Dank“, entgegnete sie heiser. „Wollen wir dann?“
    Draußen in der Auffahrt stand derselbe Wagen, mit dem Rosalie am Vortag beinahe zusammengestoßen wäre. Doch erst jetzt fiel ihr auf, dass er eigentlich überhaupt nicht zu einem Mann wie Laurent Colbert passte, denn es handelte sich um einen recht betagten Renault Kombi, der eindeutig schon bessere Zeiten erlebt hatte.
    Um ihr beim Einsteigen zu helfen, reichte Laurent ihr seine Hand. Diese harmlose, alltägliche Berührung brachte Rosalie vollkommen durcheinander. Ihre Knie wurden so weich, dass sie froh war, sich setzen zu können, um ihren Zustand zu überspielen. Mehr und mehr erschien es ihr als ein großer Fehler, die Einladung nicht einfach abgelehnt zu haben. Was hatte dieser Mann bloß an sich, dass es ihm so mühelos gelang, ihr inneres Gleichgewicht zu stören?
    Sie verließen Laurins-les-Fleurs und fuhren die Küstenstraße entlang. Endlich ließ die Anspannung ein wenig nach, die von Rosalie Besitz ergriffen hatte. Tief atmete sie die kühle, salzige Seeluft ein und schloss für einen Moment die Augen. Als sie sie wieder öffnete, lenkte Laurent seinen Wagen gerade an den Straßenrand.
    Rosalie runzelte die Stirn. Was hatte das zu bedeuten? Hier draußen gab es weit und breit kein Restaurant.
    Er schien ihr die Frage vom Gesicht abzulesen. „Es ist ein so schöner Abend“, erklärte er mit einem charmanten Lächeln. „Ich dachte, wir können ihn am besten würdigen, indem wir unser Dinner am Strand einnehmen.“
    Damit überrumpelte er Rosalie, die sich auf ein Abendessen im Restaurant eingestellt hatte. Ihre hohen Schuhe waren vollkommen ungeeignet, um damit im Sand zu laufen, doch irgendwie gefiel ihr seine Idee trotzdem. Sie kam unerwartet und war ziemlich frech, aber genau das machte sie auch interessant.
    Laurent war inzwischen um den Wagen herumgekommen und hatte Rosalie die Tür geöffnet. Lächelnd reichte er ihr die Hand. „Darf ich bitten?“
    Kurz zögerte sie noch. Es war ein herrlich milder Abend, das sanfte Rauschen der Brandung erfüllte die Luft, und am Himmel funkelten bereits die ersten Sterne. Warum eigentlich nicht? Was sprach dagegen, dass sie einfach einmal für ein paar Stunden komplett abschaltete und das Leben einfach nur genoss?
    Rosalie zog ihre High Heels aus, ergriff seine Hand und ließ sich von ihm aus dem Auto helfen. „Also schön“, sagte sie. „Ich bin wirklich gespannt, was mich heute Abend noch so alles erwartet.“
    „Das dürfen Sie auch sein“, versprach er mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Ich hoffe, Sie mögen Überraschungen.“
    Der Sand fühlte sich warm und puderig unter Rosalies nackten Füßen an. Ein lauer Wind wehte und umspielte ihr Haar, und sie schmeckte Salz und Tang auf ihren Lippen. Seufzend legte sie den Kopf in den Nacken, um die letzten Strahlen der sinkenden Sonne einzufangen. „Ich hatte fast vergessen, wie wunderschön es hier ist“, flüsterte sie versonnen.
    „Ja, das ist es tatsächlich“, entgegnete Laurent. „Und ich war sicher, dass es außerhalb von Paris keinen Ort in Frankreich gäbe, an dem es sich zu leben lohnt. Aber ich muss zugeben, dass dies hier durchaus

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