Romana Extra Band 8 (German Edition)
aufgetreten wärst, hätte das einen Aufruhr gegeben.“
Genau das wollte sie verursachen, aber in ihm. „Ich verstehe das als Kompliment.“ Sie strahlte. „Du siehst auch umwerfend aus.“
Er blickte an sich hinab. „Hast du gedacht, ich würde im Blaumann kommen?“
„Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber es ist das erste Mal, dass ich dich in einem Anzug sehe, und …“
„Und?“
„Und, wenn du es genau wissen willst, es haut mich um.“
„Tatsächlich?“ Jared schien sehr zufrieden mit sich selbst zu sein. Er legte ihr eine Hand um den Nacken und beugte sich zu ihr herab.
Sehnsüchtig erwiderte sie seinen Kuss und gab sich ganz ihren Empfindungen hin. Sie liebte den Geruch seines Aftershaves. Sie liebte es, wie er sie küsste. Sie könnte süchtig werden nach ihm.
Schließlich löste er sich von ihr. „Wir sollten gehen, bevor ich dich noch überrede, das Kleid auszuziehen.“
Schnell strich sie mit dem Finger über seinen Mund, um die Lippenstiftspuren zu entfernen. Er hielt ihre Hand fest und nahm ihren Daumen in den Mund. Ein heißer Schauer überlief sie. „Wann fängt die Vorstellung an?“, fragte sie atemlos.
Fluchend zog er sie hinaus auf den Flur. „Sieh mich nicht so an.“
„Wie denn?“
„Als wärst du bereit, es jetzt mit mir zu tun, mit oder ohne Kleid.“
„Oh, ich schätze, dann sehe ich dich besser gar nicht an.“ Michelina betrat vor ihm den Lift. „Für dich bin ich anscheinend ein offenes Buch.“
Ungestüm zog Jared sie an sich und lehnte die Stirn an ihre. „Eines Tages wirst du mein Tod sein.“
„Ich will aber nicht dein Tod sein. Ich will nur, dass du ein bisschen … aus der Fassung gerätst.“
Er verdrehte die Augen und presste sie an sich, damit sie spürte, wie sehr er sie begehrte. „Ich schätze, das hast du geschafft.“
Wieder küsste er sie, und er hörte nicht auf, bis sich die Aufzugtür öffnete und die in der Hotellobby wartenden Gäste zu kichern begannen. Michelina brannten die Wangen, und das nicht nur vor Verlegenheit.
Es mochten die besten Sänger der Welt sein, die auf der Bühne Carmen und Don José darstellten, doch Jared konnte weder die Hände von Mimi lassen, noch seinen Blick von ihr abwenden. Und er liebte ihr Lachen, er liebte es viel zu sehr. Sein Herz flog ihr zu, wenn sie sich an ihn lehnte, so als würde sie ihm bedingungslos vertrauen.
Dass das nicht wirklich der Fall war, ließ ihm keine Ruhe.
Er war nicht sicher, wann es passiert war, aber irgendwann hatte er begonnen, mehr für Mimi zu empfinden. Und das war nicht gut, denn so sicher, wie in Wyoming der Wind nie nachließ, so sicher würde Mimi ihn wieder verlassen, und er hatte das ungute Gefühl, dass sie bald gehen würde.
Bei dem Gedanken fühlte er sich regelrecht krank, und er musste sich eingestehen, dass er noch lange nicht genug hatte. Er wollte noch viel öfter ihr Lachen hören, mit ihr streiten, sich mit ihr versöhnen, ihr zeigen, was sie alles schaffen konnte. Er wollte mehr Mimi in seinem Leben.
Aus einem plötzlichen Impuls heraus zog er sie an sich und küsste sie.
Sie stieß einen überraschten Laut aus. Er streichelte ihr Gesicht. Wie weich ihre Haut sich anfühlte, wie seidig glatt ihr Haar! Ihre Lippen waren so sexy, so bereit zum Küssen. Und dann überraschte Mimi ihn, indem sie die Zungenspitze zwischen seine Lippen schob.
Sein Puls beschleunigte sich, als sie seine Zunge zu umspielen begann. Jared vertiefte den Kuss, und sie erwiderte diesen, als würde sie nie genug von ihm bekommen. Er wurde hart vor Erregung.
„Du machst mich ganz verrückt“, flüsterte er.
„Du hast angefangen.“ Sie saugte an seiner Lippe.
Sein Blick fiel auf ihr Dekolleté. Jared wusste nur zu gut, wie ihre Brüste sich anfühlten, wie sie schmeckten. „Ich dachte, du freust dich über einen Abend in der Oper.“
„Welche Oper?“, fragte sie und schob die Hände unter sein Jackett.
Sein Blut kochte. Er wollte ihre letzten Geheimnisse ergründen, ihre Ängste kennen.
Als er Mimis Hand auf seinem Schenkel spürte, musste er seine ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um sie nicht einfach auf seinen Schoß zu ziehen. Jared beendete den Kuss und holte Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen. Doch er atmete dabei nur ihren verführerischen Duft ein. Als sie die Hand an seinem Schenkel aufwärtsgleiten lassen wollte, hielt er sie mit beiden Händen fest.
„Wenn wir nicht aufhören, werden wir noch verhaftet.“
Der Ausdruck in ihren Augen verriet
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