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Romana Gold Band 13

Romana Gold Band 13

Titel: Romana Gold Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird , Charlotte Lamb , Jane Donnelly
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haben. „Wo ist denn die Höhle der Winde?“, fragte sie.
    „Noch höher. Am Rand einer Schlucht.“
    „Bist du dort gewesen?“
    „Ja.“
    „Ich muss wohl wirklich im Sommer wiederkommen und Christopher mitbringen“, sagte sie fröhlich. „Vorher machen wir beide einen Bergsteigerkurs.“ Sie wusste selbst, dass sie Unsinn redete. Christopher würde lieber auf glühenden Kohlen laufen, und auch sie selbst würde freiwillig nicht noch einmal solche Strapazen auf sich nehmen.
    Rafe ging nicht auf ihre Worte ein. „Warte hier“, sagte er. „Ich suche uns eine Unterkunft.“
    Fast hätte sie ihm nachgerufen: „Bestell schon mal das Abendessen, und mach einen Termin beim Friseur für mich.“ Doch sie verkniff es sich rechtzeitig. Rafe würde glauben, dass sie schon Halluzinationen hätte … und sie war sich selbst nicht sicher, wie weit sie davon noch entfernt war.
    Doch jetzt war es fast überstanden. Sie würde sich ausruhen und aufwärmen können. Sie brauchte nur noch ein paar Schritte zu gehen, und am besten sagte sie bis dahin gar nichts mehr, denn ihre Stimme würde schrill und brüchig klingen und verraten, wie ihr zumute war.
    Schweigend sah Caroline zu, wie Rafe die Tür des nächstgelegenen Hauses zu öffnen versuchte. Er musste sich mehrmals mit der Schulter dagegen werfen, ehe sie quietschend nachgab. Anscheinend war sie nicht verschlossen, sondern festgefroren gewesen. Unter ihren Schneehauben sahen alle Häuser gleich aus. Rafe kam aus dem ersten Haus wieder heraus und versuchte sich an der nächsten Tür. Müde schloss Caroline die Augen.
    Welcher Teufel hatte sie geritten, hier heraufzukommen? Wenn sie sich doch nur mit einem Fingerschnipsen zurück ins Dorf bringen konnte oder besser gleich ganz nach Hause! Sie hätte niemals nach Kreta kommen sollen! Es war eine dumme, rührselige Idee gewesen, und nun musste sie, Caroline, dafür bezahlen. Eine Nacht auf einem kahlen Berg mit einem Mann, den zu verabscheuen sie nicht einmal mehr die Kraft hatte.
    Mit der zweiten Hütte schien Rafe zufriedener zu sein. Er winkte Caroline zu sich und dirigierte sie hinein. Drinnen war es so kalt wie draußen. Es war mehr ein Schuppen als ein Haus. Der Tisch und die Stühle waren aus rohen Brettern gezimmert, und es war kein Holz in der rußgeschwärzten Feuerstelle zu sehen. Die Wände hielten den Wind ab, doch Caroline glaubte ihn noch immer zu spüren.
    Rafe öffnete den Rucksack und zog einen Schlafsack hervor. Er entrollte ihn und öffnete den Reißverschluss. „Schlüpf da hinein“, forderte er sie auf. Der Schlafsack war erstaunlich groß. Erleichtert schlang Caroline ihn um sich.
    „Ich suche inzwischen nach Feuerholz“, erklärte Rafe. „Doch vorher trink einen Schluck hiervon.“
    Sie nahm die Flasche, die er ihr reichte, und trank einen großen Schluck Brandy. Die scharfe Flüssigkeit brannte ihr in der Kehle und raubte ihr fast den Atem. Vielleicht war es am besten, wenn sie sich sinnlos betrank. Dann würde sie die Nacht überstehen, ohne ständig an Rafes Gegenwart denken zu müssen. Zögernd gab Caroline ihm die Flasche zurück. Doch schon der eine Schluck bewirkte, dass ihr wohlig warm wurde.
    Sie sah zu, wie Rafe hinausging und wenig später mit einem Armvoll Feuerholz zurückkehrte. Er bot ihr ein Stück Schokolade an, aber sie lehnte dankend ab. Etwas Süßes hätte sie jetzt nicht vertragen. Ein wenig Suppe brachte sie jedoch hinunter und einen weiteren Becher Kaffee, und als Rafe ihr die Brandyflasche hinhielt, nickte sie. Ihr war jetzt so warm, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war. Alle ihre Muskeln waren so steif, dass sie kaum einen Finger rühren konnte. Es dauerte nicht lange, bis die Müdigkeit sie übermannte und sie einschlummerte.
    Anfangs war es ein erholsamer Schlaf, doch bald hatte Caroline einen Albtraum. Sie war wieder mitten in den Bergen, kletterte und kämpfte, und Rafe Drayfords spöttisches Lächeln war allgegenwärtig. Es war bitterkalt und der Wind noch schärfer als vorher. Rafe lachte nur und streckte ihr die Hand entgegen, doch obwohl Caroline wusste, dass sie sich nicht mehr lange würde halten können, wehrte sie sich verzweifelt. Wenn sie es zuließ, dass er sie berührte, würde er sie mit sich in die Dunkelheit reißen.
    Als sie erwachte, fand sie sich in den Schlafsack gerollt, das Gesicht tief in den weichen Daunen vergraben. Ein Stück entfernt entdeckte sie Rafe unter einer Decke. Es war totenstill. Caroline wagte kaum zu atmen, als

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