Romana Extra Band 6
vor.“
Energisch schüttelte er den Kopf. „Es stimmt, auch wenn ich es dir noch nie gesagt habe. Deine Haut ist wunderbar zart und glatt, deine Lippen sind wie Rosenknospen, und in deinen Augen vereinen sich sämtliche Farben des Himmels.“
„Wie romantisch du sein kannst, Königliche Hoheit“, neckte sie ihn.
„Das überrascht mich selbst.“ Genüsslich ließ er die Hand von ihrer Hüfte zu ihrer Brust gleiten. „Ich habe immer nur Schwarz oder Weiß gesehen, wobei das Schwarze in den letzten Jahren überwog. Erst du hast mir gezeigt, dass man die Dinge auch von einer anderen Seite betrachten kann.“
Sie lächelte und schmiegte sich an ihn, während er sie weiter liebkoste. Ihre wunderbar festen Brüste fühlten sich herrlich an.
Samantha hatte eine eher knabenhafte Figur gehabt und sich oft darüber beklagt. Selbst während der Schwangerschaft waren ihre Brüste kaum …
Michael erstarrte förmlich, und Hannah sah ihn fragend an.
„Was ist los?“
Ihre Stimme holte ihn in die Gegenwart zurück und half ihm, die Gedanken an seine verstorbene Frau zu verdrängen. Sosehr er sie auch geliebt und ihren Verlust betrauert hatte, sie gehörte der Vergangenheit an, während Hannah …
Was sie ihm bedeutete, wusste er noch nicht. Wer weiß, ob sie meine Zukunft ist? überlegte er. Zumindest aber gehörte sie eindeutig zu seiner Gegenwart.
Er neigte den Kopf und küsste sie zärtlich. Oh ja, das tat sie – sie war ein wunderbares Geschenk, für das er dankbar sein musste. In diesem Moment begehrte er nur sie, und das bewies er ihr, bis der Morgen graute.
14. KAPITEL
Als Hannah am Morgen die Augen öffnete und Michael nicht mehr bei ihr lag, war sie nicht enttäuscht. Er konnte nicht riskieren, von seiner Tochter in ihrem Bett entdeckt zu werden. Dennoch wäre es wunderbar gewesen, in seinen Armen aufzuwachen und sich im milden Licht der Morgensonne erneut zu lieben.
Er hatte sich als rücksichtsvoller und leidenschaftlicher Liebhaber erwiesen. Genüsslich rekelte sie sich. Sie fühlte sich unglaublich wohl und zufrieden, doch gleichzeitig meldete sich ihr Verstand. Vom ersten Tag an hatte sie gegen ihre Gefühle für ihn angekämpft. Dennoch bereute sie nichts.
Da Riley nach dem Frühstück Klavier üben wollte, beschloss Hannah, die freie Zeit bei einer Tasse Kaffee in der Küche zu verbringen, wo Caridad über der Einkaufsliste brütete.
„Wie viele hungrige Mäuler willst du stopfen?“, wunderte sich Hannah, als die Haushälterin das dicht beschriebene Blatt umdrehte, um auch noch die Rückseite mit Notizen zu füllen.
„Nicht mehr als sonst. Ich werde allerdings einige Mahlzeiten vorkochen und einfrieren, die ihr in der Mikrowelle auftauen könnt.“
„Willst du verreisen?“
„Ja, für ein paar Tage. Wann, weiß ich noch nicht, aber sämtliche Vorkehrungen müssen getroffen sein, wenn Loretta anruft.“
Jetzt fiel es Hannah wieder ein. Loretta, die Zweitälteste von Caridad und Estavan, erwartete ihr erstes Kind. „Wann ist der Termin?“
„Am 18. August.“
„Das ist Rileys Geburtstag“, stellte Hannah fest.
„Hat sie ihn dir gegenüber erwähnt?“
„Höchstens hundertmal.“
Nachdenklich trommelte Caridad mit dem Kugelschreiber auf die Tischplatte. „Es ist ihr vierter Geburtstag, aber der Prinz hat noch nie eine Party für sie gegeben.“
Erstaunt sah Hannah sie an, doch dann verstand sie den Grund. Samantha war nur wenige Stunden nach der Geburt verstorben, Rileys Geburtstag war gleichzeitig der Tag, an dem Michael seine Frau verloren hatte.
„Das soll kein Vorwurf sein. Für Prinz Michael ist dieser Tag natürlich schwer zu ertragen. Und selbstverständlich wird ihr Geburtstag nicht ignoriert. Ich backe ihr eine Torte, und sie bekommt jede Menge Geschenke. Aber es gab halt noch keine Party.“
„Wieso erzählst du mir das?“, fragte Hannah argwöhnisch.
„Weil ich glaube, dass der Prinz dieses Jahr dazu bereit ist. Von allein wird er aber nicht auf den Gedanken kommen.“
„Ich soll also ein paar Bemerkungen fallen lassen?“
„Ja, ich denke, einige Andeutungen genügen. Aber sei nicht allzu diplomatisch“, warnte Caridad. „Männer sind gelegentlich schwer von Begriff. Manchmal muss man deutlich werden.“
Hannah lachte. „Verstanden. Ich gebe mein Bestes.“
Ursprünglich hatte Michael geglaubt, eine Nacht mit Hannah würde ihm genügen. Inzwischen wusste er es besser. Sein Verlangen war nicht schwächer geworden, im Gegenteil. Dass es sich nach
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