Romana Extra Band 8 (German Edition)
abgewischt hatte, presste er sie wieder an sich und küsste sie auf die Stirn. „Noch nie war ich über einen Irrtum so glücklich.“
Laura musste lächeln. „Das ist eine neue Erfahrung für dich.“ Plötzlich fühlte sie sich ganz leicht. Eine tonnenschwere Last war von ihr genommen. Und mit einem Mal spürte sie Falcos Umarmung. Sie spürte unter dem T-Shirt und der Hose, die er immer noch trug, seinen muskulösen, männlichen Körper und lachte nervös. „Du bist mit deinen Sachen ins Wasser gesprungen!“
Aber er zog sie nur näher an sich. „Wieso hast du mir das nicht früher gesagt? Oder hast du mir etwa deshalb den Brief geschrieben?“
Zu viele Gefühle stürmten auf sie ein. Und obwohl sie sich einerseits danach sehnte, ihm alles zu erzählen, antwortete sie lediglich mit einer Halbwahrheit. „Ja.“
Falco seufzte. „Es tut mir leid. Bitte verzeih mir“, flüsterte er ihr ins Haar.
Von diesen Worten hatte sie nicht einmal zu träumen gewagt. Ihr Herz floss vor Freude über.
Aufstöhnend legte sie ihm die Arme um den Nacken. „Ach Falco, Falco!“ Ihr Flüstern klang wie eine Beschwörung.
„Laura, meine liebe Laura …“ Er sah sie wieder an. „Ich hätte es wissen müssen, ohne dass du es mir sagst.“
„Nein, wie denn?“
Laura schüttelte nur den Kopf. Nun bedurfte es keiner Worte mehr. Denn sie beide tanzten in diesem Augenblick im weichen, blauen Wasser mit ihren ineinander verschlungenen Körpern auf und nieder und sahen sich an. Etwas schien zwischen ihnen zu geschehen, was jede weitere Erklärung überflüssig machte.
Schließlich erschauerte Falco heftig und neigte den Kopf, um sie zu küssen.
Obwohl die Erinnerung an diesen magischen Augenblick später von schmerzhaften Herzstichen begleitet wurde, wusste Laura, dass sie sich bis zu ihrem Tod an jedes Detail lebhaft erinnern würde.
Sie klammerten sich aneinander und küssten sich beinah verzweifelt. Ihre Lippen schmeckten nach Salz. Sie hielten sich lachend und weinend aneinander fest, um nicht im Sturm der Gefühle unterzugehen. Dabei kam es ihnen so vor, als wären sie allein auf der Welt.
„Das ist Wahnsinn!“ meinte Falco schließlich. „Wir werden beide noch ertrinken!“
„Und wenn schon.“ Es wäre zumindest ein schöner Tod, dachte Laura.
„Aber mir ist es nicht egal. Komm!“ Er legte die Arme um sie und paddelte mit ihr im Schlepptau zu den Felsen zurück. „Ich lasse dich jetzt nie mehr los.“
Der Felsen fühlte sich warm an, als sie aus dem Wasser kamen. Die Nachmittagssonne brannte ihnen auf den Rücken. Laura ließ sich auf ihr Handtuch fallen und sah erregt Falco zu, der seine nassen Sachen bis auf eine blaue Badehose auszog.
Er hatte einen perfekten, gleichwohl schlanken wie kräftigen Körperbau. Seine Schultern waren breit und tief gebräunt, sein Rücken muskulös, genau wie seine langen Beine. Es war eine Lust, ihn zu betrachten, und ebenso gut musste sich dieser Körper auch anfühlen.
Falco legte sein klatschnasses T-Shirt und die Hose zum Trocknen auf den Felsen, bevor er sich nachdenklich zu ihr umwandte.
„Beginnen wir mit der Fragestunde“, meinte er gespielt ernst, als er sich auf das Handtuch neben ihr fallen ließ und ihren Hals küsste. „Du wirst diesen Felsen erst verlassen, wenn meine Neugier gestillt ist.“
Glücklich erwiderte Laura sein Lächeln. Sie wollte sich endlich alles von der Seele reden. Ganz am Schluss werde ich ihm sogar von Belle erzählen, beschloss sie. Es war als eine Art Geschenk für ihn gedacht, sobald die Missverständnisse endlich ausgeräumt waren.
Falco beugte sich über sie. Aus seinen dunklen Augen unter den seidigen schwarzen Wimpern blickte er sie liebevoll und neugierig zugleich an.
Als er ihr eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht strich, küsste er sie auf die Schläfe. „Du hast mich also nicht wegen des Geldes verlassen. Was war dann der Grund?“
Laura war ein wenig verwundert darüber, dass die Mauer zwischen ihnen so plötzlich eingerissen werden sollte. Daher antwortete sie ihm mit einer Gegenfrage.
„Wieso warst du dir so sicher, dass ich das Geld genommen habe?“
Seufzend schüttelte Falco den Kopf. „Mein Vater hat mir den Durchschlag des Schecks gezeigt, den er dir gegeben hat.“
An diese perfide Möglichkeit hatte sie nie gedacht. „Zu schade, dass er dir damals nichts davon gesagt hat, dass dieser Scheck nie eingelöst worden ist. Noch im Büro deines Vaters habe ich den Scheck zerrissen und ihn ihm vor die
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