Romana Extra Band 8 (German Edition)
Bad.“
„Bella?“
Sie wandte sich zu ihm um.
„Wieso glaubst du nicht, dass ich das Hotel zum Erfolg führen werde?“
„Das habe ich nicht gesagt. Ich hoffe sogar sehr, dass du es schaffst.“
„Dennoch fehlt es mir deiner Meinung nach an den nötigen Voraussetzungen. Welche sind das?“
„Willst du das wirklich wissen?“
Obwohl sich etwas in seinem Magen zusammenzog, nickte er.
Nervös verlagerte sie ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. „Was treibt dich an?“
Nach kurzem Nachdenken erwidert er: „Stolz.“ Stolz auf seine Arbeit und seinen Erfolg.
„Das glaube ich nicht. Meiner Meinung nach willst du nie wieder wie der kleine Junge von damals sein, der von anderen abhängig ist und von der Hand in den Mund lebt. Dass du deswegen so hart arbeitest, verstehe ich gut. Das ist der Grund für deinen Einsatz, nicht das Hotel als solches.“
Du irrst dich, das siehst du ganz falsch, dachte Dominic entsetzt, doch Bella fuhr bereits fort:
„Leidenschaft – das ist es, was dir fehlt.“
7. KAPITEL
Am Montagmorgen entdeckte Dominic am schwarzen Brett für die Hotelangestellten einen Aushang. Bella lud das gesamte Personal zu einem Kochkurs ein. Auf der Einladung hatte sie den Spaßfaktor betont, dennoch war er davon überzeugt, dass sie mit dieser Aktion den Teamgeist fördern und das Personal für das Hotel begeistern wollte – Dinge, zu denen er ihrer Meinung nach nicht fähig war.
Er gab es ungern zu, aber in diesem Punkt hatte sie vermutlich recht. Was sie nach dem Ausflug am Sonntag über seine Motivation gesagt hatte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Es erklärte die seltsame Mischung aus Abgeschlagenheit und Rastlosigkeit, die ihn jedes Mal befiel, wenn er es langsamer angehen ließ. Ihre Diagnose behagte ihm nicht, aber sie traf zu, und er hatte beschlossen, sie sich zu Herzen zu nehmen.
Mit Depressionen hatte Bella offenbar keine Probleme. Häufig fragte sich Dominic, wie sie es schaffte, stets ausgeglichen und fröhlich zu sein. Aus diesem Grund entschloss er sich, an dem Kochkurs teilzunehmen: Er wollte ihr Geheimnis ergründen.
Als er pünktlich am Donnerstagabend die Küche betrat, erlebte er eine Überraschung. Seine Befürchtung, es könnten sich nicht genügend Interessenten einfinden, erwies sich als unbegründet, es waren bereits über zwanzig Personen anwesend.
Bella stand inmitten der Menschenmenge und klatschte in die Hände, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. „Wie schön, dass ihr alle heute Abend den Weg hierher gefunden habt. Ich begrüße euch ganz herzlich zu unserem ersten Kochabend und möchte ausdrücklich betonen …“
Ihr Blick fiel auf Dominic. „Möchtest du mich sprechen?“
„Nein. Ich habe die Einladung gesehen und dachte, ich hole mir ein paar heiße Tipps vom Profi. Es hieß, jeder darf kommen.“
Sie wirkte überrascht und gleichzeitig erfreut. „Natürlich bist du uns willkommen. Bei diesem Kurs gibt es keine Vorgesetzten und Untergebenen, alle sind gleich“, wandte sie sich wieder an die übrigen Kursteilnehmer.
Ein geschickter Zug, dachte Dominic, der neben Zimmermädchen, Rezeptionisten und Kellnern auch einige Manager unter den Kochschülern entdeckte.
„Die einzige Ausnahme sind Luigi und ich – wir sind die Chefs.“ Bei diesen Worten zwinkerte sie ihm zu.
„Unser Kurs dient gleich zwei Zielen: Wir lernen einander kennen und haben hoffentlich viel Spaß miteinander, gleichzeitig bekommt ihr die Gelegenheit, vom umfangreichen Wissen und Talent von Luigi und meiner Wenigkeit zu profitieren.“ Eine Hand auf dem Herzen, verneigte sie sich theatralisch, was ihr Publikum mit Gelächter quittierte.
Auch Dominic lächelte anerkennend. Sie hatte ihre Zuhörer bewundernswert im Griff und fühlte sich dabei offensichtlich wohl in ihrer Haut.
„Im ungünstigsten Fall nehmt ihr zumindest ein leckeres Abendessen mit nach Hause. So, und weil ich der Chef bin …“, erneut zwinkerte sie Dominic zu, und alle lachten, „… bestimme ich, was wir heute kochen. Wenn ihr Vorschläge oder Wünsche habt, was wir an den nächsten Kursabenden zubereiten sollen, könnt ihr sie aufschreiben und in die Kiste werfen, die im Speisesaal steht. Da ich die indische Küche liebe, gibt es heute ein einfaches Hühnercurrygericht. Sind Vegetarier unter uns?“
Ein paar Hände wurden gehoben.
„Keine Sorge, auch an euch ist gedacht. Euer Curry besteht aus Kürbis und Kichererbsen. Jetzt schließt euch
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