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Romana Extra Band 8 (German Edition)

Romana Extra Band 8 (German Edition)

Titel: Romana Extra Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leanne Banks , Stephanie Howard , Melissa Mcclone , Michelle Douglas
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erhob er sich jedoch in formvollendeter Höflichkeit, um Laura einen Drink anzubieten.
    „Einen Campari?“ fragte er. „Wenn es schon nicht mehr das Übliche sein soll.“
    „Ein Campari ist wunderbar.“
    „Mit Eis und Zitrone?“
    „Ja, danke.“ Laura nickte, obwohl seine Anspielung auf „das Übliche“ sie ärgerte, weil es seiner Freundin gegenüber unsensibel war.
    Arme Janine, dachte sie erneut, bald wird er dir das Herz brechen.
    Aber vielleicht täuschte sie sich auch. Beim Abendessen erweckte Falco nicht den Eindruck, dass er und Janine ein Paar waren, obwohl er durchaus zärtliche Gefühle für sie zu hegen schien. Wenn Janine ins Gespräch vertieft war, musterte er sie häufig leicht besorgt. Er wirkte wie ein Vater, der sein Kind beschützen wollte.
    Vielleicht habe ich seine Beziehung zu Janine doch falsch eingeschätzt, überlegte Laura. Sie konnte sich nicht erinnern, dass er sie in der Vergangenheit auch jemals so angeblickt hatte.
    Sie plauderten nett miteinander und tranken dazu den Wein, den Anna ihnen servierte.
    „Ich platze!“ Janine lehnte sich lachend zurück, als die Dessertteller abgetragen wurden. „So viel habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht auf einmal gegessen!“
    „Ich auch. Es war sehr lecker!“ Laura legte zufrieden ihre Serviette weg. Es war ein unerwartet angenehmer Abend gewesen, zwischen Falco und ihr war kein einziges scharfes Wort gefallen. „So etwas Gutes wie Annas Essen habe ich noch nie bekommen. Wo hast du sie nur gefunden? Gehörte sie etwa auch zum Inventar des Hauses?“
    „Gut geraten. Sie wollte allerdings mit ihrem Ehemann wieder aufs Festland ziehen. Aber nachdem ich ihre tortellini al ragù gekostet hatte, musste ich sie um jeden Preis hier halten.“
    „Das ist verständlich. Aber du solltest aufpassen“, meinte Laura gespielt besorgt. „Sonst wirst du bei dem guten Essen bald wie Pavarotti aussehen.“
    „Ach, Falco hat es gut“, verteidigte Janine ihn augenblicklich. „Er kann essen, was er will, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen.“
    Ja, ich weiß, hätte Laura beinah geantwortet. Die Vergangenheit drohte sie erneut einzuholen. Sie riss sich zusammen und konzentrierte sich auf die Gegenwart, indem sie sich ausgiebig im Raum umsah. „Aus diesem Zimmer kann man viel machen. Die Proportionen sind perfekt. Ich freue mich schon auf die Arbeit.“
    „Beim Essen hast du an die Arbeit gedacht?“ fragte Falco neugierig. „Hast du schon einen guten Einfall?“
    „Den einen oder anderen.“
    „Auch eine Idee für den rechteckigen Tisch?“
    „O ja, ein rechteckiger Tisch ist ein Muss.“
    Obwohl es ernst gemeint zu sein schien, hatte Laura im Lauf des Abends wiederholt gedacht, dass ein runder Tisch besser zu der entspannten Stimmung gepasst hätte.
    Aber diese Stimmung war ohnehin nur eine Fassade, hinter der sich die Skrupellosigkeit der Roths verbarg. Zudem machten Falco und sie schon wieder Anspielungen, die Janine nicht verstehen konnte. Prompt fühlte Laura sich ein wenig schuldig.
    Unvermittelt wandte sie sich an Janine. „Wie würden Sie diesen Raum einrichten, wenn Sie an meiner Stelle wären?“ fragte sie sie.
    „Fragen Sie mich bitte nicht danach. In solchen Dingen habe ich kein Talent“, erwiderte Janine verblüfft. „Ich bin nur eine einfache Sekretärin.“
    „Du bist eine ziemlich gute Sekretärin“, verbesserte Falco sie sofort. Es wirkte wieder väterlich fürsorglich. „Mach dich nicht immer schlecht. Du hast viele Talente, vergiss das nicht.“
    Seine Fürsorge rührte Laura, denn Janines Bemerkung hatte traurig geklungen. Sein Trost wirkte Wunder. Augenblicklich lächelte Janine und hauchte ihm über den Tisch hinweg einen Kuss zu.
    „Wenn du das sagst, Falco“, meinte sie.
    Verwirrt lehnte Laura sich zurück. Sein Verhalten Janine gegenüber war voller Widersprüche. Einerseits behandelte er sie fast gleichgültig, wenn er sie von der Unterhaltung ausschloss, dann konnte er plötzlich eine Zärtlichkeit an den Tag legen, dass es einem den Atem verschlug.
    Es ist ein Rätsel, dachte Laura, aber nicht mein Problem. Mochte sich die arme, verliebte Janine damit abmühen.
    Anna erschien mit einem Tablett mit Kaffee.
    „Es ist jemand am Telefon“, erklärte sie Falco in gebrochenem Englisch. „Leider konnte ich nicht verstehen, wer es ist.“
    „Das macht nichts, ich werde mich darum kümmern.“ Falco erhob sich. „Anna wird den Kaffee auf der Terrasse servieren. Wenn ihr es euch also schon mal bequem

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