Romana Extra Band 8 (German Edition)
aber das heißt nicht, dass ich eine unheilbare Krankheit habe.“
Entgeistert sah Adam sie an. „Die meisten Frauen in deinem Alter hatten schon Sex.“
Ihr Blick verdüsterte sich. „Ich bin eben nicht wie die meisten Frauen.“
Nein, das war sie wirklich nicht.
Megan straffte die Schultern und sah ihm in die Augen. „Gib mir deine Hose.“
Er gab sie ihr. „Weiß Rob das?“
„Ich habe keine Ahnung.“ Sie knöpfte die Hose zu. „Er weiß, dass ich nicht viel Erfahrung habe.“
„Du hast dich für ihn aufgespart.“
Sie zog eine Grimasse. „Wie sich das anhört.“
„Es ist bezaubernd.“
Sie schloss die Gürtelschnalle. „Wenn die anderen das herausfinden, werden sie mich für prüde oder frigide halten.“
„Viele am Filmset haben Sex mit Kollegen, aber es ist nicht so, dass es jeder tut.“
Er dieses Mal zum Beispiel nicht. Das würde die Crew viel mehr überraschen, als die Tatsache, dass Megan noch Jungfrau war.
„Vielleicht weiß Rob es, und er will mich deshalb nicht.“ Sie klang so verletzt, so verlegen. „Weil ich total unerfahren bin.“
„Wenn das der Fall ist, ist Rob nicht nur dumm, sondern ein hoffnungsloser Idiot.“
„Na ja, ich finde, mich dem Erstbesten, der mir über den Weg läuft, hinzugeben, wäre ziemlich dumm.“
Nicht, wenn sie sich ihm hingeben würde. Megan in die Freuden der körperlichen Liebe einzuweisen, würde bestimmt Spaß machen. Er wäre ganz sicher besser dafür geeignet als so ein Schwachkopf wie dieser Rob.
„Ich meine, ich weiß, was meine Schwester durchgemacht hat als alleinerziehende Mutter.“ Megan hängte die Hose auf einen Kleiderbügel. „Das möchte ich nicht erleben.“
„Sex zu haben, bedeutet ja nicht gleich, schwanger zu werden.“
Sie nahm Adam den Ehering ab und schob ihn zusammen mit der Armbanduhr in einen Plastikbeutel. „Keinen Sex zu haben, bedeutet, dass man auf keinen Fall schwanger wird.“
„Das stimmt allerdings. Aber du solltest nicht einfach darauf verzichten. Das erste Mal ist allerdings besonders bedeutsam. Oder sollte es sein.“
Oh, er könnte ihr die wundervollsten Dinge zeigen.
„Das ist ja auch der Grund, weshalb ich warte“, erwiderte sie. „Ich will mein erstes Mal mit jemandem erleben, den ich liebe, dem ich vertraue und der mir gegenüber das Gleiche empfindet.“
Verdammt. Diese Beschreibung traf auf ihn überhaupt nicht zu. Aber vielleicht war es besser so.
Megan war so gefühlvoll, sie würde Sex niemals als etwas rein Körperliches betrachten. Sie würde immer eine Beziehung wollen und alles, was damit zusammenhing. Alles, was er, Adam, nicht zu geben bereit war. Aber sie verdiente das. Und er wollte, dass sie es bekam. Am besten hörte er auf, mit ihr zu flirten.
„Warte einfach auf den Richtigen.“ Was hatte er da gesagt? Es war, als ob ein anderer von seinem Herz Besitz ergriffen und jede egoistische Regung daraus verbannt hätte. „Sex ist nichts, was man tut, weil es alle tun. Lass dich von niemandem zu etwas verleiten, solange es nicht wirklich das ist, was du willst.“
Sie lächelte. Und dabei erschien sie ihm so schön, so atemberaubend.
„Ich danke dir. Jetzt kommt es mir nicht mehr so vor, als wäre etwas falsch mit mir“, sagte sie. „Du bist mir einer, Adam Noble. Immer wenn ich denke, du bist der netteste Kerl, den ich kenne, wirst du noch netter.“
Fast hätte Adam sich verschluckt. Was war nur los mit ihm? Nicht mit Megan war etwas falsch. Sondern mit ihm.
Wenn seine Freunde ihn gerade gehört hätten, wäre es aus und vorbei mit seinem Image. Unter Hohngelächter würde man ihn aus dem Bad-Boy-Paradies vertreiben. Er schluckte. „Sag es nur nicht weiter.“
Wieder erschien die vertraute steile Falte über ihrer Nasenwurzel. „Dass ich noch Jungfrau bin?“
„Dass ich ein netter Kerl sein kann. Ich bin vor allem eins: ein Filmstar. Kein bester Freund. Sei schlau und vergiss das nicht.“
Leider hatte er das ungute Gefühl, dass es ihm selbst am schwersten fallen würde, sich nicht daran zu erinnern.
Die Tage am Set vergingen wie im Flug. Endlich war Megan voll in den Arbeitsablauf integriert. Und es war immer spannend, man wusste am Morgen nie genau, was der Tag bringen würde.
Das einzige Problem, wenn es denn eins war, war Adam. Hätte sie es nicht besser gewusst, sie würde denken, er ginge ihr aus dem Weg.
Vielleicht tat er das.
Ich bin vor allem eins: ein Filmstar. Kein bester Freund. Sei schlau und vergiss das nicht.
Meinte er damit, dass er
Weitere Kostenlose Bücher